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Charter: Urkunden (1352-1789) 071
Signature: 071
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1517 Mai 18., Wachenheim
Johannes Bachmeyer, Glöckner zu Wachenheim, verkauft der Pfründe Unserer Lieben Frauen in der Kapelle zu Wachenheim eine Rente von ½ Gulden, jährlich zu zahlen am Martinstag, für 10 Gulden Speyerer Währung [zehen gülden Spierer werunge], die er von Pfarrer und Kirchengeschworenen erhalten hat. Als Sicherheit erlegt er einen Acker von ca. 63 Ar [drithalb morgen], gelegen auf der Heide im Osten von Wachenheim [off der heyden] auf der Westseite der Gewanne zwischen dem Gut der beiden Stephane [zwüschen den Stepfen gegen wachenheym zu]; sodann ein kleines Haus, gelegen zwischen dem eigenem Haus und dem des Abtes von Limburg, in der Kranichgasse [Jn kranichs gassen]. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jährlich vor dem St. Georgstag [23. April] möglich. Siegler: Stadt Wachenheim  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

    Graphics: 
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    Abschrift||
    01 JCh, Johannes Bachmeyer, Der zit Glockener alhie zü Wachenheym an der hart, Bekenn mich hierJn Vnd vor||
    02 meyn erben mit diesem briff vnd thü kunt allen den, die yn yemer ansehent, lesent oder horent lesen, Das Jch||
    03 recht vnd redlich verkaüfft vnd zu kaüff geben hab off eyn wieder kauff, verkauff auch mit crafft dißs briffs||
    04 vnser[er] lieben frauwen pfründe Jn der cappellen, Eym besitzer der selben pfrunden vnd seinen nachkomen Eyn||
    05 Jerliche gült, Mit namen Eyn halben gulden gelts vmb zehen gülden Spiere[r] werunge, Der ich von pferrer||
    06 vnd kerchen* geschworen vor dato dißs briffs woll gewert vnd bezalt byn vnd die Jn anderen meinen **nütz vnd||
    07 fromen** gewent vnd gekert han. Solichen halben gülden gereden vnd versprech ich, Johannes, vnd vor myn erben||
    08 mit rechter warheit Eym yden Cappellan gemelter pfründen vnd seinen nachkomen Alle iar Jerlichen zü||
    09 geben eyns yeden Sant Martins tag, Des heiligen bischoff, vngeuerlich; vnd das soll nit hyndern[n], Jrren oder||
    10 bekomern[n] dheyn vngeüell, weder gepot oder verpot der herren oder Jrer amptludt vnd dheyn ander sach, die ymant||
    11 herdencken kan oder mage, üßgeschieden all geuerde vnd argenlyst; vnd des zü merer[r] sicherheit, So han ich, Jo-||
    12 hannes, zü eym waren vnderpfandt geleit vnd legen auch Jn crafft dißs briffs, Mit namen drithalb morgen||
    13 ackers off der heyden, zwüschen den Stepfen gegen wachenheym zu, Die ander seyte der frumessen acker,||
    14 zinset vorhin i l[i]b[ram] heller spier[er] werünge Dem closter lympurge; Jt[em] meyn cleins hüßlin zwuschen||
    15 mym hüß*** vnd dem abpt lympürge, Jn kranichs gassen gelegen, zinßt vorhin x s[olidos] d[enarios]. Mit solichem vnder-||
    16 scheyde: weres sach, Das ich oder meyn Erben sümige wurden vnd den halben gulden gelts nit gebe vnd||
    17 antworten vff zit vnd ziel, wie oben geschriben steet, Das doch nit sein soll, So soll vnd mage Eyn||
    18 yeder Cappellan gemelter pfründen vnd sein nachkomen vff das vnderpfandt wethen vnd das off-||
    19 holen nach gerichts recht vnd gewonheit Der statt wachenheym; DarJn dan Eyn schültheis, der zür zit||
    20 ist, setzen, schuwern[n] vnd handthaben soll gleich ander der pfründen eygen güeter, So das also vffgeholt||
    21 vnd herwonnen ist, vnnd mage alßdan damit thün vnd lassen an menigklichs Jntrage vnnd||
    22 hindernißs meyn oder meyn[er] erben. Weres auch, das über kurtz oder lange weyter zinßs off gemelten||
    23 vnderpfanden stünde oder funden wurde: was kostens oder schadens Eyn yder Cappellan gemelter||
    24 pfründen neme, Soll ich, Johannes, oder meyn erben naher vnd abthun gleich dem heupt gelt;||
    25 Jch vnd meyn Erben oder nachkomen sollen auch solich vnderpfandt beülich vnd wesenlich halten,||
    26 wie yedem züsteet, vnd wo sümnißs daran geschehe, sol ich oder meyn erben bessern[n] zu eynen yeden||
    27 zit nach herkentnißs Erbere[r] ludt, die von eynem schulthesen dartzu gegeben werden, So dick das not ge-||
    28 geschicht; vnnd herwieder vnd wider alles, das hierJn vor vnd nach geschreben steet, Sol ich oder meyn||
    29 Erben vns nit behelfen mit eynichen funden oder sachen, die herdacht vnd fünden mogen werden, Die Eym||
    30 Cappellan gemelter pfründen vnd seinen nachkomen Jn eynichen wege schaden vnd mir oder my[n]||
    31 erben gefromen mocht, Geüerde vnd argenlist gentzlich vermyden vnd hyndan gestalt seyn soll.||
    32 Aüch ist bereth, wan ich oder meyn Erben komen vor Sant Jorgen tage, Des heiligen Ritters vnd mertelers, vnd||
    33 bringen samenthafft zehen gülden spier[er] werünge vnnd geben die pferrer[r] vnd kirchen geschworen, so solle[n]t||
    34 sie die von vns nemen, Diesen kaüff wider zulosen vndt dieser briff alßdan Crafftlose, vnmechtige vnd tode||
    35 sein soll, Doch also, das all geüallen gülten, kosten oder schaden, daroff gangen were, vor hyn gantz bezalt||
    36 vnd das vnderpfandt icht offgeholt sy, als vorgeschriben steet; vnnd des zü noch merer[r] sicherheit, So han Jch,||
    37 Johannes obgenant, Die Ersamen, weisen Bürgermeister vnd Rath der Statt wachenheym flißigklichen gebethen,||
    38 das sie das vorgenant vnderpfandt vor sich nemen vnd Erkennen, ob der obgeschriben halb gulden gelts da-||
    39 mit wol verlacht sey vnd der itztgenanten statt Jngesiegel hencken an diesen briff, mich, meyn erben vnd||
    40 nachkomen zu besagen, was heran geschriben steet. Das wir, die Bürgermeister vnd Rath itztgenant, vns||
    41 bekennen, Das wir das vorgenant vnderpfandt vor vns genomen[n] vnd nach dem, er vns gesagt hat, gewißt||
    42 vnd Erkent haben, das der halb gülden damit zü dieser zit woll verlacht ist vnd vnser stat wachenhem||
    43 Jn gesiegel thün hencken an diesen briff, Jn, seyn Erben Vnd nach komen zübesagen, was heran ge-||
    44 schreben steet, vnnd vns, das wir also herüber geweist vnd herkanth haben. Geben vff montag||
    45 nach dem Sontage vocem Jocunditatis, Anno fünffzehen hundert vnnd Sibentzehenn.
    Source Fulltext: Andreas Kuhn, M. A., Neustadt/Weinstraße. Patenschaft: Axel Oetken, Wachenheim


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Unterstreichung und Marginalvermerk von einer Hand des 19. Jahrhunderts: "kerch" ** Marginalvermerk von einer Hand des 19. Jahrhunderts: "nutz u[nd] from[m]en" *** Marginalvermerk von einer Hand des 19. Jahrhunderts: "hüß" Anmerkungen zur Topographie "off der heyden" (Z. 13) = "auf der Heide": ehemalige Gewanne im Bereich des Heidwegs, im Osten von Wachenheim "zwüschen den Stepfen gegen wachenheym zu" (Z. 13) = auf der Westseite der Gewanne zwischen dem Land der beiden Stephane (?) Anmerkungen zu Sprache und Schrift "drithalb morgen" (Z. 12) = 2½ (zwei ganze Teile und ein dritter, halber Teil) Morgen, etwa 63 Ar "i l[i]b[ram] heller" (Z. 14) = 40 Heller "x s[olidos] d[enarios]" (Z. 15) = 10 Schilling Pfennige (120 Pfennige) "solich vnderpfandt beülich vnd wesenlich halten" (Z. 25) = solches Unterpfand in gutem Zustand (Bau und Wesen) halten "icht offgeholt" (Z. 36) = nicht eingezogen Alpha-A (vgl. "Alle", Z. 8; "Anno", Z. 45) neben Fraktur-A (vgl. "Aüch", Z. 32). Brezel-G mit spitzwinkligem G-Schaft und einem schaftartig verdickten Zierstrich, der an ein "B" denken lässt (vgl. "Glockener", Z. 1; "Geüerde", Z. 31; "Geben", Z. 44). Das "J" erscheint im Wortinnern als einfacher Langschaft. Vgl. "hierJn" (Z. 1 und 28), "DarJn" (Z. 19). Öfter begegnet der i-Strich (vgl. "mich" und "hierJn", Z. 1; "wieder", Z. 3; "dißs" und "briffs", Z. 4; "briffs" und "meinen", Z. 6; "seinen" und "iar", Z. 8 u.a.m.). Nur ausnahmsweise kommt der i-Punkt in Anwendung (vgl. "briff", Z. 34; "vorgeschriben", Z. 36). Am Wortende herrscht das "deutsche" s: Vgl. "Johannes", Z. 7; "eyns", Z. 9; "cleins", Z. 14. Das "ß" tritt in seiner regulären Gestalt (vgl. "üßgeschieden", Z. 11; "hüßlin", Z. 14; "zinßt", Z. 15), aber auch mit nachfolgendem "deutschen" s auf (vgl. "dißs", Z. 3, 6 und 12). Das "u" ist öfters arkadenartig gebaut, wodurch es leicht mit dem "n" verwechselt werden kann. Vgl. "pfründe" (Z. 4), "pfründen" (Z. 8), "thün" (Z. 21), "hundert" (Z. 45).
    Places
    • Wachenheim
       
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