Charter: Urkunden J 134
Signature: J 134
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30.05.1467
Gabriel Glesein, Pfarrer der Ingolstädter Liebfrauenkirche, und Gilg [Ägidius] Holich [Holch], Bürger von Ingolstadt und Rentamtmann (überreyter) des Ingolstädter Liebfrauenstifts, bekunden, dass einst Hans Weylhamer aus Aichach und seine Ehefrau Dorothea das Baurecht (pawrecht), das auf der Taverne in Schönleinsberg [Schönesberg, Gem. Ehekirchen, Lkr. Neuburg-Schrobenhausen] im Gericht Rain [Rain am Lech, Lkr. Donau-Ries] liegt, zusammen mit allem Zubehör, von ihnen für 60 rheinische Gulden gekauft haben und dass darüber eine Urkunde (haubtbrief) existiert, die mit den Siegeln von Pfarrer Glesein und Rentamtmann Holich besiegelt ist und die von 1465 März 1 (an Freitag vor dem weyssen Sonntag in dem fünfundsechtzigisten iar) datiert. Es wird bekundet, dass nun Hans und Dorothea Weylhamer dieses Baurecht an Sixtus den Sailer (Sayler) aus Ehekirchen (Ekirchen) [Lkr. Neuburg-Schrobenhausen] und dessen Ehefrau Dorothea für ebenfalls 60 Gulden verkauft haben und ihnen den genannten Hauptbrief übergeben haben. Da dieser Verkauf mit Zustimmung der Aussteller erfolgte, haben diese das Baurecht von Hans und Dorothea Weylhamer zurückgenommen (aufgenomen) und es für die Zukunft an Sixt und Dorothea Sailer verliehen. Gemäß dem Hauptbrief sind die neuen Lehensnehmer verpflichtet, die entsprechenden Abgaben an das Liebfrauenstift zu leisten (vergülten und verzinsen) und die übergebenen Güter zu erhalten (wesenlich halten sollen an den zymern und der hofrait). Außerdem sollen sie jedes Jahr pelltzer [?] in den Garten planzen (setzen). Ferner wurde den Lehensnehmern die kleine Grube (grübl) überlassen, das unterhalb eines kleinen Weihers (weyerlein) hinter der Badstube liegt, in welchem sie Fische züchten (ziehen) dürfen und davon als jährliche Gült 25 Pfennige an das Liebfrauenstift abführen sollen. Sollten Sixtus und Dorothea Sailer ihr Erbrecht einst verkaufen wollen, so sollen sie dies mit Zustimmung der Pfleger des Liebfrauenstifts tun können. Aussteller: Gabriel Glesein, Pfarrer der Ingolstädter Liebfrauenkirche; Gilg Holich, Rentamtmann des Ingolstädter Liebfrauenstifts Empfänger: Hans und Dorthea Weylhamer aus Aichach 2 an Pergamentpressel angehängte runde Siegel (beschädigt)
Sigillant: Gabriel Glesein, Hans Steyrer aus Ingolstadt
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 19,9-20,3 cm; Breite: 28,0-28,3 cm; Plica: 2,8-2,9 cm
- notes extra sigillum:
- l[itte]re concessio[nis] taberne in Schönlesp[er]g hospiti
Original dating clause: Der geben ist an Sambstag nach unnsers herren fronleichnams tag Nach desselben unnsers herren gepurde vierzehenhundert und im sybenundsechczigisten iaren
Persons
- (der bete umb das Insigel sind zewgen die erbern) Ulrich Möringer und Hans (Hanns) Rayger, beide Bürger zu Ingolstadt
- Type: Zeuge
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 134, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-UAM/Urkunden/J_134/charter>, accessed at 2025-01-15+01:00
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