Wir Ludwig von gottes gnaden Romischer kaiser zu allen zeitten merer des reichs. Veriechen offenlich an dem brief und thun kunt allen den, die in sehend, horen oder lesend, das wir angesehen haben die trewen, steten und danckbern dienst, die uns und dem reich der edel man Berchtold graf zu Graispach und Marstetten genant von Neiffen, unser lieber haimlicher, hie zu tewtschen landen und auch zu Lamparten willigclich gethan und erzaigt hat und noch von tag ze tag ye mer mit gantzen trewen und vleisse unverdrossenlich er- tzaigt und tut. Und darum tun wir im diss besonder gnad und haben im und allen seinen erben, siinen und tochtern, die er yezo hat oder noch eelich gewinnet, zu ainem rechten lehen verlihen und verleyhen auch von unserm kaisserlichen gewalt mit disem brief die stat und die veste Newburg mit der herrschaft und was darzu gehort, lewt und gut, mit feld, waide, holzmarck, wiltpan, wasser, vischenzen, zollen, gerichten, kirchensazen, und unaussgenomenlich mit allen den rechten, diensten, ern, nuzen und giilten, die darzu ge- horn, und davon gefallen mogen, besucht uud unbesucht, wie die genant sint oder wo die gelegen sind. Also das der vorgenant graf Berchtold von Neiffen und all sein erben, die er ietzo hat oder fiirbas gewinnt, siin und tochtern, als vorbenent ist, die selben stat und veste Newburg und was darzu gclwrt fiirbas von uns und dem reiche ze lehen haben sollen und auch die innhaben und niessen als ir rechtes lehen von dem reiche. Wan die selben gut seiner vordern der von Neiffen warn und die kiinig Rudolf unser anherre von im kawft

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und an das reich bracht. Und gehaissen in bey unsern gnaden fur uns und unser nach- komen an dem reich, das wir sie an der vorgenanten lehenschaft der stat und burg ze Newburg, lewten und guten und was darzu gehort, nicht irren noch dringen sollen mit kainen sachen weder diss unser gnad, wan es mit unser und des reichs churfursten willen, wort und gunst geschehen ist. Und dariiber zu ainem urkund geben wir im disen brief versigelten mit unserm kaiserlichem insigel.

Der geben ist zu Franckfurt, am dinstag nach Petri und Pauli der zwolfboten, do man zalt von Crists geburt drewzehenhundert und darnach in dem acht und dreissigisten iar, in dem vier und zweintzigisten iar unsers reichs und in dem eylften des kaiserthumbs.

Ficker aus neuerer abschr. im statthaltereiarchive zu Innsbruck.