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Charter: Urkunden I C 13
Signature: I C 13
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1405 August 28
Götz Streckfuß verkauft an Konrad Harder, Altarist des Altars St. Michael in der Pfarrkirche zu Lohr, Eigengült, Zins und Gut in Dorf und Mark zu Sackenbach gelegen, die jetzt Heinz (Haincz) und Klaus (Claus) Kern innehaben und bauen. Sie geben jährlich zwischen den zwei Frauentagen in der Ernte oder spätestens auf St. Michael 3 Malter Korn und 2 Malter Hafer Lohrer Maßes (dez mansz zu stat Lar). Diese 5 Malter sollen sie auf ein Kornhaus zu Lohr liefern, das ihnen benannt wird, auf ihre Kosten (ann dez obgenanten herrn Conrads schaden ann geverde). Item die Äcker, gelegen mit Namen: Oben an dem Dorf ein Acker, stößt an Hertrich und Herman Mancz. Item ein Acker daselbst, stößt an Herman am berg und Wigant uff dem berg. Item ein Acker oberhalb den selben, stößt auf Fuchsen und oben an die Hecken. Item dabei ein Acker, ist wohl 10 Morgen, stößt oben an die Hecken und unten an Fuchsen und Herman Manczen. Item oberhalb des druͤschlechten Baumes oberhalb des Weges 12 Morgen, stoßen an Contczlin Wysands Wiesen und oben an die Hecken. Item ein Acker stößt am Sackenbacher Weg obwendig an Wigant und Sure. Item ein Acker stößt auf den selben Weg, stößt an Hertrich und Wigant. Item zwei Äcker unterhalb des Sackenbacher Wegs, dazwischen liegt Hertrich und Sure unten an dem einen und Hertrich oben an dem anderen, und sie stoßen auf die Wiesen. Item eine Wiese, gelegen unter den selben Äckern, stößt an den Main (Men) zwischen Sure(n) und Fuchs(en). Weiterhin hat der Aussteller dem Konrad zu kaufen gegeben die folgenden Zinsen und Hühner (Hoͤnr): Von Heinz Kern ein Haus und Garten, zinst 12 Schillinge Heller und 1 Fastnachtshuhn, stößt oben und unten an Heinz Sure. Item Klaus Kern ein Garten, gelegen unten am Main, zinst 3 Schillinge Heller und 1 Fastnachtshuhn, stößt an Else Petzin einerseits und anderseits an Hermann auf dem Berge. Item Flanns 2 Schillinge Heller und 1 Sommerhuhn von einer Hofreite, stößt unten an Elsen Petzin. Item Wigant auf dem Berg 2 Schillinge Heller und 1 Sommerhuhn von einem Garten gelegen an der Gasse wo man von Lohr uffhin geht, stößt an Heinz Sure und Fuͤchslin. Item Else Petzin 16 Schillinge Heller und 1 Fastnachtshuhn von einer Hofreite, stößt oben an Flansen und unten an die Kern, und von einem Garten gelegen am Main, stößt an Wigant auf dem Berg und unten dran an die Wiesen. Item Quittenbaum (Kuͤttenbaum) 6 Groschen und 1 Fastnachtshuhn gelegen an dem Weg, wo man von Lohr heraufzieht. Item Woltz 3 Schillinge Heller und 1 Fastnachtshuhn von einem Garten gelegen am Main, stößt an Klaus Kern und Else Petzin. Item Heinz und Klaus Kern 1 ℔ Heller von einer Wiese, stößt an Else Petzin oben und neben an den oberen Weg des Dorfs, und 2 Sommerhühner. Die genannten Güter zinsen alle 8 Pfund Unschlitt den Gotteshausmeistern zu Lohr für Kerzen, welche die obgenannten Kern ausrichten und bezahlen sollen vor den heiligen Weihnachtstagen. Und 6 Schillinge Zinsen einem jeglichen Pastor jährlich auf St. Martin. Der 45 Gulden gut an Gold und an Münze und recht und schwer genug an Gewicht, die ihm Herr Konrad bezahlt hat, sagt er ihn gut, ledig und los und übergibt ihm die Güter. Er ist dieser Güter unversetzt, unbekümmert, unklaghaft und unansprüchig von jeglicher Seite, wie es freien Gutes Recht ist und wie es sittlich und gewöhnlich ist im Land zu Franken. Er setzt Konrad in Gewalt und Gewere. Er und seine Erben verzichten mit Halm und Hand auf jeden Anspruch und auf ein Vorgehen gegen diesen Kauf mit Gericht oder ohne Gericht oder sonst wie. Der Aussteller wehrt den Käufer auf Jahr und Tag gegen alle Ansprüche und Einträge. Wäre es aber, dass solche gemacht würden, wird er sie abtun, sobald er davon erfährt. Tue er es nicht und würde von Herrn Konrad gemahnt, dann wird er nach Lohr kommen und dort bleiben, bis die Kümmernis gänzlich und wohl abgetan ist mit Freundschaft oder mit Recht, ohne Schaden des Käufers. Zu Urkund gibt er diesen mit seinem Siegel versehenen Brief Herrn Konrad. Zu größerer Sicherheit bittet er die ehrsamen Weisen (wisen) den Zentgrafen, Bürgermeister und die Schöffen, dass sie der Stadt Siegel an diesen Brief hängen. Die Genannten erklären, dass alles vor ihnen angerichte geoffenbart und usgetragen ist, also dass Götz Streckfuß die genannten Güter mit Hand und Halm aufgegeben und verkauft hat wie es geschrieben steht, und sie hängen zum Zeugnis der Stadt Siegel an. Konrad Harder bekennt sich zu allem Vorgeschriebenen, doch mit dem Unterschied, wie hernach geschrieben steht: Er hat die Vergänglichkeit der Zeit erkannt und dass nichts ungewisser ist als die Zeit des Todes. Darum hat er durch Gottes Willen und zu Hilfe und Trost seiner und aller seiner Eltern Seelen Folgendes beschlossen: Wenn es sei, dass er den Altar St. Michael aufgebe und nicht länger in Lohr bliebe, dann soll dort, wo er hinkommt, die Gült sein Lebtag lang dienen und fallen ohne Verhinderung durch seine Herren von Rieneck und andere. Nach seinem Tod sollen sie an den Altar St. Michael fallen und an den dortigen Altaristen, und der soll dann seiner und seiner Eltern Gedächtnistage (bedechnuͤsse) getreulich gedenken, wie er das gegen Gott und die Welt verantworten will. Zu Urkund bittet er Ludwig (VI.) Graf von Rieneck um Besieglung. Dieser erklärt, dass alles mit seinem Willen und Wissen erfolgte und eingehalten werde, er nicht zuwider handeln werde, und er hängt auf Bitten Konrads sein Siegel an. Das geschah nach Christi Geburt (1405) am nächsten Freitag nach St. Bartholomäus Tag.
Source Regest: Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, hg. v. d. Stadt Lohr a.Main, Lohr 2011
 

orig.
Current repository
SALI C 13

Drei Siegeleinschnitte, Teile der Pergamentstreifen, alle Siegel fehlen.
    Graphics: 

    cop.
    Teilabschrift 16. Jh. in SAL, Akten IX t 2


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      PfA Lohr, Fasz. Ben. S. Michaelis, Abschrift von G. Höfling

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