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FondPfarrarchiv Kirchdorf (Brigachtal)

  1. Vorwort
  2. Der Urkundenbestand der Pfarrei Kirchdorf im Brigachtal umfasst lediglich fünf Nummern. Ältestes Stück ist ein Heftchen, das sich selbst als rodale bezeichnet und 1388 von dem damaligen Kirchdorfer Pfarrer Gerold angelegt wurde. Auf 13 Seiten hält es den Grundbesitz und die darauf liegenden Abgaben an die Pfarrei fest. Diverse Durchstreichungen, Anmerkungen und Nachträge weisen auf eine rege Benutzung hin. Größere Aufmerksamkeit erregte der Band durch das auf der letzten Seite (S. 16) eingetragene Bücherverzeichnis der Pfarrei aus der Anlagezeit, das sowohl im Fürstenbergischen Urkundenbuch als auch im Verzeichnis der Mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz abgedruckt ist. Die weiteren Urkunden beinhalten vor allem Zinsgeschäfte. Bei dem jüngsten Stück handelt es sich um eine Authentik für Reliquien des Hl. Martin von Tours, Patron der Kirche, die von dem Erzbischof von Ravenna Maffeus Nicolaus Farsetti 1743 aufgestellt wurde.

    Eine erste Verzeichnung des Pfarrarchivs unternahm im Auftrag der Badischen Historischen Kommission Christian Roder vor. Die Urkunden nahm dieser, bis auf den Rodel, bei dem er die falsche Datierung des Fürstenbergischen Urkundenbuchs übernahm, nicht auf. Die Urkunden wurden 2019 an das Erzbischöfliche Archiv übergeben, dort von Johannes Krämer verzeichnet, anschließend wurden sie wieder in die Pfarrei zurückgebracht.