Charter: Urkunden (1352-1789) 334
Signature: 334
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1560 Februar 17., Dürkheim
Friedrich Deudt, Schultheiß zu Dürkheim, und die Gerichtsschöffen beurkunden, dass Hans Schmidt und seine Ehefrau Katharina der Pfarrkirche St. Johannes zu Dürkheim eine Rente von 1 1/4 Gulden [ein gulden vnd ein ortt eins gulden], jährlich zu zahlen am Martinstag, für 25 Gulden zu je 26 Albus verkauft haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert von etwa 25 Ar, gelegen in der Faustgasse [faust gaßsen], in Richtung Wald begrenzt vom Gut des Paul Ganser, in Richtung Rhein begrenzt vom Almendeweg. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist jährlich vor dem St. Georgentag [23. April] möglich. Siegler: Gericht der Stadt Dürkheim Current repository:
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)
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Abschrift||
01 Jch, Friederich Deudt, d[er] zeyt Schultheis, vnd wir, die scheffenn gemeinglich des gerichts zu durckheim, Bekennen offentlich mit diesem Brieff vnd thun künth||
02 allermeniglich, das für vns in gerichts weyß ist khom[m]en Hans Schmidt Vnd Katharin, sein eheliche haußfrau, vnd hant erkant, das sie verkaufft hant Vnd verkauff[en]||
03 auch in crafft dißs Brieffs vor sich vnd ire erben Sand Johann pfarkirchenn ein gulden vnd ein ortt eins guld[en] ierlicher gulten eins Jglichen Jars Vff Sand Martins, des||
04 heligen Bischoffs dag, Jm furwintter gelegen, Vmb Zweinczig funff gulden, Jed[en] g[ulden] zu xxvi alb[us] gerechnet*, die sie von den geschwornen der selben kirchen gewert Vnd||
05 beZalt werent, die auch in iren nucz Vnd from[m]en gekert Vnd gewant habent. Vnd lachtent den genant[en] kirchenmeistern Von d[er] kirchen Wegen dißs hernach Jre gutt Zu||
06 eim vnuerscheidelich[en] vnderpfand, Mit Namen: ein Morgen Wingart, geleg[en] in d[er] faust gaßsen, geforcht noher walt Gansers Paul, vnden noher Rhein d[er] almend||
07 wege, ist leddig eigenn [et cetera]. Solichen Wingart gaben sie dem kirchenmeister von d[er] kirchen Wegen in Vnd[er]pfants Weyse uff mit hant Vnd halme, also beschaidelich:||
08 Welches Jars Hans Schmidt Vnd Katharin od[er] ire erben seumig werden Vnd dem kirchenmeinster d[er] obgenant[en] Vnser kirchen Den obgeschrieben guld[en] vnd ein ort eins guld[en]||
09 nit geben vnd bezelten mit gelt, als hie zu Durckheim gange Vnd geneme were, Zu dem bestimpten ziel Sant Martins tag, so moechte d[er] selbe kirchenmeister, d[er] als dan||
10 were, das benant Vnderpfand darfur vffholen Vnd an die genant[en] Vnser kirchen Bringen noch dißs gerichts recht, lauff vnd gewonheyt [et cetera]. Die obgenant[en] Verkeüffer,||
11 Hans vnd Katharin, gelopten auch mit treüwen Vndgeschwornen mit Vffgeregten fingern eynen eydt zu got Vnd den heligen, daßs sie nit anderst Wisten, das dißs Vorgeschrieb[en]||
12 gutt nit Mehr od[er] anderst zinßbar, Wan Wie obstet, auch vorhin niemant anderst Versaczt od[er] verpfand were. Hier uff erkanten Wir, die obgenan[n]t[en] scheffenn,||
13 Vnd sprachen zu recht, das die zweinczig funff gulden hauptgelts Vnd d[er] gulden vnd ein ortt eins guldin ierlicher gültt[en] mit dem gutt Wole vnd sicher damit||
14 verlacht sey vnd dieser kaüff mit aller seiner Verbintnüßs mechtig sey vnnd krefftig [et cetera]. Hans Schmidt Vnd Katharin hant sich auch versprochen Vor sich Vnd ire erb[e]n,||
15 dißs vnderpfand alczyt in gütem, gewonlichem bauw zuhalten. Doch ist den genanten ehelut[en] vnd erben hier Jn diese freuntschofft zügesagt: Welichs Jars sie oder||
16 ire erben khomend vor Sant Georgen, deßs heligen mertlerßs, tag Vnd Bringent Zweinczig fünff gulden samethafft obgerurter Wehrüng Vnd begerent, domit die obgeschriben||
17 gult Wider abe zükaüffenn, die sollent die kirchen geschwornen d[er] vorgenan[n]t[en] pfarkirchen zu Dürckheim Von den egenant[en] ehelut[en] od[er] iren erben nemen, Jnen od[er] iren||
18 erben den Widerkauff gonnen Vnd dan diesen Brieff crafftloys wider geben Vnd Jre Vnderpfand leddig zelen. Vnd sol dan forther die gultt abe sin, es wer dan,||
19 das deßs vorgenant Vnderpfand außsstender gult[en] halb furhin üffgeholt were od[er] in clagen lege, Wan als dan solt d[er] widerkauff keynen Vorgang han, die aüßsstende gültt||
20 Vnd cost[en] vnd schaden, der daruff wer gangen, Weren dan furhin aüsgeracht Vnd beZallt. Alle Vorgeschriebene ding Vnd Jglichs besonnder Versprach[en] die Vorgenan[n]t[en]||
21eheluth vor sich vnd alle ire erben stet Vnd veste Zu haltenn, Darwidder nit zuthün noch schaffenn, gethon Werd, in keynerley weyßs, die Jemant erdencken khan,||
22 on alle geüerde. Das alles Zu warem Vrkünde han Wir, Schültheis Vnd Scheffenn, Vnser eigen gerichts ingesiegel vmb fleissiger bitt Willen d[er] vorg[e]nan[n]t[en]||
23 ehelude, verkeüffer, Vnden an diesen brieff thun Henncken, Alles, Wie obstet, domit zu besagenn. Der geben ist Vff heud, Montag noch||
24 Valentinj, Jm iar nach der geburt Christi, vnnsers seligmachers, Daüset funffhundertt sechczigk iar.
01 Jch, Friederich Deudt, d[er] zeyt Schultheis, vnd wir, die scheffenn gemeinglich des gerichts zu durckheim, Bekennen offentlich mit diesem Brieff vnd thun künth||
02 allermeniglich, das für vns in gerichts weyß ist khom[m]en Hans Schmidt Vnd Katharin, sein eheliche haußfrau, vnd hant erkant, das sie verkaufft hant Vnd verkauff[en]||
03 auch in crafft dißs Brieffs vor sich vnd ire erben Sand Johann pfarkirchenn ein gulden vnd ein ortt eins guld[en] ierlicher gulten eins Jglichen Jars Vff Sand Martins, des||
04 heligen Bischoffs dag, Jm furwintter gelegen, Vmb Zweinczig funff gulden, Jed[en] g[ulden] zu xxvi alb[us] gerechnet*, die sie von den geschwornen der selben kirchen gewert Vnd||
05 beZalt werent, die auch in iren nucz Vnd from[m]en gekert Vnd gewant habent. Vnd lachtent den genant[en] kirchenmeistern Von d[er] kirchen Wegen dißs hernach Jre gutt Zu||
06 eim vnuerscheidelich[en] vnderpfand, Mit Namen: ein Morgen Wingart, geleg[en] in d[er] faust gaßsen, geforcht noher walt Gansers Paul, vnden noher Rhein d[er] almend||
07 wege, ist leddig eigenn [et cetera]. Solichen Wingart gaben sie dem kirchenmeister von d[er] kirchen Wegen in Vnd[er]pfants Weyse uff mit hant Vnd halme, also beschaidelich:||
08 Welches Jars Hans Schmidt Vnd Katharin od[er] ire erben seumig werden Vnd dem kirchenmeinster d[er] obgenant[en] Vnser kirchen Den obgeschrieben guld[en] vnd ein ort eins guld[en]||
09 nit geben vnd bezelten mit gelt, als hie zu Durckheim gange Vnd geneme were, Zu dem bestimpten ziel Sant Martins tag, so moechte d[er] selbe kirchenmeister, d[er] als dan||
10 were, das benant Vnderpfand darfur vffholen Vnd an die genant[en] Vnser kirchen Bringen noch dißs gerichts recht, lauff vnd gewonheyt [et cetera]. Die obgenant[en] Verkeüffer,||
11 Hans vnd Katharin, gelopten auch mit treüwen Vndgeschwornen mit Vffgeregten fingern eynen eydt zu got Vnd den heligen, daßs sie nit anderst Wisten, das dißs Vorgeschrieb[en]||
12 gutt nit Mehr od[er] anderst zinßbar, Wan Wie obstet, auch vorhin niemant anderst Versaczt od[er] verpfand were. Hier uff erkanten Wir, die obgenan[n]t[en] scheffenn,||
13 Vnd sprachen zu recht, das die zweinczig funff gulden hauptgelts Vnd d[er] gulden vnd ein ortt eins guldin ierlicher gültt[en] mit dem gutt Wole vnd sicher damit||
14 verlacht sey vnd dieser kaüff mit aller seiner Verbintnüßs mechtig sey vnnd krefftig [et cetera]. Hans Schmidt Vnd Katharin hant sich auch versprochen Vor sich Vnd ire erb[e]n,||
15 dißs vnderpfand alczyt in gütem, gewonlichem bauw zuhalten. Doch ist den genanten ehelut[en] vnd erben hier Jn diese freuntschofft zügesagt: Welichs Jars sie oder||
16 ire erben khomend vor Sant Georgen, deßs heligen mertlerßs, tag Vnd Bringent Zweinczig fünff gulden samethafft obgerurter Wehrüng Vnd begerent, domit die obgeschriben||
17 gult Wider abe zükaüffenn, die sollent die kirchen geschwornen d[er] vorgenan[n]t[en] pfarkirchen zu Dürckheim Von den egenant[en] ehelut[en] od[er] iren erben nemen, Jnen od[er] iren||
18 erben den Widerkauff gonnen Vnd dan diesen Brieff crafftloys wider geben Vnd Jre Vnderpfand leddig zelen. Vnd sol dan forther die gultt abe sin, es wer dan,||
19 das deßs vorgenant Vnderpfand außsstender gult[en] halb furhin üffgeholt were od[er] in clagen lege, Wan als dan solt d[er] widerkauff keynen Vorgang han, die aüßsstende gültt||
20 Vnd cost[en] vnd schaden, der daruff wer gangen, Weren dan furhin aüsgeracht Vnd beZallt. Alle Vorgeschriebene ding Vnd Jglichs besonnder Versprach[en] die Vorgenan[n]t[en]||
21eheluth vor sich vnd alle ire erben stet Vnd veste Zu haltenn, Darwidder nit zuthün noch schaffenn, gethon Werd, in keynerley weyßs, die Jemant erdencken khan,||
22 on alle geüerde. Das alles Zu warem Vrkünde han Wir, Schültheis Vnd Scheffenn, Vnser eigen gerichts ingesiegel vmb fleissiger bitt Willen d[er] vorg[e]nan[n]t[en]||
23 ehelude, verkeüffer, Vnden an diesen brieff thun Henncken, Alles, Wie obstet, domit zu besagenn. Der geben ist Vff heud, Montag noch||
24 Valentinj, Jm iar nach der geburt Christi, vnnsers seligmachers, Daüset funffhundertt sechczigk iar.
Source Fulltext: Dr. Bernfried von Löbbecke, Bad Dürkheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M. A., Neustadt/Weinstraße
Language:
Notes:
Textkritische Anmerkungen * Über der Zeile nachgetragen: "c" Bemerkungen zu Sprache und Schrift Zeile 3: "ein gulden vnd ein ortt eins guld[en] ierlicher gulten" = 1¼ Gulden Zins; angesichts des Hauptgeldes von 25 Gulden entspricht das dem üblichen Zinssatz von 5% Zeile 7: "also beschaidelich" = unter folgender Bedingung Ein abgestuftes System diakritischer Zeichen unterscheidet zwischen dem herkömmlichen u-Bogen (vgl. "bauw", Z. 15; "zu", Z. 13), dem i-Punkt oder -Strich bei "i", "u" (vgl. "zu", Z. 1; "gulden", Z. 13; "auch", Z. 14 u.a.m.) und "y" (vgl. "Durckheym", Z. 9), dem Doppelpunkt, der horizontal (vgl. "künth", Z. 1; "zinßbar", Z. 12) oder vertikal bzw. diagonal (vgl. "Schmidt", Z. 2; "kaüff", Z. 14; "dißs", Z. 11) gesetzt wird und ebenso bei "ü" wie bei "i" steht, sowie dem Tripelpunkt, bei dem dem Doppelpunkt ein weiterer Punkt diagonal versetzt übergeschrieben wird (vgl. "fünff", Z. 16). Das "b" hat entweder eine Segelschlinge am mittellangen Schaft und einen schlanken Bauch (vgl. "beschaidelich", Z. 7; "obgeschrieben", Z. 8) oder einen langgestreckten, schleifenlosen Schaft mit eher kantigem, kleinen Bauch (vgl. "erben", Z. 3; "bestimpten", Z. 9). Erwartungsgemäß dominiert das typische Gamma-g (vgl. "gemeinglich", Z. 1). Gelegentlich taucht aber das ältere "g" auf: Am eckigen Kopf sitzt eine zum Halbkreis eingerollte, offene Schleife, die an die Bauart des Gamma-g gemahnt (vgl. "gult", Z. 17; "gultt", Z. 18). Beim "l" findet sich entweder eine Segelschlinge am mittellangen Schaft (vgl. "allermeniglich", Z. 2; "lege", Z. 19), eine schlankere Schlinge (vgl. "guld[en], Z. 8) oder auch gelegentlich ein schleifenloser Langschaft (vgl. "schultheis", Z. 1; "als", Z. 19).
Places
- Dürkheim
Speyer, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Urkunden (1352-1789) 334, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-ZAEKPf/Urkunden/334/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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