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Charter: Urkunden J 197
Signature: J 197
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20.11.1514
Bernhard Hiersdorfer (hierstorffer) aus Manching (Mannching) [Lkr. Pfaffenhofen/Ilm] und seine Ehefrau Elisabeth (elspett) bekunden, dass einst ihr Vorfahre (vorfoder) Michael (michl) Gulden, der vor ihnen die Taverne, die Behausung und den Stadel in Manching an der Paar (on der parr) innehatte, welche neben einem Anwesen des Paul Schmid liegen und im hinteren Bereich an ein Anwesen eines gewissen Büchler (Püchler) angrenzen, einst an den mittlerweile verstorbenen Wilhelm Heuberger (Hewberger), Pfarrer zu Manching, eine jährliche Gült über fünf Pfund Pfennige, laut einer Urkunde von 1489 April 28 (on Erchtag nach Sannt Jorigen tag Anno domini Vierzechen hundert unnd im neunundachtzigisten iar), die mit dem Siegel des Marktes Reichertshofen [Lkr. Pfaffenhofen/Ilm] besiegelt ist, zu Wiederkauf verkauft hat. Laut dieser Urkunde von 1489 hat der verstorbene Pfarrer von Manching vor seinem Tod seinen Beauftragten (seinen geschafftigern) [?] befohlen, die Gült für zwei ewige Messen und einen Jahrtag zu verwenden (zu ordnen bevolchen). Weil das Gut jedoch nicht in Ordnung gehalten (inn morcklichen abfall unnd unwesn komen) wurde, so dass die ursprüngliche Abgabe daraus nicht mehr geleistet werden konnte, kam es zu einer Verringerung (Ringerung) der Gült, welche von folgenden Herren bewilligt (verwilligt) wurde: Michael (Michl) Schatz, Vikar der Pfarrkirche St. Moritz [in Ingolstadt], zusammen mit den Kirchenpröpsten, ferner Georg (Jorig) Geding als Vertreter der Kapelle (Capln), sowie Sigmund (Sigmundt) Heuberger (Hewberger) und Georg (Jorgn) Scheurer (Schewrer) als Vertreter der Messe; Dieser verringernden Neufestsetzung zufolge sollen die Aussteller künftig nur mehr die Hälfte der ursprünglichen Abgabe, nämlich jetzt 20 Schilling Pfennige an zwei Terminen im Jahr geben, einmal zehn Schilling am Festtag des heiligen Michael [September 29] an den Pfarrhof von St. Moritz inklusive der Kapellen (Capelein) für den Jahrtag, sowie einmal zehn Schilling am Festtag des heiligen Georg [April 23], davon fünf Schilling an den Kaplan der Messe und fünf Schilling an den Kaplan jener Messe, die die selige Kapelle des Hans Hoffman oder Hans Schreyer genannt wird. Die Aussteller erklären, dass der künftige Inhaber der Taverne (dafern) den genannten Kaplänen die 20 Schilling Pfennige zu den genannten Terminen, oder im Zeitraum von 14 Tagen davor oder danach, zu Ingolstadt reichen soll. Sollten die Inhaber eines Jahres die Abgabe nicht leisten, so können ihre Gläubiger sie entsprechend, auch außergerichtlich, pfänden. Sollten die Gläubiger ihr Pfandgut dann nicht bekommen, dürfen diese alles Hab und Gut ihrer Schuldner beschlagnahmen und es so lange nutzen bis ihnen die Abgabe und der entstandene Schaden bezahlt sind. Die Aussteller erklären, dass sie für die genannten Güter den Käufern in allen Rechtsstreitigkeiten beistehen wollen, wie es für Freies Eigen üblich ist. Von diesem Vertrag unberührt sollen eine Abgabe über zwölf Schilling Pfennige an den Kasten zu Neuburg [an der Donau] und eine jährliche Abgabe über ein Pfund Wachs an die Heiligen [?] bleiben. Sollten die Käufer diesbezüglich rechtlich angegriffen werden, wollen die Aussteller sie entsprechend verteidigen. Es besteht ein Wiederkaufsrecht der jährlichen Gült von 20 Schilling Pfennigen zum Kaufpreis von 50 Pfund Pfennigen, oder zehn Schilling Pfennige zum Kaufpreis von 25 Pfund Pfennigen. Ein Wiederkauf würde zu den genannten zwei Terminen oder im Zeitraum von 14 Tagen davor oder danach stattfinden. Sollte der Rückkauf an Michaeli [September 29] gewünscht werden, so ist dies bis spätestens zum Festtag des heiligen Jakob [Juli 25] vorher anzukündigen, im Falle von Georgi [April 23] bis spätestens zum Festtag Mariä Lichtmess [Februar 2]. Aussteller: Bernhard und Elisabeth Hiersdorfer Empfänger: Michael Schatz, Georg Geding, Sigmund Heuberger, Georg Scheurer  

Original [Ausfertigung]

1 an Pergamentpressel angehängtes rundes Wappensiegel (Reste)
Sigillant: Hans (Hanns) Osterreicher, Gegenschreiber der Herzöge Wilhelm und Ludwig in Ingolstadt

Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 24,1-24,6 cm; Breite: 50,8-51,4 cm; Plica: 2,5-2,8 cm
  • notes extra sigillum
    • Wilhalm Heibergers Jartag Jeder so die Tafern in Manching besizt dat X ß [Schilling] allain zum Jartag dedit anno 81 Hanns Schmidt genandt die andern X ß [Schilling] kheren dem so die Mes hatt iezt Georg Schellenegkher alda Anno 1514 Dat m[e]o Michel Mayer
Graphics: 
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Original dating clauseUnnd der prieff ist geben ann Montag nach Sannt Elspettn tag alls man zallt von Cristi unnssers öieben hern gepurde fünffzechen hundert unnd im vierzechenden iarn

Comment

Dorsual zwei alte Signaturen.
Persons
  • (unnd sein zeugen umb vermeltz Innsigl di Beschaiden Hans (Hanns) Thummair [?] und Hans (Hanns) Steltzer (Stelltzer), beide Bürger zu Ingolstadt
    • Type: Zeuge
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