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Charter: Urkunden Deutscher Könige und Kaiser, ed. Böhmer, 1870 (Google data) 746
Signature: 746

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776. Ludwig IV macht den burgmannen zu Friedberg eine Ordnung, Satzung und recht, wie sie untereinander leben und sich halten sollen. Frankfurt 1337 iuli 17.
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Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 746, S. 603
 

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      Wir Ludowig von gottes genaden Römischer keiser ze allen ziten merer des richs. Veriehen und tun chunt offenlichen an disem brief, das wir unsern burchmannen ze Frid- berg, unsern und des richs getrewen, j| und ôch unser bürg da selben die saczunge, orde- nunge und recht, wie si under einander leben und sich halten sullen, gemachet, geseczt, gegeben und bestätigt haben als her nach von wort zo wort geschriben stat : || — Daz erst ist wo ein burgman den andern ze tode slüge, daz got verbiede, der sol leisten ein iar, uinb ein wunden ein halb iar, umb einen faustslag einen monad, umb verkorne wort vier- zehen nacht, l| umb unrecht nome ôch vierzehen tag. Do mit ist dem burgraven und den burchmannen gebezzert, und heme nicht, dem das geschehen ist. Und wanne die laistung geschieht, so sol der burggref zu im nemen zwen burchmanne uf sinen eyde, die in dun- chent die gemein und súnbár sin. Die drei sullen machen einen sün umb alle bruche, als hie vor geschriben stet, also als in ir sele und ir ere lib sei. Und welhie zwen er kuset, die insidien sich sin vor iren ayden nicht weren. Und swelhie sûn si mâchent, das sulleut di halten, die daz angat, und han des zu den heiligen gesworn. Wer aber des uz gienge, der ted sinem eide unrecht und sol sich mit der búrg nichtes me behelfen. Und weih burg man disses uz gienge und wolt sich uz der bürg behelfen, daz sol im der burggraf und die burgman gemeinlichen weren bi iren eyden, von* er nicht burchman sin sol oder nimmer werden so). Griffe ôch ein burgman an des andern burgmannes gut frevelichen und mit wizzen, clede he daz dem burgrafen, daz sol der burggraf richten und die zwen, die er zu im nimt, ie dar nach daz die bruche sint. Und wer des uz gienge, der hiet den burgfride gebrochen und ted sinem eyd unrecht. Weih burgman öch zweinde wurd mit dem andern, daz got verbiede, umb welher hande sache daz wàr, wan si von einander komen, so ensol dheiner dem andern schaden tun furwerter me. Tat er es dar über, daz sol er gelden, als der burggref und die zwen, die er zu im nimt, heizzent. Guide er des nicht, so ist er man- eid und ist furbas dhein burgman. Auch ensol uiemau pfenden uz der bürg oder wider dar

      524 LUDWIG IV. 1337 IULI 17.

      in, ez sei umb schuld oder umb schaden oder uuib welher hande sache ez si, er erforders dann vor deni burggrafen und vor den burgmannen. Wanne dise not an gat, der sol konien zu dem burgrefen und zii den burgmannen, die er da bi han mag, und sol neinen gen wem in daz an gat. Und sol den burgreben und die burgmaunen bitten, daz si in verbieden wollen und fur in schriben, ez wer herre oder gen sinem amptnianne, daz man ein genedik- lich oder redlich geding tun wolle umb die sache, da er recht zu hat. Mag aber der bur- grebe und die burgman einem des nicht gehelfen, daz im gnad oder recht geschahe in dren vierzehen naehten, so mag er sich weren in die* burg uf sin recht und sol in des der burgrebe und die burgman verantwurtten zii dem rechten. War och daz ein burgman Ubergriffe und pfant nam, die unschuldig waren, und hiesch man die wider und sprache, es war unschuldig, wil die phant ieman borgen, die sol man ze borchen geben, als bescliei- denlich ist. Wold sie aber nieman borgen, so sol si der burgreb nemen in sin hant und sullen si halden acht tage an gevarde, bis man erfir, ob es schuldig oder unschuldig war. Wer dar wider tede der hied den burgfrid 5ch da mit gebrochen. Und dar zu sullen iin die burgman helfen. Ist 5ch daz den keiser und die burger not an get, daz man burghut bedorf, wes der burgrebe und die 'burgraeister mit den burgman uber koment, die di kunt- schaft wizzent umb burghut, welchem burgman dan driwerbe nach ein ander zu dren achte den ie zu achten eines verbodet wirt, daz er burchut tu, als er gesworn hat, und versiczet er daz gebod dreistund, der ted sinem ayd unrecht und war furwerter kein burgman. Welh burgmannes sun gewappent wirt, dem sol der burgreb und die "burgermeister zusprechen, daz er hulde in vierzehen nachten. Ted er des nicht, so sol er dhein burgman sin. Uud wer eines burgmannes tochter hat, der sol daz selb tun. War ez 5ch, daz ein burgman eines herren amptman wer, des herr ein burgman schuldig wer oder bei im verlorn hette, der sol sprechen zu dem amptmann: Ich wil uch biten, daz ir unnern herren und minen bitten wollet, der ist mir schuldig, daz er mir dar umb tu gnediklich ding oder redlich ding. Kan im des der amptman gehelfen, daz sol der burgman von im nemen. Wolt ez aber der herre nit tun, so mag in der burgman pfenden und sol im der amptman nit weren. Wolt aber der herre dem burgman tun und wolt ez der burgman nit nemen, so mag der amptman sines herren phant weren und brichet dar an nicht. Wer aber daz der herre im nit gelden wolt und in phenden must, so der amptman sins herren pfant salie nemen oder voren, daz mag der amptman weren und hat da an nicht gebrochen an ufsaz und sol fur- werter uf sin Hb und uf sin giit nicht seczen. Welhe zwen ritter auch "bumeister weren und die not an gieng von der burge wegen, wenn daz si die burg bowen nnisten oder an- ders umb der burge not, daz si gelt imisten gewinnen under den Iuden oder wo si ez ent- nemen kuntlich mit der burgman rade, di si da bi han mochten, und wer ez daz an dem ungeld gebreche, sprechen di burgermeister, wir mugen nicht los werden von dem uugelde, so sullent si den burgman zu sprechen: Helft uns gelden iederman sin anzal. Welh burg- nian des uz gieng und des nit dun wold, den sin wir nicht schuldig zu verantwurtten, weder mit boden noch mit briefen. Werez5ch dazein burgman dem andern eiu burgfrid chlegde, der sol den burgfrid verantwurtten zii allen den *dem, als im der burgreb gebudet. Ver- sezze er daz gebod und verantwurtte des nit zu drin vierzehen nachten, als im der burgrebe gebudet, so hat er sinem aide unrecht gedan und sol furwerter kein burgman sin, er be- schein sein not dan als recht ist. — Umb daz dise vorgeschriben saczunge stit, vest und unczerbrochen beliebe, haben wir disen brief heizzen versigelt* mit unserm keiserlichem insigel.

      Der gebeu ist ze Franchenford, au donerstag nach sand Margareten tag, do man zalt

      LTJDWIG IV. 1337 IOn 17. 525

      von Christus geburt driuzehen hundert iar, dar nach in dem sibenden und dreizzigstera iar, in dem drew und zweinzigstem iar unsers richs, und in dem zehenden des keisertums.

      Aus dem orig. zu Darmstadt. Siegel hiingt. — Beg. Lud. nr. 1851. — Gedr. in: Der Burg Friedberg Burgfrieden. Giessen 1730; und Estor Kleine Schriften 3, 132. — B. vermuthet, dass burgermeuter und burgmeuter vielleicht baumeitter heissen solle, was dem schreiber ein weniger bo- kanntor ausdruck gewesen sein diirfte; und macht darauf aufmerksam, dass U oft fiir u stehe, das e also kein umlaut sei.

       
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