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Charter: Best. 128, Laach, Benediktinerkloster 341
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1442 Dezember 21
Der Pfarrer von Obermendig, Heinrich von Liblar, macht sein Testament: Er empfiehlt seine Seele Gott und Maria und wünscht ein Begräbnis im Laacher Münster vor dem St. Katharinenaltar durch den Laacher Konvent, der auch dem Trierer Erzbischof und dem [Land-] Kapitel von Ochtendung das ihnen Gehörende zurückstehen soll. Aus Freundschaft setzt er die Abtei Laach zur Alleinerbin seiner Güter und Einkünfte ein, nämlich von jährlichen Einkünften von zwölf Malter Korn, worüber er dem Kloster die Urkunden ausgehändigt hat, von jährlichen Einkünften zu Weiler von zwölf Mark, von denen fünf Mark dem Laacher Küster zur Beleuchtung dienen sollen, der dafür jährlich am Donnerstag in den Fronfasten eine Vigil und aus St. Katharinenaltar eine Seelenmesse lesen soll, von einem Haus mit Hof und Kelterhaus zu Kruft, das zusammen mit den restlichen sieben Mark aus Weiler an die Caritas der Abtei fallen soll, wofür die Mönche am 13. Juli (Margarethe) und am 28. August (Augustinus) in Chorkleidung im Chor ("in deme Kore yn Cappis") seine Memoria begehen sollen und schließlich von drei Morgen Weinberge in Krufter und einen Weinberg in Beller Gemarkung. Für seine Provende, die er vom Kloster bezieht, hat er ferner die vom Klosterhof zu Thür an Siegfried Poesser ("Poeszer") fällige Abgabe von zehn Malter Korn durch die Bezahlung von 130 rheinischen Gulden und von 40 Maltern Korn erworben. Diese Provende soll ebenfalls an die Caritas des Klosters fallen, die ihm dafür zwei Jahrtage, nämlich in der Oktav vor oder nach Fronleichnam aus einem Malter Weißmehl und 16 Viertel Roggenmehl 100 Weißbrote backen und damit 100 Arme speisen wird. Hierzu soll der Laacher Kustos wegen einer der Küsterei geschenkten jährlichen Rente von zehn Simmer Hafer 200 hartgekochte Eier geben. Seine Äpfel- und Beerenerträge zu Wassenach vermacht er dem Laacher Schulmeister ("Zuychmeister"), der sie am Vorabend des Martinsfests unter die Schüler verteilen soll. Die Abtei Laach setzt er zur Gesamterbin seines übrigen Besitzes und seiner Einkünfte ein, ausgenommen von 100 rheinischen Gulden, deren endgültige Verwendung er sich vorbehält. Auch verspricht er, Geld nur nach Beratung mit dem Kloster aufzunehmen. Dafür hat ihm die Abtei als Leibzucht Einkünfte von jährlich zwölf Malter Korn und seine Güter gelassen sowie ihm die vollständige Provende eines Priestermönchs ("dye Herren Provende"), mit Ausnahme der Caritas und als Wohnung das Pfortenhaus im Kloster gegeben, das früher das verstorbene Ehepaar Johann Crevel ("Krebel") und seine Frau bewohnt haben. Auch hat ihm die Abtei versprochen, ihm keine Arbeit aufzubürden, außer die dem Kloster fälligen Zinse einzufordern, wofür er auch Pferde des Klosters benutzen darf und die Einnahmeregister der Abtei zu erneuern ("vnd sal helffen vernuwern des Gotzhuysz Tzynsz Boecher, also dat des Gotzuysz Tzynsze vnverlustiger blyven"). Anwesend: Der Vikar von Andernach, Wilhelm Curtman, der Krufter Schultheiß Peter Cruder und der Heimbürge von Wassenach, Matthias Becher. Siegelankündigung: Der Aussteller und auf dessen Bitte der Junker Arnold von Brohl ("Broille") und der Junker Wilhelm Meinfelder von Nickenich. "Datum .. 1442 ipso die b. Thome ap. et m. invictissimi".  

Ausfertigung, Pergament

an Pergamentpressel drei Siegel; Siegel 1 rund (2,5 cm): Heinrich von Liblar (im Siegelfeld kniender Engel mit erhobenem Schwert in der Rechten, der mit der Linken einen mit zwei gekreuzten Schaufeln (?) belegten Schild berührt; Umschrift unleserlich); Siegel 2 beschädigt: Arnold von Brohl (wie in Nr. 320); Siegel 3: Wilhelm Meinfelder (wie in Nr. 756; Umschrift: WILELM MEYNVE...)
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    Auszug um 1499 in Nr. 1279 S. 200
     
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