Charter: Urkunden (1352-1789) 389
Signature: 389
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1609 Januar 20. [neuer Stil; alter Stil: Januar 10], Kallstadt
Erbbestandsrevers: Peter Kern, Küfer und Gemeinsmann zu Kallstadt, und seine Ehefrau Anna, erwarben in Erbpacht von Gertrud [Gehle], der Witwe des Caspar Meyer aus Dürkheim, im Jahre 1607 ein Feld von ca. 15 Ar [ein Zweitheil felds], genannt das Lettenloch, gelegen in Dürkheimer Gemarkung zwischen den Grundstücken des Hans Müller, dem Jungen Fronmüller, und des Lorenz Kintz. Diesem Besitzwechsel stimmen Pfalzgräfin Maria Elisabeth, Johann Graf zu Salm und Graf Johann Philipp zu Leiningen zu. Der jährliche Zins beträgt ¾ Gulden [drei orts gülden] für eine Kaufsumme von 15 Gulden. Der Erbkauf beinhaltet die Verpflichtung, das Feld zu einem Wingert auszubauen, aus dem dann jeweils im Herbst ein halb Ohm Wein neben einem Lagel Wein an Fruchtzins an das Spital zu Dürkheim zu erlegen sind. Als Sicherheit verpfänden die Käufer ihre gesamte Habe. Siegler: Current repository:
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)
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Abschrift||
01 Wir hernach benante beide Eheleut ich Peter Kern inwohner zü Callstatt, vnd ich Anna||
02 sein Ehliche Hausfraw, zeugen vnd bekennen hiemit offentlich für vnß vnd vnsere Erben, Nach dem wir von Gehlen, Caspar Meyers sehligen geweßenen bürgers vnd Jnwohners zu dürckheim hinderlaßener Wittiben,||
03 im Jahr Tausendt Sechshundert vnndt sieben, ein Zweitheil feldts das Lettenloch genandt, in dürckheimer gemarckung zwischen Hanß Müllern dem Jungen FronMüllern vndt Lorentz Kintzen gelegen, Erb- vnndt eigenthumblich mitt||
04 allen seinen daruff stehenden beschwerden, inmaßen solchs in hernach gesetzter Erbbestandtnus vmbstendiglich specifizirt seindt, erkaufft, daß Wir vns demnach hierauff mit der durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin vnndt Frawen, Frawen||
05 Maria Elisabethen, geborner Pfaltzgräuin bey Rhein, Hertzogin in Bayern, Gräuin zu Leiningen vnndt Dagspurg, Frawen zu Appermont [etc.], Wittiben vnndt dem Wolgebornen herrn, herrn Johannen, Wildt- vnndt Rheingrauen, Grauen zue||
06 Salm vnndt herrn zue vinstingen, alß Weilandt Graue Emichen zu Leiningen [etc.], vnsers in Gott selig ruhenden gnedigen herrn, hinder laßener noch vnder Jähriger herrschafft verordnete Ober- vnndt Mitvormundt, Sodan herrn Johann||
07 Philipsen Grauen zu Leiningen vnndt Dagspurg, herrn zu Appermont [etc.], vnsers auch gnedigen herrn, eines bestendigen ewigen vnndt immer Wehrenden vnablößigen ErbZinß solches erkaufften Zweytheil feldts, mit vor hoch- vnd wolgedachter||
08 Jhrer F[ürstlichen]G[naden] vnndt G[räuelichen] G[naden] gnedigem ertheiltem consens, auch vnserm guten Wissen, Willen vnndt gefallen underthenig verglichen haben aller gestaltt vnndt maßen, Wie der darüber vffgerichte vnndt vnß im originali zugestelt Erbbestendt-||
09 nüs brieff mit mehrem außWeiset vnndt mit sich bringet, Welcher von Wort zu Wortt seines Jnhalts also lautett: Wir Maria Elisabeth geborne Pfaltzgräuin bey Rhein, hertzogin in Bayern, Gräuin zu Leiningen vnndt Dagspurg, Fraw||
10 zu Appermont [etc.], Wittib vnndt Wir Johann Wildt- vnndt Rheingraue, Graue zu Salm vnndt herr zu vinstingen [etc.], alß ex testamento verordnete Ober- vnndt erbetener Mittvormundt, Sodann Wir Johann Philips Graue zu Leiningen vnd Dags-||
11 burg, Herr zu Appermont [etc.], alß mitregirender herr, bekennen vnndt thun Kunth samptlich in Vormundtschafft nahmen vnndt für vnß selbsten mit diesem offenen brieff für vnß, unßere Erben vnndt Nachkommen, Nachdem Weilandt||
12 der Wolgeborne Emich Graue zu Leiningen vnndt Dagspurg, herr zu Appermont [etc.], Christlobseliger gedechtnus, vnser freundtlicher vielgeliebter herr vnndt Gemahl, auch herr Vetter, Geuatter, vnndt herr Vatter, vor Jaren, Caspar||
13 Meyern, vnndt Gehlen, geWeßenem bürgern vnndt vnserm vnderthanen zu dürckheim, ein Zweitheil feldts das Lettenloch genandt in dürckheimer gemarckung geforcht naher Waldt ein angeWender*, naher Rhein Limpurgk||
14 gelegen, erbWeiß dauon drei orts gülden, so lang der platz in Keinen baw gebrachtt, oder zu einem Wingart gemacht Würde, mit funffzehen gulden hauptgut ab zulösen, vff den fall aber solch feldt ausgestockt** vnndt zu einem Wingart||
15 gemacht Werden sollte, vnß alß dann dauon Jährlich zu einem vnablößigem vnndt immer Wehrentem ErbZinß ein halb Ohm Weins, neben einem Lagel Wein dem Spittal zu dürckheim, dauon außzurichten verliehen, Nachgehendts||
16 aber nach absterben obbesagts Caspar Meyers, berürte sein hinderlaßene Wittib vnserm Vnderthanen Peter Kernen, Küfern vnndt gemeinsmannen zu Calstatt, vnndt Anna seiner ehelichen haußfrawen ihre beßerung vff solchem||
17 Zweitheil feldts anderWerts verkauff vnndt zu Kauffen geben, auch ermelter Peter Kern vnd vnß vnderthenig zu erkennen geben, daß er solchen öden vnndt vntüglichen platz außzustocken vnndt zu einem Wingart zurichten vnndt||
18 zu bawen nunmehr endtlich geWiltt vnndt vorhabens sey vnndt derhalben vnß vnderthenig vnndt demütiges fleißes gebetten, daß Wir ihm vber diesen ErbKauff ein Erbbestandtsbrief gnedig mittheilen Wolten. Wan Wir dan besagter||
19 beider Eheleut vnndt ernannter Kauffer beschehene pitt nicht für vnzimlich erachtett, alßhalben Wir vnß hiemit mit vnserm guten Wissen, Willen vnndt belieben mit ihnen eines stetten, vesten vnndt immer Wehrenden ErbZins||
20 alß solches von recht vnndt geWonheit Wegen immer ahm bestendigsten sein soll, kann oder mag, in vnndt mit crafft dießes briefs verglichen vnndt bereiniget, also vnndt der gestaltt, daß die Kauffere vnndt deren Erben, diesen||
21 vorbeschriebenen platz nunmehr fürbaß in Künfftigen Zeiten inhaben, nutzen, nießen vnndt gebrauchen mögen, alß andere ihre eigenthumbliche güter, dieselbige in gute beßerung richten, nichts Wüst oder öde liegen lassen, sondern||
22 alle Zeit in gutem Wesen handthaben, hingegen aber vnß von solchem vbergebenem platz sie die Vorermelte Keuffere, ihre Erben vnndt nachkommen schuldig sein sollen, vnß vnndt vnsern erben Zu einem rechten, bestendigen vn-||
23 ablößigem ErbZinß neben einem Lagel Wein dem Spittal zue dürckheim, iährlich zu entrichten vnndt zu bezahlen Ein halb Ohm wein dürckheimer Eich, welche sie iedes Jahrs in dem Herbst vnndt besonders vff ietzt Künfftigen, dießes||
24 eingetrettenen Tausent Sechshundert vnndt Neunten Jars erWarteten herbst zum ersten mahl in vnsern Zehendthoff nacher dürckheim liefern vnndt bezahlen sollen, vnndt sollen die Erbkauffere oder ihre Erben hieran nicht hindern||
25 oder vfftragen Keinerley gebott oder verbott geistlicher oder Weltlicher Obrigkeitt, auch nicht hagel, heer, Mißwachs, landtprästen noch andere Vngefäll oder Was menschen sinn erdencken möchte, ohne gefehrdt. Wan dan dießer Erbkauff||
26 mit vnser allerseits gnedigem consens vnndt bewilligung beschehen vnndt vorgangen, alß thun Wir denselbigen hiemit in Vormundtschafft nahmen vnndt für vnß selbsten bester maßen bestettigen, Welchen Wir auch zu mehrer vnndt Warer||
27 Vrkunth mit vnserm verordnetem Vormundtlichem Jnsiegel vnndt angebornem Gräulichem Secret becrefftigen vnndt den Erbkauffern gegen empfahung eines von ihnen außgefertigten vnndt vnß zugestelten geWöhnlichem vnd||
27 gebürendem Reuers überlieffern laßen. So geben vnndt geschehen Hartenburg den Zehenden Monats tag Januarii im Jar nach Christi vnsers seligmachers geburt, des tausendt Sechshundert vnndt Neunten Jars [etc.]. Daß||
28 Wir deroWegen hiemit vnndt in crafft dießes zusagen vnndt versprechen thun, allem dem, so in ietzt einuerleibtem Erbbestandtnus brieff begriffen ist getreulich vnndt fleißig nachzukommen vnndt daßelbig alles Würcklich vnndt||
29 ohnfehlbar zuuol ziehen vnndt zu leisten, auch daWider selbsten nicht zu thun noch andern gestatten oder zulaßen gethan zu Werden, bei Wahrer vnndt Wissentlicher auch freyWilliger verpfendung aller vnndt ieder vnserer haab||
30 vnndt nahrung, also vnndt dergestaltt vff den fall Wir oder Vnsere Erben vnndt Nachkommen ahn außRichtung des Jährlichen Erb Zinß vnndt beschwerungen seumig Würden, daß alß dan Jhre F[ürstliche] G[naden] vnndt G[räuliche] G[naden] vnndt dero Erben||
31 gut fug vnndt machtt, auch hiemit erlangtes recht haben sollen vnndt mögen sich daran Wo vnndt Wie es deroselben gefällig vnndt geliebt mit oder ohne rechtt gnugsam vnndt völlig zu erholen vnndt bezahlt zu machen, auch dauon nichtt||
32 abzulaßen, bis Jhre F[ürstliche] G[naden] vnndt G[räuliche] G[naden] aller deroselben auß- vnndt hinderstandt gentzlich vnndt zu mal contentirt vnndt befriediget seindt, Wie Wir vnß dann allen deren priuilegien vnndt Freyheiten Auch list vnndt gesüch so vnß||
33 diesfals zu gutem vnndt dargegen Jhren F[ürstlichen] G[naden] vnndt G[räulichen] G[naden] zu nachtheil angezogen vnndt verstanden Werden möchten, aller dings frey Willig renunciirt vnndt begeben vnndt vnß nachmaln zu vollkommener leistung alles deßen, so ob-||
34 vnndt vorstehet, in crafft dießes verbunden haben Wöllen. Deßen zu Wahrer vrkunth haben Wir Weil Wir schreibens nicht kündig seindt, vnß eigenes insiegels nicht gebrauchen, den Ehrnhafften Georg Sandthouern vnsern Schultheißen zue||
35 Calstatt gebeten vnndt erbeten, daß er diesen vnsern Reuerß von vnsert Wegen vnderschrieben vnndt versiegelt, Welches Jch Georg Sandthouer vmb beschehene pitt willen gethan zu haben, hiemit bekenne, iedoch mir, meine erben||
36 vnndt pittschafft*** ohne Nachtheil. So geschehen den Zehenden Monats tag Januarii, im Jahr Christi Eintausendt Sechshundert vnd Neun.
01 Wir hernach benante beide Eheleut ich Peter Kern inwohner zü Callstatt, vnd ich Anna||
02 sein Ehliche Hausfraw, zeugen vnd bekennen hiemit offentlich für vnß vnd vnsere Erben, Nach dem wir von Gehlen, Caspar Meyers sehligen geweßenen bürgers vnd Jnwohners zu dürckheim hinderlaßener Wittiben,||
03 im Jahr Tausendt Sechshundert vnndt sieben, ein Zweitheil feldts das Lettenloch genandt, in dürckheimer gemarckung zwischen Hanß Müllern dem Jungen FronMüllern vndt Lorentz Kintzen gelegen, Erb- vnndt eigenthumblich mitt||
04 allen seinen daruff stehenden beschwerden, inmaßen solchs in hernach gesetzter Erbbestandtnus vmbstendiglich specifizirt seindt, erkaufft, daß Wir vns demnach hierauff mit der durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin vnndt Frawen, Frawen||
05 Maria Elisabethen, geborner Pfaltzgräuin bey Rhein, Hertzogin in Bayern, Gräuin zu Leiningen vnndt Dagspurg, Frawen zu Appermont [etc.], Wittiben vnndt dem Wolgebornen herrn, herrn Johannen, Wildt- vnndt Rheingrauen, Grauen zue||
06 Salm vnndt herrn zue vinstingen, alß Weilandt Graue Emichen zu Leiningen [etc.], vnsers in Gott selig ruhenden gnedigen herrn, hinder laßener noch vnder Jähriger herrschafft verordnete Ober- vnndt Mitvormundt, Sodan herrn Johann||
07 Philipsen Grauen zu Leiningen vnndt Dagspurg, herrn zu Appermont [etc.], vnsers auch gnedigen herrn, eines bestendigen ewigen vnndt immer Wehrenden vnablößigen ErbZinß solches erkaufften Zweytheil feldts, mit vor hoch- vnd wolgedachter||
08 Jhrer F[ürstlichen]G[naden] vnndt G[räuelichen] G[naden] gnedigem ertheiltem consens, auch vnserm guten Wissen, Willen vnndt gefallen underthenig verglichen haben aller gestaltt vnndt maßen, Wie der darüber vffgerichte vnndt vnß im originali zugestelt Erbbestendt-||
09 nüs brieff mit mehrem außWeiset vnndt mit sich bringet, Welcher von Wort zu Wortt seines Jnhalts also lautett: Wir Maria Elisabeth geborne Pfaltzgräuin bey Rhein, hertzogin in Bayern, Gräuin zu Leiningen vnndt Dagspurg, Fraw||
10 zu Appermont [etc.], Wittib vnndt Wir Johann Wildt- vnndt Rheingraue, Graue zu Salm vnndt herr zu vinstingen [etc.], alß ex testamento verordnete Ober- vnndt erbetener Mittvormundt, Sodann Wir Johann Philips Graue zu Leiningen vnd Dags-||
11 burg, Herr zu Appermont [etc.], alß mitregirender herr, bekennen vnndt thun Kunth samptlich in Vormundtschafft nahmen vnndt für vnß selbsten mit diesem offenen brieff für vnß, unßere Erben vnndt Nachkommen, Nachdem Weilandt||
12 der Wolgeborne Emich Graue zu Leiningen vnndt Dagspurg, herr zu Appermont [etc.], Christlobseliger gedechtnus, vnser freundtlicher vielgeliebter herr vnndt Gemahl, auch herr Vetter, Geuatter, vnndt herr Vatter, vor Jaren, Caspar||
13 Meyern, vnndt Gehlen, geWeßenem bürgern vnndt vnserm vnderthanen zu dürckheim, ein Zweitheil feldts das Lettenloch genandt in dürckheimer gemarckung geforcht naher Waldt ein angeWender*, naher Rhein Limpurgk||
14 gelegen, erbWeiß dauon drei orts gülden, so lang der platz in Keinen baw gebrachtt, oder zu einem Wingart gemacht Würde, mit funffzehen gulden hauptgut ab zulösen, vff den fall aber solch feldt ausgestockt** vnndt zu einem Wingart||
15 gemacht Werden sollte, vnß alß dann dauon Jährlich zu einem vnablößigem vnndt immer Wehrentem ErbZinß ein halb Ohm Weins, neben einem Lagel Wein dem Spittal zu dürckheim, dauon außzurichten verliehen, Nachgehendts||
16 aber nach absterben obbesagts Caspar Meyers, berürte sein hinderlaßene Wittib vnserm Vnderthanen Peter Kernen, Küfern vnndt gemeinsmannen zu Calstatt, vnndt Anna seiner ehelichen haußfrawen ihre beßerung vff solchem||
17 Zweitheil feldts anderWerts verkauff vnndt zu Kauffen geben, auch ermelter Peter Kern vnd vnß vnderthenig zu erkennen geben, daß er solchen öden vnndt vntüglichen platz außzustocken vnndt zu einem Wingart zurichten vnndt||
18 zu bawen nunmehr endtlich geWiltt vnndt vorhabens sey vnndt derhalben vnß vnderthenig vnndt demütiges fleißes gebetten, daß Wir ihm vber diesen ErbKauff ein Erbbestandtsbrief gnedig mittheilen Wolten. Wan Wir dan besagter||
19 beider Eheleut vnndt ernannter Kauffer beschehene pitt nicht für vnzimlich erachtett, alßhalben Wir vnß hiemit mit vnserm guten Wissen, Willen vnndt belieben mit ihnen eines stetten, vesten vnndt immer Wehrenden ErbZins||
20 alß solches von recht vnndt geWonheit Wegen immer ahm bestendigsten sein soll, kann oder mag, in vnndt mit crafft dießes briefs verglichen vnndt bereiniget, also vnndt der gestaltt, daß die Kauffere vnndt deren Erben, diesen||
21 vorbeschriebenen platz nunmehr fürbaß in Künfftigen Zeiten inhaben, nutzen, nießen vnndt gebrauchen mögen, alß andere ihre eigenthumbliche güter, dieselbige in gute beßerung richten, nichts Wüst oder öde liegen lassen, sondern||
22 alle Zeit in gutem Wesen handthaben, hingegen aber vnß von solchem vbergebenem platz sie die Vorermelte Keuffere, ihre Erben vnndt nachkommen schuldig sein sollen, vnß vnndt vnsern erben Zu einem rechten, bestendigen vn-||
23 ablößigem ErbZinß neben einem Lagel Wein dem Spittal zue dürckheim, iährlich zu entrichten vnndt zu bezahlen Ein halb Ohm wein dürckheimer Eich, welche sie iedes Jahrs in dem Herbst vnndt besonders vff ietzt Künfftigen, dießes||
24 eingetrettenen Tausent Sechshundert vnndt Neunten Jars erWarteten herbst zum ersten mahl in vnsern Zehendthoff nacher dürckheim liefern vnndt bezahlen sollen, vnndt sollen die Erbkauffere oder ihre Erben hieran nicht hindern||
25 oder vfftragen Keinerley gebott oder verbott geistlicher oder Weltlicher Obrigkeitt, auch nicht hagel, heer, Mißwachs, landtprästen noch andere Vngefäll oder Was menschen sinn erdencken möchte, ohne gefehrdt. Wan dan dießer Erbkauff||
26 mit vnser allerseits gnedigem consens vnndt bewilligung beschehen vnndt vorgangen, alß thun Wir denselbigen hiemit in Vormundtschafft nahmen vnndt für vnß selbsten bester maßen bestettigen, Welchen Wir auch zu mehrer vnndt Warer||
27 Vrkunth mit vnserm verordnetem Vormundtlichem Jnsiegel vnndt angebornem Gräulichem Secret becrefftigen vnndt den Erbkauffern gegen empfahung eines von ihnen außgefertigten vnndt vnß zugestelten geWöhnlichem vnd||
27 gebürendem Reuers überlieffern laßen. So geben vnndt geschehen Hartenburg den Zehenden Monats tag Januarii im Jar nach Christi vnsers seligmachers geburt, des tausendt Sechshundert vnndt Neunten Jars [etc.]. Daß||
28 Wir deroWegen hiemit vnndt in crafft dießes zusagen vnndt versprechen thun, allem dem, so in ietzt einuerleibtem Erbbestandtnus brieff begriffen ist getreulich vnndt fleißig nachzukommen vnndt daßelbig alles Würcklich vnndt||
29 ohnfehlbar zuuol ziehen vnndt zu leisten, auch daWider selbsten nicht zu thun noch andern gestatten oder zulaßen gethan zu Werden, bei Wahrer vnndt Wissentlicher auch freyWilliger verpfendung aller vnndt ieder vnserer haab||
30 vnndt nahrung, also vnndt dergestaltt vff den fall Wir oder Vnsere Erben vnndt Nachkommen ahn außRichtung des Jährlichen Erb Zinß vnndt beschwerungen seumig Würden, daß alß dan Jhre F[ürstliche] G[naden] vnndt G[räuliche] G[naden] vnndt dero Erben||
31 gut fug vnndt machtt, auch hiemit erlangtes recht haben sollen vnndt mögen sich daran Wo vnndt Wie es deroselben gefällig vnndt geliebt mit oder ohne rechtt gnugsam vnndt völlig zu erholen vnndt bezahlt zu machen, auch dauon nichtt||
32 abzulaßen, bis Jhre F[ürstliche] G[naden] vnndt G[räuliche] G[naden] aller deroselben auß- vnndt hinderstandt gentzlich vnndt zu mal contentirt vnndt befriediget seindt, Wie Wir vnß dann allen deren priuilegien vnndt Freyheiten Auch list vnndt gesüch so vnß||
33 diesfals zu gutem vnndt dargegen Jhren F[ürstlichen] G[naden] vnndt G[räulichen] G[naden] zu nachtheil angezogen vnndt verstanden Werden möchten, aller dings frey Willig renunciirt vnndt begeben vnndt vnß nachmaln zu vollkommener leistung alles deßen, so ob-||
34 vnndt vorstehet, in crafft dießes verbunden haben Wöllen. Deßen zu Wahrer vrkunth haben Wir Weil Wir schreibens nicht kündig seindt, vnß eigenes insiegels nicht gebrauchen, den Ehrnhafften Georg Sandthouern vnsern Schultheißen zue||
35 Calstatt gebeten vnndt erbeten, daß er diesen vnsern Reuerß von vnsert Wegen vnderschrieben vnndt versiegelt, Welches Jch Georg Sandthouer vmb beschehene pitt willen gethan zu haben, hiemit bekenne, iedoch mir, meine erben||
36 vnndt pittschafft*** ohne Nachtheil. So geschehen den Zehenden Monats tag Januarii, im Jahr Christi Eintausendt Sechshundert vnd Neun.
Source Fulltext: Christian Freund, Kallstadt, ehrenamtliche Tätigkeit Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M. A., Neustadt/Weinstraße
Language:
Notes:
Textkritische Anmerkungen * naher Waldt ein angeWender: ein Stück Land, das an den Wald grenzt; in Richtung Wald ein Nachbar, ein Anrainer. ** ausstocken: roden, Gehölze entfernen. *** pittschaft: Pettschaft, Siegel Bemerkungen zu Sprache und Schrift -v steht für u im Anlaut (vns, vnndt, vrkunth); u steht bisweilen für v im Anlaut (vgl. Zeile 12 Geuatter, Zeile 31 dauon). -i für j im Anlaut (vgl. Zeile 35 iedoch). -W im Wort wird oft groß geschrieben (vgl. Zeile 9 außWeiset); Gleiches ist bei zusammengesetzen Nomen zu beobachten (vgl. Zeile 30 außRichtung). -w für u (z. B. Zeile 2 hausfraw)
Places
- Kallstadt
Speyer, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Urkunden (1352-1789) 389, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-ZAEKPf/Urkunden/389/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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