Johann Waltemperger, Vogt zu Nürtingen, und Johann Hetzer, Vogt zu Neuffen, als Obleute, Jörig Fausel und Hans Strobel, Bürger und des Gerichts zu Nürtingen, Hans Heiden und Kaspar Bodemlauss, Bürger und des Gerichts zu Neuffen, als Unterhändler, vermitteln einen Vergleich in einem mehrjährigen durch Appellation bis an das kaiserliche Kammergericht zu Speyer gelangten Streit zwischen Cordula von Reischach, Äbtissin, und dem Konvent zu Söflingen, vertreten durch Jörg Schmucker, Hofmeister, und Jakob Schreiner, Amtmann, einer- und Ludwig Eckelin, sowie den Brüdern Jakob und Ulrich Tholde, alle drei Bürger zu Neuffen, andrerseits, wegen der Gülten aus einem in seinem 3 Teilen durch Anstösser und Flurnamen im Einzelnen beschriebenen Lehen: danach wird die Gült auf 9 Moden und 2 1/2 Simri beiderlei Frucht und 5 für Käs festgesetzt, die durch den vom Kloster zu bestimmenden Träger des Lehens - zur Zeit Ulrich Tholde, Ziegler, - für alle 3 Teile an das Kloster zu liefern ist; die von Ludwig Eckelin und Jakob Tolde versessenen Gülten sollen beginnend mit Martini 1550 zusammen mit der neuen Gült bis zu ihrer Tilgung abgeführt werden. Die durch die Vermittlung entstandenen Unkosten tragen Eckelin und Jakob Tolde, je zur Hälfte, für die Prozesskosten kommen beide Parteien auf. Das Lehen soll weder verkauft noch versetzt noch verändert, und wenn es wieder in eine Hand kommt, nicht ohne Zustimmung des Klosters aufs neue geteilt werden.