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Charter: Urkunden Deutscher Könige und Kaiser, ed. Böhmer, 1870 (Google data) 425
Signature: 425

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444. Rudolf I freit das dorf Godramstein (bei Landau) und ertheilt ihm die rechte und freiheiten der stadt Speier. Gennersheim 1285 iuni 10.
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Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 425, S. 425
 

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      Rudolff von gottes gnaden Romischer kouig allezeit mehrer. AUen des heiligen Rii- mischen reichs getrewen, die diesen gegenwertigen brieff werdent ansehen, sey gnadt und alles gut. Wir bekennen und geruffen sie zu kouiglichem adel von dem obersten kiinige, schopfer aller dinge, uinb das dass das wesen gemeinssgutens unter unsern seligen reiche entphor begierige mehrung. Hierumbe wollen wir vorkommen das dorff Godramstein mit son- derlichen gunst und gnaden, und wir freyen dasselbe dorff niit vollkommenheit koniglicher gewalt, und liehen ihme alle rechte und freyheite, mit den die statt Speyer von unsern vor- fahren ist gefreyet, und wollen, dass dasselbe dorff die rechte mid freyheite geniisse, der die statt Speier geniisset. Also dass die freyheit und verdienstlichkeit des vorgenannten dorffs Godramstein soll anheben bey dem dhal genant Ochssenloch uud soll sich richten biss zu dem berg genant Stevensberg, und in der anderen statt, mit nahmen von Hagedornsbusche ge- legen zwischen der markeu der diirffer Frankenweiller und Godranistein, gleicherweise solle anheben, und soll euden bey dem haubte oder hohe des dhals Heigendalil, da die mark der von Servilingen underscheit ist und zugeht, und auch sich strekhet in allen und in sonder- lichen enden ringsumb nach leuge uud breite der pfarrey Godrainstein. Wir wollen auch

      346 RUDOLF L 1285 ГОШ 10.

      dass alle leuthe und iegliohe, die da wonent in dersselben freyheite, die wir zu geniarke aussgescheiden han, alss vor benant ist und die zu dersselben freyheit zuschliessen und in ihr wollent wohnen, ewiglichen sollent genüssen dersselben verdienstlichkeit und freyheite. Und sie sollen uns bezahlen alle iahr iährlichen uff sant Martins tag zwölff mark silbers. Welcher aber die vorgenante freyheit breche, der soll wissen, dass er würdt infallen in unssern zorn und ungnade. Diesses dings zu gezeichnusse, so han wir geheissen bewarn diese gegenwertige schrifft mit unser gewalt insiegel.

      Datum Germersheim, iiii. ydus iunii, ind. xiii., anno domiiü rn.cc.lxxx. quinto, regui vero nostri anno xii.

      Lehmann aus einem copialbuche sec. 17 zu Godramstein. — Beg. Bud. nr. 822.

       
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