Charter: Reichsstadt Schweinfurt, Urkunden 1431 Februar 5
Signature: 1431 Februar 5
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Nachdem Erkinger von
Schwarzenberg eine ihm am 18. Januar 1431 überbrachte Ladung zu dem
Gerichtstag in Schweinfurt am 5. Februar, die im Wortlaut inseriert ist,
ignoriert und auch schon frühere Gerichtstage nicht besucht bzw.
vorzeitig verlassen hat, sprechen nun die Aussteller als von der Einung
der fränkischen Ritterschaft bestellte Richter auf dringende Bitte der
Empfänger ihr Urteil über die von diesen gegen Erkinger von
Schwarzenberg vorgebrachten Klagen: 1. Bezüglich der 750 Gulden sowie
der deswegen zu bezahlenden jährlichen Zinsen in Höhe von 50 Gulden soll
sich Erkinger von Schwarzenberg an den Wortlaut der Verschreibung
halten, die er deswegen der Stadt Schweinfurt ausgestellt hat und die
dem Gericht vorgelegt wurde. 2. Die 300 Gulden, die Erkinger von
Schwarzenberg von der Stadt Schweinfurt teils bar erhalten hat und ihr
teilweise für drei Hengste und ein Wagenpferd, die sie ihm geliehen
haben, schuldet, soll er der Stadt Schweinfurt zurückzahlen. 3. Die 18
Eimer Wein, die Erkinger von Schwarzenberg dem Schweinfurter Juden
Salomon abgenommen hat, soll er ihm erstatten. 4. Die Knechte des
Erkinger von Schwarzenberg haben vor den Toren der Stadt Schweinfurt dem
Offizial und Diener des Würzburger Domherren Heinrich von der Tann seine
Habe abgenommen und ihn gefangen abgeführt, was der Stadt Schweinfurt zu
großem Schaden und Spott gereicht hat. Er soll diesen freigeben und ihm
seine Habe zurückerstatten. 5. Die Knechte des Erkinger von
Schwarzenberg haben in Schweinfurt mehrere Würzburger Domherren
gefangengenommen und ihnen ihre Habe abgenommen. Ebenso haben sie
einigen Rittern und Knechten, die zur Einung der fränkischen
Ritterschaft gehören und die Domherren begleitet haben, ihren Besitz
entwendet, obwohl Erkinger von Schwarzenberg sich urkundlich
verpflichtet hat, niemanden inner- und außerhalb der Stadt zu schädigen.
Er wird daher zur Freilassung der Domherren und Rückgabe der entwendeten
Güter verurteilt. 6. Wegen des Rechtstags, den Erkinger von
Schwarzenberg vorzeitig verlassen hat, erklären die Aussteller, dass er
dadurch das eingesetzte Gericht missachtet hat und die Empfänger ihn
deswegen verklagen können.Heinrich Fuchs zu Wallburg, Apel vom Stein, Johann von
Enheim genannt Übel, Sebastian von der Tann und Heinrich Steinrück
als von der Einung der Ritterschaft zu Franken bestellte
SchiedsrichterBürgermeister und Bürgerschaft der Reichsstadt
Schweinfurt
Material: Perg.
Bibliography:
- Rep. 6, Bd. V, l 1
Language:
geographical name
- Franken, Ritterschaft, Einung
- Schweinfurt, Bürgermeister
- Schweinfurt, Bürgerschaft
- Schweinfurt, Juden
- Würzburg, Domstift, Kanoniker
- Würzburg, Domstift, Kanoniker, Offizial
Persons
- Bibra, Kaspar von
- Enheim genannt Übel, Johann von
- Enheim, Peter von
- Fuchs von Stollberg, Georg
- Fuchs von Wallburg, Heinrich
- Hessberg, Johann von
- Hessberg, Martin von
- Rotenhan, Veit von
- Salomon, Schweinfurt, Jude
- Schwarzenberg, Erkinger von
- Seinsheim zu Kottenheim, Erkinger von
- Seinsheim, Wilhelm von
- Stein, Apel vom
- Steinrück, Heinrich
- Tann, Heinrich von der, Würzburg, Domherr
- Tann, Sebastian von der
- Thüngen, Dietrich von
- Wolfskeel, Friedrich
Keywords
- General:
- Ritterschaft, Franken, Einung
- Bürgermeister, Schweinfurt
- Bürgerschaft, Schweinfurt
- Juden, Schweinfurt
- Domstift, Würzburg, Kanoniker, Offizial
- Domstift, Würzburg, Kanoniker
Würzburg, Staatsarchiv, Reichsstadt Schweinfurt, Urkunden 1431 Februar 5, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-StAW/SchweinfurtReichsstadt/1431_Februar_5/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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