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Charter: Urkunden (1352-1789) 014
Signature: 014
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1611 April 12. [neuer Stil; alter Stil: April 2], Ellerstadt
Schultheiß Wilhelm Meienschein und die Schöffen des Gerichts zu Erpolzheim - Hans Knausz, Stoffel Meisz, Jost Weinheimer, Burckhardt Büttel, Simon Bardt und Hans Weber - bekunden, dass die Eheleute Wolf und Elisabeth Becker, Bürger zu Ellerstadt, den Kirchengeschworenen zu Ellerstadt eine Rente von vier Gulden, jährlich zu zahlen am Martinstag, für 80 Gulden verkauft haben. Als Sicherheit erlegen die Eheleute vier Grundstücke: ½ Morgen Wingert im Sommerpfad ("im Somer Pfadt"), ½ Wingert "in der geinsmüden", 1½ Morgen Acker im Kirchgewann und 1½ Viertel Acker in der Mitelgewann. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jeweils 14 Tage vor oder nach Martini möglich. Siegel: Siegel des Gerichts Ellerstadt  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    01 Ich Wilhelm Meienschein, Schüldtheisz zü Ellstatt, Vnd Wir, diese hernachbenante mitt||
    02 Namen Hannsz Knausz, Stoffel Meisz, Jost Weinheimer, Burckhardt Büttel, Simon Bardt vnd Hannsz Weber, Alle geschworne||
    03 gericht schöffen daselbsten, Bekhennen vns Offentlichen mit disem Brieff, Dasz vor Vns inn sitzendem gericht Persönlichen||
    04 komen Vnd erscheinen ist Der Erbar Wolff Beckher, Burger alhie zu Ellstatt, Ehelisabeth, sein eheliche Hauszfrauw, die||
    05 Verjachen Vnnd bekanten Offentlich, dasz sie Vor sich, ir erben vnd nachkomen Vffrecht Vnd Redlichen Verkhaufft vnd zukauffen||
    06 geben Haben Den ErenHafften, Ersamen Vnd Erbaren Kirchen geschwornen zu Ellstatt sampt derselbig[en] nachkomend[en]||
    07 oder dem, so disen brieff mit irem gutten wissen Vnd willen innen Hatt, Ein jerliche guldt mit Namen Vier gulden geldtsgülten||
    08 Vnd die Eines jeden jars Vff Martini, desz Heiligen Bischoffstag, reichen, weren, liffern Vnd zuantworten, dasz nit Hindern soll||
    09 kein ding oder Vngeuel, so jemandt Hierwider erdenckhen oder gesprechen köndt oder* möcht in kein weisz oder weg, sonder alle||
    10 geuerdt. Vnd ist dieser kauff hieruber zugangen Vnd beschehen Vor vnd Vmb Achtzig gulden gutter vnd genemer dißer landts||
    11 werung, Welche Suma der Achtzig gulden gerüerter werung benante eheleütt Verkeüffere Von inen den Keüffern Also bar||
    12 endtpfangen, fürter in iren bessern nutzen Vnd fromen gekhert Vnd gewendt Haben, alsz sie sich dasz Vor vns Offentlichen Verjach[en]||
    13 Vnd bekhanten; Vnd vff dasz gedachte keüffere oder ire nachkomene bemelter Vier gulden geldtsgulten Vff bestümpten termin||
    14 eines jeden jars desto sicherer Vnd gewisser endtpfahen mög, So haben sie eheleüt Verkeüffere inen den keüffern zu einem||
    15 rechten wahren Vnd Vnuerscheiden Vnderpfandt darfür eingesetzt Vnd verlegt Nemblichen ein Halben morgen wingardt im||
    16 Somer Pfadt Oben zu Seebachgut Vnden zu Adam Vngeuer zu Fußgenheim, ist eigen; Mer ein Zweitel wingardt in d[er] geinsmüden||
    17 oben zu Jost Metzlers witib, Vnden zu Caspar Vogel zu Fußgenheim, ist zum Halben theil widem** Vnd zinst das Ander Halbtheill||
    18 ein Vierntzel*** korn In die friemesz, sonst eigen; Mer anderhalb morgen Ackhers in der kirchgewannen oben zu Matis Dantzwol||
    19 Schuldtheisz zu Retersheim****, Vnden zu Heinrich Grossen erbenn, ist eigen; item anderhalb Viertel Ackhers in der mittelge-||
    20 wannen, oben zu Thoman Würdts witwe zu Gennheim, Vnden zu Jost Höns, Schuldtheisz zu Fridelsheim, ist eigen. Dergestaldtt||
    21 wo sie eheleut verkeüffere ire erben Vnd nachkomen An auszrichtung der Vier gulden geldtsgülten seümig sein wurden, vff zil||
    22 vnd zeit inmassen Vorsteth jerlichen nit***** endtrichten oder bezalten, dasz doch nit sein soll, So Haben Vilgedachte keüffere oder||
    23 ire nachkomene gut fug Vnnd macht jetz geschribene Vnderpfend[er] vffzuholen Vnd zu gewinnen nach desz gerichts zu Ellstatt||
    24 recht vnd gewonheit; Auch Haben wür Schuldtheisz Vnnd gericht schöffen obgemeldt jetz geschribene Vnderpfender Vor vns genomen||
    25 die geschetzt vnnd Hieruber zurecht erkhandt, Dasz diese Vier gulden geldtsgulten zu diszer zeit sicher vnd wol Verlegt seyen; Auch||
    26 Ist berett, wann sie eheleüt Verkeüffere oder ire erben wellen jedes jars Vierzehentag Vor oder nach Martini mögen sie mit||
    27 Achtzig gulden Vorberüerter werung, wie sie die endtpfangen, bemelte Vier gulden geldtsgulten ablösen Vnd widerkauffenn||
    28 sich ir vnderpfender Vnnd diszen brieff damit quit, ledig Vnd losz machen, doch dasz alle vnd jede Verfallene Vnd Versessene gülten Auch||
    29 costen vnd schaden, ob einich[er] daruff gangen Vnnd erlitten were, gentzlichen zuuor endtricht Vnd bezalt seyen, Geuerdt vnd Argelist||
    30 hierinnen gentzlichen Vermitten Vnd Auszgescheiden; Vnd desz zu wahrem Vrkhundt Haben wür Schuldtheisz Vnd Schöffen obgemeldt vnser||
    31 desz gerichts eigen insigel Hier an disen brieff gehenckht Alles was vorgeschriben damit krefftiglich zu besagen. So geben vnd geschehen||
    32 Dinstags nach der Osterwochen den zweiten tag Aprilis Als man zaldt nach d[er] geburt Jesu Christi vnsers einigen erlösers vnd Seligmach[er]s||
    33 Einthausendt Sechshundert vnd Eilff jar.
    Source Fulltext: Andreas Kuhn, M. A., und Dr. Gabriele Stüber, Neustadt/Weinstraße, ehrenamtliche Tätigkeit.
    Facsimile
    • Microfilm LASP


    LanguageDeutsch

    Notes
    Bemerkungen zu Sprache und Schrift -v steht für u im Anlaut; u steht bisweilen für v im Anlaut (vgl. Zeile 15 Vnuerscheiden). -ß in der Regel noch als s und z geschrieben. -Anlautendes i oder j sind graphisch hervorgehoben; die Entscheidung fiel zugunsten der Kleinschreibung und dem heutigen Gebrauch. -p und z sind graphisch hervorgehoben; die Entscheidung fiel zugunsten der Kleinschreibung. Anmerkungen * Erschlossen, da Schrift verblasst. ** Witwengut *** Über dem Wort drei Kreuze, ggf. Zeichen für Löschung von rnt, dann hieße das verbleibende Wort: Viezel; lexikalisiert sind Vierzel oder Vienzel (=Getreidemaß, ¼ bis ¾ Malter, je nach Gegend). **** Heute: Rödersheim. ***** Erschlossen, da durch Falz unleserlich. Weitere Begriffe Zeile 9: Vngeuel = Unglück, Schaden, unglücklicher Zufall Zeile 16: geinsmüden = evtl. ein feuchtes Stück Land, im Gäu gelegen Zeile 28: verfallen gült = zu beanspruchende Rente, Zahlung Zeile 28: versessen gült = nicht geleistete Rente, Zahlung
    Places
    • Ellerstadt
       
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