Wir Ludewig von gotes gnaden Romischer keyser zu allen ziten merer des richs. Veriehen und tun kunt offenbar an disem briff, das wir durch heb und nach flissiger bete unsers lieben sunes, vettern und forsten und phallenzgraff by Rin und hertzogen in Bayrn, den burgern gemeinlichen zu der Nuwenstad under Wintzingen, unsern lieben getruwen, die itzunt seshafft da sind oder furbass seshafFt da werdent, die gnade, friheit und recht gegeben haben, und geben auch mit disem brieff, das wir wellen, daz sie niemant umb welcherley sache, ansprach oder forderung datz sy, uss ir stad Nuwenstad fur kein ander gerichte oder lantgericht lade, vordere oder ziehe. Und wer hintz in icht zu sprechen habe, oder an sie zu vordem, der sal im recht darumb vor in nemen, vor irem schultheiss in der vorgenanten stad Nuwenstad, als der stad recht ist, und nindert anderswo. Es were dann, das man dem cleger recht Verzug, so mag der cleger die burger fur ander recht vordem und laden. Heten aber unser vorgenanter vetter, sin erben oder sin nachkomen hintz den

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burgern icht zu sprechen, oder zu fordern, darunib sallen sie ein recht vor im tun und nindert anderswo. Und wer den obgenanten burgern diese unser gnade uververt, derselbe ist unss und dem riche verfallen zehe-n mark goldes, die halb in unser kamer, und halb den geleidigten werden und gefallen sullen, als oft datz geschiht. Und wer auch dem gescha- digten dartzu beholflfen ist, der sal nicht wider unss noch datz riche tun, noch wider dheinen lantfriede. Und daruber zu einem urkund geben wir yn disen brieflf versiegelt mit unserm keyserlichen insiegel.

Der geben ist zu Frankenfurt, an samessdag nach Valentini, nach Cristes geburt drutzehenhundert iar, darnach in dem sches und viertzigestem iar, in dem zwei und drissi- gestem iar unssers richs, und in dem niintzehendem des keysertums.

Lehmann aus einem copialbuche auf pergament. — Reg. Lud. nr. 3522.