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Charter: Apparatus diplomaticus - Urkundenhauptbestand App. dipl. 133
Signature: App. dipl. 133
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1311 Dezember 8, Halberstadt
Der von dem päpstlichen Stuhle delegierte Richter Hinricus (von Heimburg), scolasticus ecclesie Halb(erstadensis) bekundet in dem Prozeß, den die Kanoniker des St. Paulsstiftes in Halberstadt (sancti Pauli in Halb(erstad) super stupa sita ante portam civitatis Halb(erstadensis)) gegen Johannes de Vekkenstede, Bürger zu Halberstadt, führen, dass Johannes sich nicht am 8. Dezember 1311 gegen die Anklageschrift verteidigt habe (feria quarta post diem sancti Nicolai), sondern sich erst am 15. Dezember 1311 (feria quarta proxima post Lucie) verteidigen würde und dass als Prokurator der Kläger der Kanoniker Hinricus plebanus in Maiori Alsleve (Groß- Alsleben) erscheinen würde. Aussteller: Richter Hinricus (von Heimburg) scolasticus ecclesie Halberstadensis Empfänger: St. Paulsstift in Halberstadt (Halverstadensis)  

orig.
Current repository
Göttingen Diplomatischer Apparat, App. dipl., 133

Wachs an Pergamentstreifen

Material: Pergament
Dimensions: 5,5h x 19,5b cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk: (saec. XV) de stuba ante portam.
Graphics: 
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Original dating clauseActum et datum Halb(erstad) anno domini M°CCC°XI° feria quarta post festum beati Nicolai.

Editions
  • Schaumann, A.F.H., Die Akten des ersten schriftlichen Processes in Deutschland nach Römisch-Canonischen Formen. Ein Beitrag zur Geschichte des gerichtlichen Verfahrens (Jena 1847), S. 29 Nr. 1.
abstracts
  • Schmidt, UB der Stifter St. Bonifatii et Pauli in Halberstadt, S. 364 Nr. 87a.

Comment

Siegel: Abhangendes Siegel des Domscholasters Heinrich. Bild: Schild mit 3 Querbalken, darüber Pelikan in einem Nest, seine Jungen mit dem eigenen Blut säugend. Leg.: S\'HINRIC DE HEYMB [Siegel beschädigt] ..OLASTICI ECCE HALB.. Abbild: Schmidt, UB des Hochstifts Halberstadt III, Taf. XIV, Nr. 106. Anmerkungen: Vorausgegangen war am 20. November 1311, dass der Prokurator des St. Paulsstiftes in dem Prozeß des Stiftes mit dem Bürger Johann von Veckenstedt über eine Badestube an den vom päpstlichen Stuhl delegierten Richter Domscholaster Heinrich appellierte (Schmidt, UB der Stadt Halberstadt I, S. 263 Nr. 337). - Diese Urkunde fehlt bei Schaumann, Akten des ersten schriftlichen Prozesses, S. 28f., der lediglich die Urkunden des D.A. heranzog. Die Urkunden 133-142 sind Teile des Prozesses, den das Halberstädter Stift St. Paul gegen den Halberstädter Bürger Johann von Veckenstedt nach den Urkunden vom 20. November 1311 bis 22. Mai 1312 vor dem päpstlichen Stuhl delegierten Richter, dem Halberstädter Domscholaster Heinrich (von Heimburg) um den Besitz einer Badestube vor dem Tor innerhalb der Stadtmauern führte. Nicht enthalten sind: 1. Die Klage des Stifts vor dem päpstlichen Stuhl und die Delegierung des Domscholasters Heinrich. 2. Der Schluß des Prozesses mit der wahrscheinlich erfolgten Übertragung der Badestube an das St. Pauls Stift. A.F.H. Schaumann veröffentlichte die 10 Urkunden des Dipl. Apparates in: Die Akten des ersten schriftlichen Prozesses in Deutschland nach Römisch-Canonischen Formen. Ein Beitrag zur Geschichte des gerichtlichen Verfahrens (Jena 1874) [Signatur der Staats- und Universitätsbibliothek 8° J.Prax.0/71]. Doch entgingen ihm 6 noch im Staatsarchiv Magdeburg zu dem Prozeßverlauf befindliche Urkunden. Der Prozeßverlauf ist daher nach der Regestierung im Urkundenbuch der Collegiat- Stifter S. Bonifacii und St. Pauli in Halberstadt, bearbeitet von Gustav Schmidt (Geschichtsq. d. Provinz Sachsen, 13. Bd. , Halle 1881) Nr. 87, a-o, anzunehmen. Im folgenden ist diese Aufstellung wiederholt, doch sind die Urkundennummern des DA und der Druck bei Schaumann, den Schmidt nicht anführte, ergänzt. Die Regesten folgen denen Schmidts. Im einzelnen vgl. die Regesten zu den Urkunden des DA. 87 Staatsarchiv Magdeburg,88 1311 Nov. 20 Der Prokurator des Kapitels klagt vor dem vom päpstlichen Stuhle delegierten Richter, dem Domscholaster Heinrich (von Heimburg), gegen den Bürger Johann von Veckenstedt, der stupam sitam ante portam infra muros ocupat et detinet, auch den jährlichen Zins widerrechtlich einnimmt, auf Restitution. Druck: UB Stadt Halberstadt 1, 337. 87a DA 133 1311 Dez. 8 Der Scholaster vertagt den Termin mit Zustimmung der Parteien auf den 15. Dezember. Druck: Schaumann, Nr. 1, S. 29. 87b DA 134 1311 Dez. 15 Der Scholaster setzt dem Kapitel zum Beweise einen Termin auf den 12. Januar an. Druck: Schaumann, Nr. 2, S. 30. 87c StA Magdeburg 89 1312 Jan. 12 [doch nicht DA] Der Scholaster bezeugt, dass der Beklagte unam positionem extitit confessatus et alteram negavit, hanc videlicet quod canonici seu capitulum habuerit stupam seu fuerit immediate ante ipsum Johannem in possessione stupe, und setzt einen weiteren Termin auf den 26. Januar an. Hierzu noch UB Stadt Halberstadt 1, 237 A. auch im folgenden. Hierher gehören die beiden Aufzeichnungen ohne Datum: 87c1 DA 135 o.D.(Intendit probare). Druck: Schaumann, Nr. 4, S. 32f. 87c2 DA 139 o.D.(Ponit pro- curator...) Druck: Schaumann, Nr. 3, S. 31. 87d StA Magdeburg, 91 1312 Jan. 15 Der Scholaster beauftragt den Pleban S. Pauli, am nächsten Sonntag nach der Messe den Conrad von Dersem, Lüder auf dem Paulshofe, Betmann auf der Wort (super aream) und den Kirchner Berthold als Zeugen für die Verhandlung am 26. Januar zu zitieren. 87e DA 136 1312 Jan. 18 Druck: Schumann, Nr. 5, S. 34. 87f StA Magdeburg, 91 1312 Jan. 26 Der Scholaster setzt nach der Vereidigung der Zeugen der klagenden Partei einen neuen Termin auf den 23. Februar (quarta feria proxima post dominicam quam cantatur Reminiscere) an. 87g StA Magdeburg, 110 1312 Febr. 17 Der Scholaster beauftragt den Pleban S. Martini den Conrad Krog und den Heinrich Stoltkost, und den Pleban S. Pauli, den Betmann auf der Wort zum Termin am 23. Februar zu zitieren. 87h DA 137 1312 Febr. 23 Druck: Schaumann, Nr. 6, S. 34f. 87i DA 138 1312 Febr. 28 Druck: Schaumann, Nr. 7, S. 36. 87k StA Magdeburg, 90 1312 März 8 Nachdem der Beklagte behauptet hat, quod stupa sibi ex parte canonicorum fuerit presentata et sibi tradita ab eisdem, und die klagende Partei entgegnet hat, si stupa eidem fuerit tradita, ut ipse asserebat, ex parte canonicorum, quare ipse Johannes per sacramentum suum positionibus canonicorum in alio termino respondisset, quod prefatam stupam numquam habuerint aut possederint canonici, wird ein weiterer Termin auf den 8. April angesetzt. 87l DA 142 1312 April 5 Druck: Schaumann, Nr. 9, S. 38-43. Schmidt, UB Stifte Bonifacii et Pauli, S. 366-369. 87m DA 141 1312 April 5 Druck: Schaumann, Nr. 8, S. 36f. 87n DA 140 1312 Mai 10./11. Druck: Schaumann, Nr. 10, S. 44f. 87o StA Magdeburg, 93 1312 Mai 22 Der erkrankte Scholaster beauftragt den Propst U.L. Frauen Burchard von Valkenstein, die weiteren Prozeßverhandlungen zu leiten und zu entscheiden.


Languagelateinisch
Places
  • Halberstadt
     
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