Charter: Urkunden (635-1371) U / 1348 September 27
Signature: U / 1348 September 27
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27.09.1348
Heinrich, Erzbischof zu Mainz ("Meintze"), und Kuno von Falkenstein ("Kun von Valkenstein"), Dompropst und Pfleger des Erzstifts, vergleichen sich mit der Stadt Mainz (Bürgermeister, Rat und Gemeinde) wegen Heinrichs von Bienbach ("Byembach"), Kustos, Konrads von Rietberg ("Ryperg"), Konrads von Steckelberg ("Steckelenberg"), Heinrichs Schetzel von Lorch ("Schetzelins") und Luthers von Büches ("Buches"), Domherrn zu Mainz, Konrads, Propsts von St. Moritz, Jakobs von Bingen, Stiftsherrn zu Mariengreden, und etlicher Ritter, Knechte und anderer Leute, die von der Stadt gefangen genommen worden waren. Schiedsleute waren die edlen Männer Konrad Schenk von Erbach, Konrad von "Trimperg" und Konrad von Bickenbach ("Cunrat von Byckenbach"), Herrn, und die strengen Ritter Friedrich zu Volllrads ("zum Volrades"), Johan von Waldeck ("Waldecken"), Marschall zu Lorch ("Marschalk zu Lorche"), Klaus von Scharfenstein ("Scharpenstein"), "Dyl" Winter und Simon Brömser ("Bromzer"), ferner die bescheidenen Männer "Bechtholf zum Trutkinde" und "Cunrat zu der Rusen", Bürger zu Worms ("Wormze"). - Der Vergleich umfasst folgende Abmachungen: 1) Leib und Gut der "Pfaffheit zu Meintz" und auswendig bis St. Viktor, Heiligkreuz, Dalen und St. Theonest ("St. Thimst") soll geschützt sein. 2) Das Gut der Bürger ist im ganzen Bistum geschützt und Main aufwärts bis Flörsheim ("Flersheim") abgabenfrei. 3) Was Burgliches auf dem Kirchhof zu Ober-Olm gebaut worden ist, soll geschleift werden. 4) Die von den Erzbischöfen der Stadt verliehenen Freiheiten sollen gewahrt bleiben, der Vizedom im Rheingau ("in dem Rinckowe") und der Burggraf von Olm sollen die Freiheit der Bürger (besonders von Abgaben) urkundlich bestätigen. Auch in den Reichsgerichten, die das Stift pfandweise innehat, so zu Ingelheim und Groß-Winternheim ("Winterheim"), soll das Gut der Bürger abgabenfrei bleiben; im Übertretungsfall darf die Stadt nach Monatsfrist gerichtlich vorgehen und, wenn dies wirkungslos bleibt, sich schadlos halten. Andere Freiheiten der Stadt, die sie von Päpsten, Kaisern oder Königen erhalten hat, sollen nach Vorlage der Urkunden ebenfalls geachtet werden. 5) Die Strafgelder, die die Stadt wegen des verzögerten Wiederaufbaues der zerstörten Gebäude zu St. Viktor, St. Alban, St. Jakob und in der Stadt zu zahlen hätte, sind gestrichen. 6) Die Stadt und ihre Bürger sollen den wider ihre Freiheiten zugefügten Schaden nach beigebrachtem Nachweis ersetzt erhalten. 7) Die Gefängnisstrafen, die durch die Gefangennahme der Geistlichen verwirkt waren, werden den Bürgern und ihren Helfern nachgelassen; die Stadt hat diesen Frevel gutgemacht. Erzbischof und Dompropst versprechen auch für ihre Nachfolger, dieses Abkommen zu halten. Der Domherr Friedrich Specht und seine Freunde sollen zur Aussöhnung mit der Stadt angehalten werden.
2 S.: Erzbischof und Dompropst.
"Der gegeben ist zu Eltevil" 1348 "an dem samzdag vor sant Michels dage". x
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Ausfertigung. Perg. S. 1 leicht beschädigt; S. 2 fehlt.Mainz, Stadtarchiv, Urkunden (635-1371) U / 1348 September 27, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-StaAMainz/Urkunden/U_%7C_1348_September_27/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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