useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkunden (1352-1789) 103
Signature: 103
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1496 August 9., Wachenheim
Eberhard [Ebberhart] Becker, Bürger zu Wachenheim, verkauft der St. Walpurgispfründe in der Kapelle zu Osthofen eine Rente von einen Gulden, jährlich zu zahlen am Martinstag, für ein Hauptgeld von 20 rheinischen Gulden [Rinscher gulden]. Als Sicherheit erlegt er einen Morgen Acker in der Steilweide [Jn der stuleweyden], begrenzt von Georg Götz [Gotzen Jorge] auf der einen und Hensel Wendeling auf der anderern Seite, auf den Schönfelder Weg [schonfelter weg] stoßend; zwei Morgen Acker an den sieben langen Morgen, stoßend auf den Ellerstadter Weg [elstatter weg], begrenzt auf der einen Seite von Schönfeld, auf der anderen Seite von Georg Götz; einen Morgen neben dem Land des Pfalzgrafen, gegenüber von Bartholomäus Baum [herwertters Barthen Baümen], auf den Besitz von Stauffenburger stoßend; anderthalb Morgen, umgeben von Land des Bartholomäus Baum, neben Eberhard Becker [Heberers Becker] von Dürkheim auf der einen Seite und Peter Fronmüller [Jn der fron muoln] auf der anderen Seite. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jeweils vierzehn Tage vor dem St. Georgstag [23. April] möglich. Siegler: Stadt Wachenheim  

orig.ano
Current repository
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

    Graphics: 
    x
    Abschrift||
    01 Jch, Ebberhart Becker, wonhaftig zu wachenheym, Erkennen mich offentlichen Jn diesem brieffe vor mich vnd alle myn erben vnd thun kunt allen den,||
    02 die ynen vm[m]er ansehen, lesen oder horen lesen, das ich Recht vnd redlich verkaüft vnd zu kaüffe geben han vff eyn widder kauffe vnd ver-||
    03 kaüffen auch Jn craft dißs briefs Sant Walpurga pfründen Jn der Cappellen zu Osthoffen oder eym besitzer der pfrunden eyn Jerlich gult, Nemlich||
    04 eyn gulden gelts vmb zwentzig Rinscher gulden, der ich vor dato dißs briefs von pfarrer vnd kirchengesworn zu wachenheym wole gewert vnd||
    05 bezalt bin vnd die Jn myn notz vnd andern myn schaden damit zuuerkom[m]en gewant habe. Den obgeschrieben gulden gelts gered-||
    06 den vnd versprechen ich, Eberhart vorgnant, vor mich vnd myn erben, der vor gnant[en] pfründen zu Osthoffen, eym besitzer der pfrund[en]||
    07 oder dem, der diesen brieff Jnhat, Alle Jar Jerlichs zu Reichen und zu geben Jn yren sichern gewalt vff Sant Marthins tag, des Heiligen Bischoffs*,||
    08 an geuerde. Vnd das sol nit hyndern, verbietten, bekom[m]ern mit gericht oder an gericht, Geistlichs oder weltlichs, herren gewalt oder||
    09 dheyne ander sach, die yeman erdencken kunt oder mocht, ane alle geüerde. Vnd des zu merer sicherheit, So han ich, Eberhart vorgnan[n]t,||
    10 vor mich vnd myn erben der vor gnanten pfrund[en], eym besitzer der pfründ[en] oder Jnhelter dißs briefs zu eym waren vnderpfande gelacht||
    11 vnd legen auch Jn craft dißs briefs diese hernach geschrieben gutter: Nemlich i morgen ackers Jn der stuleweyden, vff eyn sijt Gotzen Jorge vnd||
    12 off die ander sijt Wendelings Hensel, vnd stoßt vff den schonfelter weg, ist eygen; Jt[e]m ii morgen ackers an den sieben langen morgen, stossen vff den el-||
    13 statter weg, geforcht eyn sijt die von schonfelt, die ander sijt Gotzen Jorge, sin eygen; Jt[e]m i morgen neben vnserm gnedigen her[r]n, dem pfaltzgrauen, her-||
    14 wertters Barthen Baümen, vnd stost vf Staüffenburger, ist eygen; Jt[e]m i ½ morgen, vßwendig Barthen Baümen, neben Heberers Becker[er] von durckeym||
    15 vff eyn sijt vnd Petern Jn der fron muoln** die ander sijt. Vnd sollent forter nit me zinsen Noch wyter verlacht oder verpfent sin. Mit solichem||
    16 vnderscheide, weressach, das ich, Ebberhart vorgnant, oder myn erben vnd nachkomen etlichs Jars sumig wurden vnd den obgeschriebe[n]||
    17 gulden gelts nit rechten vnd geben vf Sant Martins tag, als vor geschrieben stet, das doch nit sin sol, welchs Jars das geschee, So soll||
    18 vnd mag eyn besitzer der obgnant[en] pfrunden vff die obgnanten Vnderpfande wetthen Vnd die offholen nach gerichts recht vnd ge-||
    19 wonheit zu wachenheym. Vnd weres, das die vnderpfande mit gericht ofgeholt vnd erwonden wurden, als vorgeschrieben stet,||
    20 welchs Jars das abermals geschee, So soll eyn iglicher schultheis, der dan zu [zijt ist]***, den besitzer der vorgnanten pfründen||
    21 Jn den obgnanten vnderpfanden schuwern vnd schirmen als Jn ander[n der pfründen]*** eygen gutter. Auch sol ich, Ebberhart||
    22 vorgnant, oder myn erben die vorgnanten vnderpfande Jn guttem buwe vnd be[sserun]g*** halt[en]; vnd weres, dassich erfunde, das die||
    23 vnderpfande yeman mer zinßten, versatzt oder nit Jn buwe gehalten wurden, als vor geschrieben stet: was kostens oder schadens der vor||
    24 gnant besitzer der pfrunden des lydde oder neme, den sol ich oder myn erben ym naher thun vnd widder keren mit dem heuptgelt. Vnd||
    25 herwidder sol ich, Eberhart oder myn erben vns nit behelffen mit dheyne fünden oder sachen, die dem vor gnanten besitzer der||
    26 pfrunden oder dem, der diesen brieff Jnhat, Jn eynichen weg geschaden vnd mir vnd myn erben gefrom[m]en mocht, ane alle geuerde vnd||
    27 argelist. Auch ist beret, welchs Jars Jch, Ebberhart oder myn erben vnd nachkom[m]en kom[m]en vierzehen tage vor Sant Jorgen tag,||
    28 des Heiligen Rietters vnd bringen samenthaft zwentzig gulden, gut an golt, an montz, vnd swere gnü[n]g an gewicht, vnd begeren eyns widder-||
    29 kauffs, Doch also, das alle gefallen gult, kosten vnd schaden vorhien geracht vnd die vnderpfande icht vff geholt sin mit gericht, als vor||
    30 geschrieben stet, So sollen pfarrer vnd kirchengesworn vor gnant oder der**** diesen brieffe mit yren [gu]tten***** wissen vnd willen Jnhat, die von vns nem[m]en vnd||
    31 diesen brieff widder geben, der als dan craftloß vnd dot sin soll. Des zu warem vrkunde vnd merer sicherheit, So han ich, Ebberhart||
    32 vor gnant, gebetten, die erbern vnd wisen Burgermei[n]ster vnd Rat zu wachenheym, das [sie]***** die vor geschrieben vnderpfande vor sich neme[n]||
    33 vnd erkennen, ob der der****** obgeschrieben gulden gelts damit wole verlacht sy vnd Jr Jngesiegel wollen hencken an diesen brieff, mich, my[n]||
    34 erben vnd nachkom[m]en zu besagen aller obgeschrieben dinge. Des wir, die Burgermei[n]ster vnd Rat ytz gnant, vns Bekennnen, das wir||
    35 gewißt vnd erkant haben, das der obgnant gulden gelts mit den obgemelten vnderpfanden zu dieser zijt wole verlacht ist vnd vn-||
    36 ser Jngesiegell vmb flyßiger bet willen des obgemelten Eberharts haben thun hencken an diesen brieff, yne, sin erben vnd nach-||
    37 kom[m]en zu besagen aller obgeschrieben ding. Der geben ist vff Sant Lorentzen abent Jn dem Jar, da man zalt nach||
    38 Cristi, vnsers lieben her[re]n, geburt dusent vierhundert Nuntzig vnd Sechs Jar.
    Source Fulltext: Doris und Dieter Pucher, Wachenheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn, M. A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * "o" über der Zeile nachgetragen. ** Übergeschriebenes "o". *** Textverlust durch Fehlstelle. Formulargemäß ergänzt. **** Über der Zeile nachgetragen. ***** Tinte verwischt. Formulargemäß ergänzt. ****** Wortwiederholung in Vorlage. Topographische Anmerkungen "Jn der stuleweyden" (Z. 11): heute "Steilweide", im Norden von Wachenheim. Vielleicht ursprünglich "Gerichtsweide" (mhd. "stuole"/"stüele" = Gerichtsstühle); aus "stüele" wäre dann die Schreibung "styleweyden" erwachsen, was dann irrtümlich zur "steylle weyden" umgedeutet wurde. "schonfelter weg" (Z. 12): Schönfelder Weg im Norden von Wachenheim. "an den sieben langen morgen" (Z. 12): Siebenmorgen im Süden von Wachenheim. "elstatter weg" (Z. 12f.): Ellerstadter Weg. Bemerkungen zu Sprache und Schrift "Barthen" (Z. 14f.) = Bartholomäus "Heberers" (Z. 14) = Eberhard "schuwern" (Z. 21) = (vor Wind und Wetter) schützen "geracht" (Z. 29) = [mhd. "rehten/rahten"] gerichtlich klären/regeln, schlichten, vergleichen "das…icht" (Z. 29f.) = dass nicht Mhd. /i:/ wird als "ie" wiedergegeben: "geschrieben" (Z. 17) (<mhd. "geschrîben"), "Rietters" (Z. 28) (< mhd. "rîteres"). Abdunklung von mhd. /ü/ zu /u/: "erfunde" (Z. 22), von /ü/ oder /u/ zu /o/: "bekom[m]ern" (Z. 8), (< mhd. "bekumbern"), "montz" (Z. 28) (<mhd. "münze"). Aufhellung von mhd. /u/ zu /ü/: "fünden" (Z. 25) (< mhd. "funden"). Diphthongierung: mhd. /i:/ wird zu /ai/ (vgl. "sijt", Z. 11ff. [< mhd. "sît"]; "zijt", Z. 35 [ < mhd. "zît"]) -aber noch undiphthongiert "gewißt" (Z. 35) [< mhd. "gewîzt"], "flyßiger" (Z. 36) [< mhd. "vlîziger"]; mhd. kurzes /ü/ wird zu /uo/ diphthongiert und zugleich gedehnt (vgl. "muoln", Z. 15 [< mhd. "mül"]). Monophthongierung: von /ai/ zu /e/: "rechten" (Z. 17) (< mhd. "reichten"); von /üe/ zu /u/ oder /ü/: "pfrunden" (Z. 6, 10, 18, 24 und 26), "pfründen" (Z. 3, 10 und 20); von /uo/ zu /ü/ oder /u/: "gnü[n]g" (Z. 28) (< mhd. "genuoc"), "[gu]tten" (Z. 30) (< mhd. "guoten"). Vokalkürzung: Vgl. "vff" (Z. 2, 11 u.ö.) (< mhd. ûf). Vokaldehnung von /i/ zu /i:/: Vgl. "vorhien" (Z. 29) (< mhd. "vorhin"). Vokalsenkung: Von /u/ zu /o/ ("notz", Z. 5 -mhd. "nuz"; "bekom[m]ern", Z. 8 -mhd. "bekumbern"; "off", Z. 12 -mhd. "ûf"; "offholen", Z. 18; "erwonden", Z. 19 -mhd. "erwunden"). Endsilbenabschwächung von /ü:/ zu /e/: "dheyne" (Z. 9) ( < mhd. "deheiniu"). Synkope des unbetonten /e/ der Vorsilbe: Vgl. "dheyne" (Z. 9 und 25) ( < mhd. "deheiniu"), "gnü[n]g" (Z. 28) (< mhd. "genuoc"). Synkope des unbetonten /e/ der Mittelsilbe: Vgl. "vorgnant" (Z. 6) (< mhd. "vorgenant"); "sichern" (Z. 7) (< mhd. "sicheren"), "obgnanten" (Z. 18 und 21). Apokope des unbetonten /e/ der Endsilbe: Vgl. "eym" (Z. 3 und 6) (< mhd. "eime"); "vmb" (Z. 4) (< mhd. "umbe"); "kunt" (Z. 9) (< mhd. "kunde"); "mocht" (Z. 9) ( < mhd. "mohte"), "montz" (Z. 28) (<mhd. "münze"). Kontraktion von mhd. "dises" zu "dißs" (Z. 3 und 10). Für den Diphthong /eu/ steht "aü": "kaüffe" und "verkaüffen" (Z. 2), "Baümen" und "Staüffenburger" (Z. 14). Für /ü/ steht "ü": Vgl. "pfründen" (Z. 10), "fünden" (Z. 25), "gnü[n]g" (Z. 28). Inlautendes /f/ wird in einem Falle mit "ü" wiedergegeben: Vgl. "geüerde" (Z. 9) gegen "geuerde" (Z. 8). Für /ai/ steht "ij" (vgl. "sijt", Z. 11ff., "zijt", Z. 35) oder "ei" (vgl. "gewonheit", Z. 19f.; "schultheis", Z. 20) bzw. "ey" (vgl. "eyn", Z. 2, 18 und 20). Das "y" tritt ein für /i/ (vgl. "ynen", Z. 2; "yren", Z. 7; "hyndern", Z. 8), /i:/ (vgl. "myn", Z. 1; "flyßiger", Z. 36) oder /j/ (vgl. "yeman", Z. 9). Anlautendes /g/ wird palatalisiert zu /j/: Vgl. "Jorge" (Z. 11) (< mhd. "George"). Aspiration der Fortis /t/ graphematisiert sich in Gestalt von "th": Vgl. "Marthins" (Z. 7), "wetthen" (Z. 18), "thun" (Z. 36). h-Schwund: "geschee" (Z. 17 und 20) (< mhd. "geschehe"). Mhd. "ph" für /pf/ graphematisiert sich zu "pf": Vgl. "pfrunden" (Z. 26) (< mhd. "phrüende"). Mhd. "z" für /ts/ graphematisiert sich zu "tz": Vgl. "montz" (Z. 28) (<mhd. "münze"), "Lorentzen" (Z. 37). Mhd. "h" für den stimmlosen Frikativ /x/ graphematisiert sich in Gestalt von "ch": Vgl. "mocht" (Z. 9) (< mhd. "mohte"); "gelacht" (Z. 10) ( < mhd. "gelaht"), "geracht" (Z. 29) (< mhd. "geraht"), "verlacht" (Z. 33). Fortisierung von /d/ zu /t/: "kunt" (Z. 9) (< mhd. "kunde"). Lenisierung: von /k/ zu /g/: "sumig" (Z. 16) (< mhd. "sûmic"), "zwentzig" (Z. 28) (<mhd. "zwënzic"), "gnü[n]g" (Z. 28) (< mhd. "genuoc"); von /t/ zu /d/: "lydde" (Z. 24), "dot" (Z. 31), "dusent" (Z. 38) (< mhd. "tûsent"). Assimilation von "mb" zu "mm": "vm[m]er" (Z. 2) (< mhd. "umb(e)hër"), "bekom[m]ern", Z. 8 (< mhd. "bekumbern"). Endsilbennasalisierung vor "g": "gnü[n]g" (Z. 28) (< mhd. "genuoc"). Konsonantenverdopplung als Zeichen für kurzen Vokal: Vgl. "widder" (Z. 2, 24 und 31), "vff" (Z. 2 und 7), "Osthoffen" (Z. 3 und 6), "geredden" (Z. 5f.), "Bischoffs" (Z. 7), "vorgnan[n]t" (Z. 9), "nem[m]en" (Z. 30). Konsonantenverdopplung aber auch nach langem Vokal oder Diphthong: Vgl. "Ebberhart" (Z. 1) neben "Eberhart" (Z. 6); "brieffe" (Z. 1) neben "briefs" (Z. 3), "kaüffe" (Z. 2), "verbietten" (Z. 8), "Rietters" (Z. 28). Konsonantenhäufung "ck" nach Konsonanz: "erdencken" (Z. 9) (< mhd. "erdenken"). Das "ß" bezeichnet das stimmlose /s/: Vgl. "vßwendig" (Z. 14), "craftloß" (Z. 31). Zusammenschreibungen sind zumal bei einsilbigen Worten zu beobachten, die sich an ihr(e) Folgewort(e) anschließen: Vgl. "zuuerkom[m]en" (Z. 5), "weressach" (Z. 16), "weres" (Z. 19 und 22), "dassich" (Z. 22). Getrenntschreibung begegnet scheinbar bei verbalen Fügungen mit "vor" (vgl. vor gnant[en]", Z. 6, 16, 22 und 25 -dagegen präfixartig "vorgnant", Z. 6 und 9; "vor geschrieben", Z. 17 und 23), die tatsächlich der adverbialen Bedeutung von "vor" (= vorher, zuvor) geschuldet sind. Tatsächliche Trennung liegt vor bei "widder kauffe" (Z. 2), "vff geholt" (Z. 29; vgl. dagegen "ofgeholt", Z. 19). Majuskel-A in Gestalt der vergrößerten Minuskel. Vgl. "Alle" (Z. 7), "Auch" (Z. 21 und 27). Alpha-a: Vgl. "Alle" (Z. 7), "als" (Z. 19 und 21). Unterscheidung von "a" und "o": Das "o" setzt sich aus zwei Häkchen zusammen, die generell konvex geformt sind (vgl. "wonhafftig", Z. 1). Mitunter kann das zweite Häkchen aber konkav (vgl. "oder", Z. 2) ausfallen, wobei beide Häkchen manchmal auch auseinanderklaffen (vgl. "oder", Z. 7). Öfters ist das zweite Häkchen strichartig ausgeprägt (vgl. "oder", Z. 23; "wole", Z. 33), was es formal in Nähe des "a" rückt. Jedoch steht beim "o" das Strichhäkchen senkrecht, während das "a" zu einem schrägliegenden Schaft mit abknickender Anbindung an den Folgebuchstaben neigt (vgl. "wachenheim", Z. 1). Zusätzlich klafft zwischen Kopf und Schaft des "a" ein dreieckiger Spalt (vgl. "auch", Z. 3); beim "o" findet sich ein ähnlicher Spalt nur in einem Ausnahmefall (vgl. "doch", Z. 17): Die gegeneinander gesetzten Häkchen sind nach unten offen, das zweite Häkchen ist zudem strichartig reduziert; trotzdem steht im Unterschied zum "a" der vermeintliche Schaft (= Häkchen Nr. 2) senkrecht und dem Buchstaben fehlt die für das "a" typische Anbindefreudigkeit nach rechts. Das "l" kann mitunter die typische Schleife öffnen und peitschenartig herabhängen lassen: Vgl. "langen" (Z. 12). Stehen "m", "v" und "w" am Wortanfang, beginnt ihr Anstrich häufig bis regelmäßig im Oberband, was besonders beim "m" zu Irritationen führen kann: Vgl. "mich" (Z. 1 und 6), "myn" (Z. 1, 5f.), "vnd" sowie "verkaüft" (Z. 2), "wonhaftig" (Z. 1), "wole" (Z. 4). Das Schluss-s ist meistens "deutsch" (vgl. "briefs", Z. 4; "des", Z. 7), kann aber auch die bekannte Brezelform annehmen (vgl. "dißs", Z. 4; "Geistlichs", Z. 8). Beim "ß" ist des öfteren eine aus dem "z"-Fuß heraus erfolgende Schleifenanbindung an den Nachfolgebuchstaben zu beobachten: Vgl. "dißs" (Z. 3f. und 10f.), "zinßten" (Z. 23), "gewißt" (Z. 35). Das "u" ist gelegentlich im Arkadenstil, also n-artig geformt: Vgl. "thun" und "kunt" (Z. 1).
    Places
    • Wachenheim
       
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.