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Charter: Domkapitel Salzburg Urkunden (959-1749) 197
Signature: 197
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1463 IV 01, Salzburg
Chonrat von Hawsen (1) und Lienhart Hofmair von Pergen (2), Zechpröpste des Gotteshauses St. Gilig und St. Maria Magdalena zu Bergen, einer Zukirche der Liebfrauen Pfarrkirche zu Vahendorff (3) im Bistum Salzburg, dann Vincenz Wirt und Wilhalm Sneider von Bergen, Friedreich von Hausen, Cristan Mair am Schellmperg (4), Hainrich von Pewrn (5), Andree von Bayern und Go{e}rg Go{e}tschler am Patenperg (6) bestätigen als Bevollmächtigte der Pfarrgemeinde und Nachbarschaft zu Bergen, dass sie sich, da der Gottesdienst in der Zukirche Bergen nicht mehr abgehalten wird und die Seelsorge für die Kranken und plöden Menschen dort nicht mehr gewährleistet ist, mit Zustimmung des Dompropstes Friedrich und des Domkapitels Salzburg, von dem die Kirche zu Vachendorf zu Lehen geht, mit Pfarrer Hainrich Lutzlrater in Vachendorf sowie mit den Zechpröpsten Hanns Steirer von Mu{e}ln (7) und Hanns Awsser von Swainpach (8), ferner mit dem ganzen Ting der Pfarrei zu Vachendorf über die künftige Abhaltung eines Gottesdienstes wie folgt geeinigt haben: Der jeweilige Pfarrer soll einen Priester und Kaplan bestellen, der in seiner Kost steht und jeden Sonntag und Feiertag sowie an all Zwelfboten Teg in der Kirche zu Bergen die Messe hält, das heilige Gotteswort predigt und alle pfarrlichen Rechte ausübt. Ausgenommen bleiben einige [aufgezählte] Feiertage sowie die Kirchweihtage in Vachendorf, Ainharting (9) und Pernhappen (10), an denen sie den Gottesdienst in Vachendorf besuchen sollen. Hinzu kommen Wochenmessen am Montag und Donnerstag. Der Pfarrer ist bei einer Geldstrafe an das Domkapitel in Salzburg verpflichtet, alle Vereinbarungen zu erfüllen. Dafür verpflichten sich die Mitglieder der Nachbarschaft Bergen, für die Arbeit des Priesters aus ihrem Zechschrein jährlich 20 Pfund Pfennige der in Niederbayern gängigen Münze zu zahlen, die auch in Kriegs- und Notzeiten fällig ist. Dem Pfarrer von Vachendorf soll künftig der Stifttag der Kirche Bergen acht Tage zuvor angekündigt werden, damit er oder sein Vertreter die Stiftleute, die die Zechpröpste ihm vorstellen, durch Hand Raichung aufstiftet. Käufe und Verkäufe von Bergener Kirchengut sollen nur mit Wissen des Pfarrers vorgenommen werden. Die Vachendorfer Kirche, die die Bergener als ihre Hauptpfarre und Mutterkirche anerkennen, soll durch den Vertrag keinen Schaden nehmen. Die Bergener sichern ihr jährliche Zahlungen zum 11. November [St. Martin] in Höhe von sechs Schillingen aus ihrem Zechschrein für Bau und Licht zu. Zeugen: Meister Conradt von Westendorff (11), Lizenziat der geistlichen Rechte, Asam, Kaplan des Dompropstes, Wilhalm Pürstinger und Hanns Rabengerr von Müldorff (12). Heinrich Lützeltrater, Pfarrer von Vachendorf verspricht die Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen im Namen seiner Nachfolger, der Zechpröpste und des ganzen Ting der Pfarrkirche zu Vachendorf.  

orig.
Current repository
BayHStA München, Salzburg DKGU Traunstein 337

Sg. 2 leicht beschädigt
Sigillant: S1: Salzburg, Dompropst Friedrich

Material: Perg.
    Graphics: 
    x

    Original dating clauseSalczburg an freytag vor dem heiligen palm tag 1463



    Languagedt.

    Notes
    1) Häusern (Gde. Siegsdorf, Lkr. Traunstein) 2) Vachendorf (Lkr. Traunstein) 3) Bergen (Lkr. Traunstein) 4) Schellenberg (Gde. Bergen, Lkr. Traunstein) 5) Bayern (Gde. Staudach-Egerndach, Lkr. Traunstein) 6) Pattenberg (Gde. Bergen, Lkr. Traunstein) 7) Mühlen (Gde. Vachendorf, Lkr. Traunstein) 8) Schweinbach (Gde. Siegsdorf, Lkr. Traunstein) 9) Einharting (Gde. Vachendorf, Lkr. Traunstein) 10) Bernhaupten (Gde. Bergen, Lkr. Traunstein) 11) 12) Mühldorf (Lkr. Mühldorf a. Inn)
    Places
    • Salzburg
       
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