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Charter: Urkunden (1352-1789) 200
Signature: 200
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1440 Juni 8., [Groß-Bockenheim]
Wolfram von Löwenstein [Wolffram von Lewenstein] verkauft dem der Maria und Katharina geweihten Altar in der Kirche zu Jakobsweiler [Jaxwiler] eine Gült von 10 Maltern Korn Wormser Maß, die zwischen Maria Himmelfahrt (15.8.) und Maria Geburt (8.9.) zu entrichten ist, für 100 Pfund Goldheller guter gängiger Wormser Währung, die er von den Amtsleuten und dem Keller der Herrschaft zu Falkenstein und dem Kaplan des vorgenannten Altars erhalten hat. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist ein Vierteljahr vor dem Georgentag [23. April] anzuzeigen. Siegler: Wolfram von Löwenstein  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    Abschrift||
    01 Ich Wolffram von Lewenstein* dun kunt vnd bekenne[n] offenbar Mit diesem brieff vor mich vnd Alle||
    02 myn erben, daz ich recht vnd redeliche verkaufft han vnd verkeuffen In Crafft dieses brieffes eyme||
    03 Cappellan, der zu ziiden ein Cappellan ist des Altaris zu Jaxwiler**, der da gewihet ist in ere vnser||
    04 lieben frauwe[n] vnd sant katherin, zehen malter korngelts Jerlicher gulte[n] wormeszer masze kauffma[n]s||
    05 gut, die zu reichen, zu entworten vnd wernde zuschen den zwein vnser lieben frauwe[n] dagen||
    06 Assumpcio vnd natiuitas*** zu latin genant vmb hundert phunde heller an golde guder geber**** wormszer||
    07 werung, die ich vo[n] den Amptluden vn der kelner der herschafft zu ffalkenstein***** vnd dem Cappellan||
    08 des vorgeschr[iben] altar[is] entphangen han vnd der vor data dieses brieffs wole gewert vnd bezalt bin,||
    09 die ich auch In myne[n] notz vnd vrber gekart vnd gewant han; vnd vff daz, daz ein igliche Cappellan,||
    10 der zu ziiden ist des vorg[e]na[n]t[en] altaris zu Jaxwiler, solicher vorgeschr[ibener] zehen malter korn gelt[is] desto||
    11 sicherer sy, so han ich yme die eg[e]na[n]t[en] zehen malter korngelt[is] bewiset vnd die mit myne[m] offenne[n]||
    12 vorsiegelten brieffe vor den scholtheißen vnd den gerichts luden zu groß Bockenhey[m] Ingestalt||
    13 vnd offgegebe[n], als da gewonlich ist sich der vortme zu gebruche[n] vnd zu genieszen mit allem||
    14 rechten vnd herkome[n], als my[n] altern vff mich****** vnd ich bisz her mich der gebrucht Ingehabt vnd der||
    15 genoszen han, An alle geuerde bisz vff ein widder kauffe. Auch ist geredt, weliche ziit ich oder my[n]||
    16 erbe[n] wollen die vorgeschr[iben] korngulte abelosen, So solle ich oder my[n] erbe[n] die abekundung dun||
    17 ein vierteil Jar[is] vor sant georgen dag******* vnd dar nach sollen wir die sume[n] gelt[is] hundert phunt h[e]ll[e]r||
    18 vnu[er]zogelich bynne[n]t den nehsten viertzehen dagen nach der abekunden gebe[n], bezale[n] vnd Antworte[n]||
    19 an golde guder, geber wormeszer werunge gein falkenstein eyme kelner der herschafft da selbes.||
    20 Auch ist geret, wan ich wan ich oder my[n] erben nach der Abekindung kome[n] In vorgeschr[iben] masze[n]||
    21 vor sant george[n] dag gein falkenstein mit hundert phunde hell[e]rn An golde wormeszer weru[n]ge||
    22 vnd gesynne[n] abelosung der vorgeschr[iben] zehen malter korn gulte[n], So solle[n] die Amptlude oder||
    23 ein kelner der herschafft zu ffalkenstein vnd ein Cappellan des vorgeschr[iben] altar[is] zu Jaxwiler||
    24 myr oder myne[n] erben des nit weigern, sonder die vorgeschr[iben] sum[m]e gelt[is] hundert phunt heller||
    25 an golde gutliche vo[n] mir oder myne[n] erbe[n] neme[n] vnd vns diesen brieff widder geben. Vnd des zu||
    26 warem vrkunde vnd merer sicherheit, So han ich Wolffram von Lewenstein my[n] eyge[n] Ingesieg[il]||
    27 An diesen brieff dun hencke[n], mich vnd Alle my[n] erbe[n] aller vor geschr[iben] stucke, puncte[n] vnd artickeln||
    28 zu bezuge[n] vnd zu besagen [etc.]. Datum Anno d[omi]ni M[illesimo] [quadringentesimo] Quadragesimo ip[s]o||
    die b[ea]tor[um] [con]fessor[um]||
    29 Medardi [et] Gilhadi******** [etc.]
    Source Fulltext: Gudrun Müller, Grünstadt, unter Mithilfe von Dr. Hans-Helmut Görtz, Freinsheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft und kommentiert von Andreas Kuhn M. A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen *Löwenstein bei Niedermoschel, heute Donnersbergkreis. **Jakobsweiler, Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, Donnersbergkreis. ***assumptio (Mariae Himmelfahrt) 15. August; nativitas (Geburt Mariae) = 8. September. ****gängig (bei Währung). *****Falkenstein, Verbandsgemeinde Winnweiler, Donnersbergkreis. ******als my[n] altern vff mich - wie meine Eltern an meiner Stelle *******23. April. ********Medardus und Gildardus galten im Mittelalter als Zwillingsbrüder, 8. Juni. Bemerkungen zur Schrift An zehn Stellen findet sich u mit übergeschriebenem o, das indessen nicht konsequent angewendet wird: Zeile 7 werung; Zeile 16 abekundung, dun; Zeile 17 hundert, phunt; Zeile 18 abekunden; Zeile 20 Abekindung; Zeile 21 hundert, phunde; Zeile 24 phunt; Gegenbeispiele: Zeile 1 dun kunt; Zeile 6 hundert phunde; Zeile 19 werunge; Zeile 21 weru[n]ge; Zeile 24 hundert; Zeile 27 dun.
    Places
    • [Groß-Bockenheim]
       
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