Charter: Urkunden Gudensberg (1369-1610) 23
Signature: 23
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20. Januar 1374
Johann bei der Linden (Johan bye der Lyndin), Priester; Heimrad von Hundelshausen (Heymbrad von Huonoldishusen), Wappner; Conrad von Harle (Harlon) und Jutta (Juotte) seine Frau; Hermann Königshagen (Koningishayn) und Gele seine Frau statten (bewydemit han) mit Zustimmung des Landgrafen Heinrich (II.) von Hessen und des Pfarrers des Hospitals vor Gudensberg Johannes Schneidewind (Snydewindis) einen Altar zu Ehren Gottes, der Gottesmutter Maria, der Apostel Jacobus, Simon und Judas sowie Johannes des Täufers, der Heiligen Drei Könige und St. Katharina zum Seelenheil ihrer Eltern, Geschwister und Freunde mit Einkünften aus Renten (gulten) aus. Die erste Rente aus 40 Pfund hessischer Währung hat Johann bei der Linden zum Altar gegeben. Die zweite aus 60 Pfund hessischer Pfennige hat Heimrad von Hundelshausen gestiftet, die dritte aus 18 Pfund Pfennigen hessischer Währung haben Hermann Königshagen und seine Frau Gele gestiftet. Dazu kommen Einnahmen, die jedes Jahr von einem Acker fällig werden, der gelegen ist in dem Feld zu + Rittervenne (Ryttirvenne, wüst, westlich von Gudensberg) und einst Heinrich Gunderad (Gunderadis) gehörte. Diesen Acker haben Curd (Cuord) von Harle und Jutta seine Frau gestiftet. Weiterhin die Gülte, die aus dem Haus, der Scheune und der Hofreite fällig wird, die in der alten Stadt Gudensberg in der unteren Gasse zwischen den Häusern von Roden Hartung (Hartungis) und Hans von Borken (Borkin) gelegen ist und die einst Heinrich von Harle und seiner Frau Jutta gehörte. Dazu drei Äcker Land, die in dem Zehnten zu + Langenvenne (Langin Venne, wüst, nördlich von Gudensberg) gelegen sind. Zudem die Gülte aus den 20 Pfund hessischer Pfennige, die auch Henrich von Harle und Jutta seiner Frau gehört haben und die Curd von Harle gestiftet hat. Sollten eine oder mehrere der Gülten zurückgekauft werden, soll der Pfleger mit Rat und Wissen des Pfarrers sowie der Baumeister und Vormünder des Hospitals das Geld erneut zum Nutzen des Altars anlegen. Weiterhin wird festgelegt, dass der jeweilige Pfleger des Altars in der Stadt wohnen und jeden Tag am Altar eine Messe lesen soll, ohne Widerspruch des jeweiligen Pfarrers. Der Pfleger kann das Zubehör des Hospitals wie Kelche, Wein, Oblaten etc. benutzen, wie der Pfarrer selbst, während die an diesem Altar dargebrachten Opfer an den Pfarrer gegeben werden sollen. Der Pfleger untersteht in allen „zitlichen“ Dingen dem Pfarrer des Hospitals. Auch hat Heimrad von Hundelshausen mit Zustimmung des Landgrafen und des derzeitigen Pfarrers mehr von der Lehenschaft des Altars behalten. Johann bei der Linden soll der erste Pfleger des Altars sein, den Heimrad von Hundelshausen damit belehnen wird. Wenn Heimrad nicht mehr lebt, soll der Pfarrer des Hospitals im Falle der Vakanz der Stelle des Pflegers einen „der da bereyde prister ist“ innerhalb eines Monats mit der Stelle belehnen. Auf Bitten der Aussteller kündigen der Landgraf Heinrich (II.) von Hessen und der Pfarrer Johann Schneidewind ihre Siegel an. Current repository:
Landeskirchliches Archiv Kassel (http://www.ekkw.de/archiv)
Landeskirchliches Archiv Kassel (http://www.ekkw.de/archiv)
1. Siegel an Pergamentstreifen anhängend, ab. 2. Siegel an Pergamentstreifen anhängend, stark beschädigt Material: Pergament
Original dating clause: noch Christi gebuord dryczenhundirt jar, dar nach in deme vyer unde suobinczigisten jare, an deme Sencte Fabiani unde Sebastiani der heiligin mertelere
Language:
Kassel, Landeskirchl. Archiv der evang. Kirche Kurhessen-Waldeck, Urkunden Gudensberg (1369-1610) 23, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-LKAEKKW/UGudensberg/23/charter>, accessed at 2024-11-20+01:00
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