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Charter: Urkunden (1352-1789) 077
Signature: 077
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1544 Juni 25., Wachenheim
Jocken Hansen Petter, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau Anna erhalten von der St. Katharinenpfründe in der Pfarrkirche zu Wachenheim, vertreten durch Siegfried [Seyfrid], Abt zu Limburg, Inhaber des Patronatsrechts der Pfründe [colator], und Hanns von Leiningen, Schultheiß von Wachenheim, dessen Sohn die Pfründe derzeit innehat, 20 Gulden zum Kauf eines Wirtschaftshofs [kellerhauß] mit Garten. Der jährlich anfallende Zins von einem Gulden ist am Martinstag zu entrichten. Der Wirtschaftshof ist begrenzt in Richtung Wald von dem Gut des Gerckhen Kedt, in Richtung Rhein [Reyn] von dem Gut des Jocken Hansen Petter selbst. Wirtschaftshof und Garten, die die Schuldner in gutem Bau halten sollen, sind eine Sicherheit für die erhaltene Kaufsumme. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jährlich 14 Tage vor dem St. Georgstag [23. April] möglich. Auch die Abzahlung der Hälfte der Kaufsumme ist zulässig, wodurch sich der Jahreszins entsprechend halbiert. Siegler: Stadt Wachenheim  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    01 Jch, Jocken Hansenn Petter, Burger zu Wachenheym, Anna, meynn Ehe[liche]* hausfrauw, Erkhennenn vnß offentlich||
    02 vnnd in krafft dieß brieffs vor vns, vnser erbenn vnnd nachkomen, das [vns]* der Erwirdig her Seyfrid, Apt zu Limpurg,||
    03 alß colator vnnd lehenher Sannt Katherina pfrundenn zu Wachen[heim]* vnnd Hanns von Leyningen, diser zeit||
    04 schultheyß, als, an stat vnnd von wegen seins suns, so d[ie pfrunden ietzunt]* Jnhat vnnd besitzt, zu kauff geben||
    05 haben ein kellerhauß sampt eynem gertlein, geforcht [nocher Waldt]* [G]*erckhen Kedt, nocher Reyn ich, Peter selbst,||
    06 das dan gedochter pfrunden zustendig gewessenn, vor vnnd [vmb] zwentzig guld[en] speyrer werung vermog eins||
    07 kauffbrieffs, so mir, Eheleut, von vnserm hernn, dem apt, [vnnd]* schultheysen, Jnhabenn; also, das mir beyde,||
    08 Eheleudt, vnser erbenn vnnd nachkumenn Jorlich vnnd Erblich lifernn vnnd be[zahl]*enn sollenn vnnd wollenn||
    09 eyn guld[en] gelts von gemeltenn xx guld[en] haubtgeltz [yeden Sant]* Martini, [des heyligenn bi]*schoffs, dag eynem||
    10 yden pfrundenn besitzer, so disenn Sannt Katherina altar Jnhat. Dage[gen soll vermeltes]* kellerhauß||
    11 sampt dem gertlein der pfrundenn vnderpfandt seynn vnnd bleybenn. Es wollenn auch mir, beyde Eheleut,||
    12 solches vnderpfandt Jn wessenlichem bauw haltenn, [nit versetzenn]* vnnd [verp]*fendenn; vnnd wo mir, Eheleut,||
    13 vnser erbenn vnnd nachkumenn an solcher gulten […]*** [ye]****denn Jars bezalung||
    14 gesche, wie obstet, so sol vnnd mag eyn yeder pfr[undenn besitzer vff solche vnderpfandt]**** wetten vnnd klagen,||
    15 wie hie zu Wachenheym recht ist. Es haben auch [obgemelte hern, apt vnnd]**** [schult]*heyß von wegen seyns||
    16 suns, vnß, Eheleutten, dise freundschafft gethon: [wo wir, vnser erben oder]**** nachkumenn vierzehen dag||
    17 vor Sant Jorgen dag kumen eins yedenn Jars vnnd bring[en] x guld[en] speyrer werung, so soll ein halber guld[en]||
    18 an der haubtsum abgon vnnd furtter von den andern zehen guld[en] ein halber guld[en] zu bodem zinß von||
    19 solchem vnderpfandt gereycht vnnd bezalt werdenn; solche [obgeschrieben puncte, stieck vnnd artic]*kel gereden||
    20 vnnd versprechenn mir, beyde Eheleut, vor vnß, vnser Erben vnnd Erbnemen bey vnsernn trewen an eins||
    21 rechtenn eydts stadt gedreulich vnnd vnverbruchlich nachzukumen vnnd zu halten, darwider nit zu||
    22 thun noch schaffenn gethon werdenn, alle gefert vnnd argelist gentzlich ausgeschlossen vnnd hindan gesatzt;||
    23 vnd des zu warem vrkhundt, so mir, beyde Eheleudt, keyn Eygenn Jnsygell [yn]*habenn, so habenn mir||
    24 fleyssiglich erbettenn den Edlenn vnnd Ernvestenn Hannsen vom Obersteynn, das er seyn angeborn||
    25 Jngesiegel an diesen brieff hangen, vnß Eheleudt, vnser erben vnnd nachkumenn alle obgeschribene puncten||
    26 hiemit zubesagenn; das ich, Hanß vom Oberstein, von freundlicher bet wegen gethon hab, doch mir vnnd||
    27 mein erben in alweg an schaden. Datum Mitwoch nach Sant Johans, des dauffers, dag nach Christi||
    28 geburt funffzehenhundert viertzig vier Jar.
    Source Fulltext: Andreas Kuhn, M. A., Neustadt/Weinstraße. Patenschaft: Heimatverein Wachenheim


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Infolge Wasserschadens verblasst, sinngemäß ergänzt ** Unleserlich *** Fehlstelle im Original **** Fehlstelle im Original, sinngemäß ergänzt Bemerkungen zu Sprache und Schrift "Seyfrid" (Z. 2) = Siegfried "colator" (Z. 3) = Inhaber des Patronatsrechts zur Verleihung einer Pfründe "kellerhauß" (Z. 5) = Wirtschaftshof "eyn guld[en] gelts von gemeltenn xx guld[en] haubtgeltz" (Z. 9) = üblicher Zinssatz von 5% "Sant Jorgen dag" (Z. 17) = 23. April "bodem zinß" (Z. 18) = Zins von Grundstücken oder Häusern "Hannsen vom Obersteynn" (Z. 24) = reichsunmittelbare Herrschaft Daun-Oberstein im Nahe-Hunsrück-Raum mit dem Zentrum Schloss Oberstein im heutigen Idar-Oberstein Das "J" zeigt einen steilen, tiefen Anstrich zum geneigten Schaft (vgl. "Jn", Z. 12; "Jar", Z. 28). Die abgeknickte Schlinge des "l" sitzt teilweise fast waagrecht am Schaft (vgl. "gedreulich", Z. 21; "alweg", Z. 27). Teilweise reduziert sich der Kopfbogen des "p" auf einen Strich (vgl. "sampt", Z. 5). Vom Schaftfuß aus sucht eine bald rund, bald spitz ansetzende haarfeine Linie die Verbindung zum nachfolgenden Buchstaben (vgl. "Petter", Z. 1; "pfrunden", Z. 6). Beim "ß" büßt das "z" seinen Oberbogen ein, während der Unterbogen mit einem Ringel abschließt (vgl. "dieß", Z. 2; "alß", Z. 3; "schultheyß", Z. 4). Der "t"-Schaft weist eine flammenzungenartige Doppelbiegung auf (vgl. "krafft", Z. 2; "colator", Z. 3; "stat", Z. 4). Der Kopf des "y" entspricht dem des "p". Über diakritische Zeichen (Doppelpunkt) und kurzen Schaft mit Winkelfuß ist es dennoch vom "p" leicht zu unterscheiden (vgl. "yeder", Z. 14; "yedenn", Z. 17). Das "z" sitzt sehr tief: Zwei Drittel seines Körpers befinden sich unterhalb des Mittelbandes. Charakteristisch ist ferner ein rechtwinklig gehaltener, z.T. geringelter Anstrich zum Kopf sowie ein halbkugelig bis oval geschlossener Unterbogen (vgl. "zustendig", Z. 6; "zu", Z. 15; "bezalt", Z. 19).
    Places
    • Wachenheim
       
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