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Charter: Urkunden (1352-1789) 313
Signature: 313
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1545 August 24., Dürkheim
Wolf Scherer, Schultheiß zu Dürkheim, und die Gerichtsschöffen beurkunden, dass Nick Debolt und seine Ehefrau Angela [Engell] der Pfarrkirche St. Johannes zu Dürkheim eine Rente von einem halben Gulden, jährlich zu zahlen am Martinstag, für zehn Gulden zu je 26 Albus verkauft haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Acker von etwa 20 Ar, gelegen im Eichenbühl [Jm eychen bohell], oben und unten begrenzt vom Gut der Wollenschläger [die Wollen schleger]; einen Acker von etwa 20 Ar, gelegen im Eichenbühl, oben begrenzt vom Gut des Bernhard von Hamelbach, unten begrenzt vom Land der St. Nikolauspfründe [Sant Niclosen pfrundt]; einen Acker von etwa 13 Ar in der Bände [in der benden], nach oben begrenzt vom Gut des Peter Offendresch, unten begrenzt vom Gut des Hans [Hensel] Grein. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jährlich vor dem St. Georgentag [23. April] möglich. Siegler: Gericht der Stadt Dürkheim  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    Abschrift||
    01 Jch, Wolff Scherer, schültheis, vnnd wir, die scheffenn gemeinglich des gerichts zu durckheym an der hardth, Bekhennen vnß offenntlichen mitt||
    02 diesem brieffe vnnd thun künth allermenigliche, das vor vnns Jngerichts wyse sint khomen Debolts Nick, Engell, sein eheliche hüsfraw, vnd erkant[en]||
    03 vor sich vnd alle Jre erb[e]n, das sie recht vnd redlich verkaufft hettent vnd verkaufft[en] auch in crafft dis brieffs Sant Johannen pfarkirchen hie zu durckhem||
    04 eynen halben gülden gelts Jerlicher gült[en], Jgliches Jars vff Sant Martins, des heilig[en] bischoffs, dag, Jm vorwintter gelegen, gefellig vmb zehen güld[en], Je xxvi||
    05 alb[us] vor den güld[en], der sie von dem pferrer vnd den kirchengeschworn der selb[en] pfarkirch[en] vor dato dis brieffs wole gewertt vnd bezaltt werent vnd in Jren nutz||
    06 gewent hettent; vnd lachtent dar vor zu vnuerscheidenlichem vnderpfande dis nachgeschriben Jre gütter: Jtem ein zweytel Jm eychen bohell, gef[orcht] vnden||
    07 vnd oben die Wollen schleger, zinst xxii d[enari]j i h[el]l[e]r der alten fruemeß; Jt[em] ein zweytel Jm eich[en] biehell, gef[orcht] obenzu Bernhard von Hamelbach, vnden Sant||
    08 Niclosen pfrundt, zinst ein logel wein vnserm gn[edigen] her[r]n zu leyning[en]; Jte[m] ein halben morg[en] in der benden, gef[orcht] obenzu Peter Offendresch, vndenzu||
    09 Grein Hensel, zinst ein logel wein zu limpurg. Vnd der obg[ena]nt Debolts Nick versprach vor sich vnd syn erben, die gena[n]t[en] güter Jn gutem gewonlichem||
    10 Büwe zu halten; diese güter gabent sie vff dem kirchenmeister der g[e]n[an]t[en] pfarkirchen mit hand vnd mit halme in vnderpfands wyse, also bescheydenlichen:||
    11 ob sie oder Jre erben eyniches Jars seümig worden vnd den genant[en] halben g[ulden] gelts nit gebent vnd bezaltent eym kirchenmeister der g[e]n[an]t[en] pfarkirch[en],||
    12 der als dan were, mit güter montz Spirer werüng Jm obg[e]n[an]t[en] zyll Sant Martins dag, so moecht* der kirchenmeister vorgena[n]t die gena[n]t[en] vnderpfande||
    13 dar vor vffholen vnd an die genant pfarkirchen bringen nach dis gerichts Recht, lauff vnd gewonheit; die obgena[n]t[en] verkeuffer geloptent aüch||
    14 mit treuwen an eyns rechten eydts statt, das sie nit anderst wistent war, das die vorgeschriben vnderpfander nit mehr oder anders zinßbar syent,||
    15 want wie vorstett, Auch vor diesem kauff sünst niemants verlacht oder versatzt syent; hieruff erkanten wir, die genant[en] scheffenn, vnd sprachen||
    16 zu rechtt, das der obgeschriben halp gülden gelts Jerlicher gültten mit seinem haüptgelde mit den obgeschribenen vnderpfanden sicher vnd woll||
    17 verlachtt sy, das auch dieser kaüff vnd alle stuck, punct vnd artickell, vor vnd nach Jn diesem brieffe begriffen, gutt moge vnd machtt haben; den obg[e]n[an]t[en]||
    18 verkeuffern ist diese freüntschafft zugesagt: wellichs Jars sie oder Jre erben khome[n]t vor Sant Georgen, des helig[en] ritters, dag, vmb die Osterliche zeytt||
    19 geleg[en], dem obg[e]m[e]lt[en] pferrer vnd kirchengeschworn gemeinglich brechtent zehen güld[en], hie landtswerü[n]g, vnd begertt[en] domit eins widerkauffs des obg[e]n[a]nt[en]||
    20 halben guld[en] gelts, die solten die kirchengeschworn von Jnen nemen, Jnen des widerkauffs gonnen vnd diesen brieff Crafftloys widder geben; dardürch||
    21 solt der gena[n]t halb güld[en] gelts fortter abe vnd die obgeschrieben vnderpfand darüor leddig sein, es wer dan, das die vnderpfander von des vorgena[n]t[en]||
    22 halben gülden wegen vor hin mit recht vffgeholt weren, als dan solt der widerkauff nit furgangk haben, der gena[n]t kirchenmeister vnd die kirchenn-||
    23 geschworn wolten es dan willigklich zulassen; alles vnd Jglichs hie vorgeschrib[en] stuck, pü[n]ct vnd artickell gelopt[en] die obg[e]n[an]t[en] verkeuffer vor sich vnd Jre||
    24 erb[e]n stet vnd vest zühalt[en] vnd widder die nym[m]er zuthon odder schaffen gethon werden, an alle geuerde vnd argelist; zu warem vrkunth haben||
    25 wir, schulteis vnd scheffen obgena[n]t, vnser gerichts Jngesiegell vmb fleissiger bette willen der obgena[n]t[en] ehelüde, verkeüffern, vnden an diesen brieff||
    26 Thun henckhenn, alles, wie obstet, domit zu besagen, doch vnß vnd vnsern nachkhomen one schaden. Geben vnd geschehen vff montag, Sant||
    27 Bartholemej, des zwolffbot[en], tag, Jm Jar funffzehenhundertt virtzig vnnd funff Jar.
    Source Fulltext: Dr. Bernfried von Löbbecke, Bad Dürkheim, ehrenamtliche Tätigkeit Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Übergeschriebenes "e" Anmerkungen zur Topographie "Jm eychen bohell" (Z. 6) = Im Eichenbühl (Eichbuckel, -hügel) "Jm eich[en] biehell" (Z. 7) = s.o. "in der benden" (Z. 8) = in der Bände (= baumloses, nicht eingefriedetes feuchtes Wiesen- und Strauchgelände längs eines Baches; [ursprünglich wohl ein "gegen Beweidung gesperrtes/gebanntes Gelände"]) Anmerkungen zu Begriffen "Engell" (Z. 2) = Angela "eynen halben gülden gelts Jerlicher gült[en]… vmb zehen güld[en]" (Z. 4) = üblicher Zinssatz von 5% "zinst xxii d[enari]j i h[el]l[e]r" (Z. 7) = etwa 5 ½ Albus "Sant Georgen" (Z. 18) = 23. April
    Places
    • Dürkheim
       
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