Charter: Best. 128, Laach, Benediktinerkloster 18
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Abt ("die gratia vocatus abbas") Konrad von Laach bekundet den Rückkauf einiger zinspflichtiger, zum Hof des Klosters zu Bendorf und Heimbach gehörender Güter zu einem angemessenen Preis von den Hintersassen des Klosters, um ihren Verlust für das Kloster zu vermeiden. Diese Liegenschaften werden die Lehen ("feoda") genannt. Sie wurden gegen die Verpflichtung zur Zinszahlung durch den Laacher Abt vergeben und sollen nun zum Nutzen des Konvents, gleichsam wie Äcker auf salischem Land, wieder dessen Verfügungsgewalt unterstehen. Die auf Grund seines Precarierechts an diesen Gütern geltend gemachten Forderungen des Vogtes dieses Hofes, Gerlachs von Isenburg, habe er mit sechs Mark beglichen. Deshalb habe Gerlach vor den Laacher Eigenleuten ("familia") und vor den Schöffen erklärt, diese Güter seien nun frei von neuen Rechtsansprüchen und würden von der Abtei wie Salland besessen. Auch habe er untersagt, künftig wegen dieser Güter eine Klage an seinem Gericht zuzulassen. Die Namen der Klosterhintersassen, deren Land Laach zurückerworben hat, sind: In Bendorf: Heinrich, genannt "Wekeep" und Heinrich von Hammerstein; in Heimbach: Gezemannus, Rudolf, Werner, Huzmannus und Bertradis. Es folgen die Siegelankündigungen des Trierer Erzbischofs Arnold und dessen Androhung des Kirchenbanns bei Verletzungen dieses Vertrags sowie die Siegelankündigung des Vogtes Gerlach und dessen Erklärung auch namens seiner Erben, dass er dem Kloster die Güter ohne künftige Belastung zurückgebe.
Zeugen: Heinrich, Reimbold und Bruno von Isenburg, Gerlach von Köln, Reimbold von Arlon ("de Arlo"), Sibodo von Heimbach, Arnold, Albert, Giselbert, Wipert, Philipp, Meinwart von Sayn, Otto, Roricus, Ludwig und Werner von Bendorf.
"Acta sunt hec anno quo generale concilium Rome habuit domnus papa Alexander, regnante Friderico imperatore". zwei anhängende Siegel an Leinenschnüren. Siegel 1: Erzbischof Arnold von Trier: rotbraun, gut erhalten (wie Ewald, Rheinische Siegel 2 T. 7 Nr. 1); Siegel 2: Abt Konrad von Laach (ohne Ankündigung): rotbraun, leicht beschädigt spitzoval (4,8 x 6,5 cm), im Siegelfeld: auf Faltstuhl sitzender, barthäuptiger Mönch, in der Rechten Stab mit nach innen gewendeter Krümme, in der Linken geöffnetes Buch, Umschrift: SIGILLVM (CO)NRADI ABATIS(!) DE LACV.
Comment
Skriptorium Laach; Abschrift um 1499 in Nr. 1279 auf dem nun entfernten Blatt 7 (Verwies hierauf in Nr. 1279 S. 269)Bibliography:
- Druck: MUB 2 Nr. 38 S. 79-80; Regest: MRR 2 Nr. 241
Bibliography:
- Resmini, Anfänge S. 37 und Laach S. 293f.
Landeshauptarchiv Koblenz, Best. 128, Laach, Benediktinerkloster 18, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-LHAKO/128/18/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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