Charter: Urkunden J 100
Signature: J 100
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31.07.1453, Eichstätt
Johann [III. von Eych], Bischof von Eichstätt, bekundet, dass er mit Zustimmung seines Domkapitels und auf Bitten Ludwigs [IX. des Reichen], Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Nieder- und Oberbayern, drei Höfe, vier Hofstätten, die [niedere] Flurgerichtsbarkeit (den flurhiertenstab), die Taverne, die Gerichtsbarkeit (Gericht), die Ehaft [Gemeinderechte] und das Fischgewässer, alles in Unterhaunstadt (Nidernhawnstat), - zu den Konditionen zu welchen Georg (Jörg) von Laiming (Laymingen) einst in Ettling (Ötling) vom Eichstätter Domstift Lehen hatte - was einst von den Vorfahren Herzog Ludwigs für die Ingolstädter Liebfrauenpfarrkirche und das Neue Pfründnerhaus angekauft wurde, diesen beiden Einrichtungen nun übereignet (geaigent haben und aigen) hat. Die genannten Güter und Rechte sollen künftig bei der genannten Liebfrauenstiftung als rechtmäßiges Eigentum bleiben und die Pfleger und Amtleute dieser Stiftung sollen darüber ohne Einspruchsmöglichkeit des Eichstätter Domstiftes verfügen können. Der Bischof bekundet, dass die übereigneten Güter in Unterhaunstadt aus den Eichstätter Lehenbücher (lehenpuchern) getilgt worden sind. Es wird bekundet, dass im Gegenzug Herzog Ludwig zwei Stücke an das Eichstätter Domstift übergeben hat, die einst vom Herzogtum Bayern (Fürstentumb zu Bairn) lehnrührig waren, nämlich ein Hof zu Trumetzhaim [Trommetsheim, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen] mit allen Hofrechten im Dorf und allem Zubehör, welchen Hanns Strobel derzeit innehat und welcher einst einem gewissen Ötinger (des Ötingers gewest) gehörte, sowie ein Hof ebenda, den derzeit Georg (Jörg) Haylman [Heilmann] aus Weißenburg innehat. Diese beiden Stücke soll das Eichstätter Domstift ohne Einspruchrecht Herzog Ludwigs künftig als Lehen ausgeben dürfen. Dompropst Heinrich, Dekan Johann und das ganze Kapitel des Eichstätter Domstifts bekunden ihre Zustimmung zu der Übereignung der Stücke in Unterhaunstadt und erklären, dass sie das Kapitelsiegel an diese Urkunde angehängt haben. Aussteller: Johann [III. von Eych], Bischof von Eichstätt Empfänger: Liebfrauenstift Ingolstadt 2 an Baumwollschnur angehängte spitzovale Siegel (leicht beschädigt; Siegel 1 mit Siegelumschrift: S[IGILLUM] IOHANNIS DEI GRATIA EPI[SCOPUS] ECCL[ES]IE EYSTETENSIS; Siegel 2 ohne Siegelbild)
Sigillant: Johann [III. von Eych], Bischof von Eichstätt; Kapitel des Eichstätter Domstifts
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 24,1 cm; Breite: 34,2-34,8 cm; Plica: 5,5-5,8 cm
- notes extra sigillum:
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Places
- Eichstätt
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 100, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-UAM/Urkunden/J_100/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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