Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. 6XI.IX. Billi'ngen an Freiburg. , S. 47
6XI.IX. Billi'ngen an Freiburg.
(9. Februar 1525.)
E.
,uwer jüngst Schriben, was uff F. D. Erfordern die Gsandten von Stelten und Emvtern des Ehr- und Hilffgeld zu diesem andern Termin sich entschlossen, bewilliget, ouch zu Ensisheim gehandelt, wir verstanden und laußen uns die Handlung wolgefallen.
Zum Andern, unser abgefallen Purn halb im Brygental wis send: daß die Purn den Anlauß, wie F. D. Rät und Commissarien den gestellt, darin wir erstlich bewilliget, aber die Purn abgeschlagen, denselbigen Anlaß ietzo ouch angenommen, ußgenomen der Hoptman und dru mit ihm, wöllen den nit annemen.
Zum Dritten, so ist Herr Ierg Druchseß.iampt andern von der Ritterschaft und Raysigen acht Tag bu uns gelegen, und uff nächt spaut um. sechs Urn mit zweyhundert Pserden hinweg, dem Hegöw zu geritten; dann sein Genaden uff gestern ain ylende Post zukom men, daß etliche Dörffer in die Graffschaft Tiengen und F.D. zu gehörig, ouch abgefallen. Daß auch Hertzog Ulrich ettlich Geschütz von Schauffhusen herus, deßglichen von Thwiel herab alles gen Hültzingen, da die hegewischen Purn noch by ainander ligen, fü ren lauß. So ist uff ieyo verschinen Montag der Pundstag zu Ulm angangen, daruff Dr. Iakob Frankfurter und der Statthalter zu Stuttgarten ouch geritten, und nachdem wir bericht und vernemen, Würdet der Krieg oufälen in Kürtze angon und der Pundt ouch ins
lo
Spvl komen. Es sind ouch uff hüt zu Mittag 200 wolgerüster Knecht uß der Herrschaft Hohemberg by uns ankomen.
Verrer wissend, daß die Purn vom Stülln gi scheu Ankauß, auch von dem jüngsten Anlauß, so durch die Stend des Rychs zu Eßlingen abgeredt, ouch darvon gefallen und kein Anlauß halten wöllen, ouch umb etliche Artikeln den Herren nit zu Recht ston. Es haben ouch die beyd Graffen von Fürstemv erg und die von Schellemberg mit ibrn Abgefallenen ander Mitelweg gesucht, da rum!i die Purn uff gestern Mittag Antwurt geben haben sölten, und darumb euwern Polen uffgehalten. Ist aber noch kam Antwurt ge fallen und versehen uns, nachdem die hegöwischen Purn im Hegöw, ouch die ab dem Wald alt und nüw Husen by einandern lvgen, ach ten wir nicht, guts daruß erfolgen werd. Datum in II Dornstag nach Dorothee Morgens umb die sechsten Stund. An. 25.
61.. Die Regierung von Vorderösterreich an Freiburg.
(lo. Februar l525.)
^I^ir verkünden Euch, daß sich Hertzog Ulrich von Wirtem- berg in allweg darzu rüstet und schickt, sich des Fürstenthums Wir- temberg wyderumben inzudringen. Dwiel nun das, wie Ihr wvßt der F. D. und dem löblichen Hus Oesterreych zugehörig und verwandt derselben Fürstenthumben Landen und Lüten in Nötten wol erschießen mag, und darumhen nit zu verlassen ist, Ihr und ander von Stetten und Landschaften unser Verwaltigung Euch auch vormals bewilliget haben, wo es die Notturft erfordern würhe, dem gedachten Fürsten- thumb Wirtemberg zu gut tusend Knecht zu schicken; so begern wir anstat der F. D., daß Ihr die euwern bereit machen, ob sich die Sa chen also zutrugen, daß die Notturft erheischen, daß die F. D. oder wir Euch umb sovil als sich zu euerm Antheil in den tusend Knech ten gepuren oder mehr erfordern wurde; daß dann die gestrags uff syen, zu Rettung und Beschirmung der F. D. Fürsttnthumbs Wir- tembergs zu ziehen, und darinnen gutwillig bewysen. Daran wer den Ihr der F. D. sonders gnedigs Gefallens, das wir auch zusamt dem, daß Euch solichs zu gutem kommen würdet, beschulten und ver dienen. Datum Ensishevm den 10. Tag Februarn. An. 25.
ll
t^I Erzherzog Ferdinand an die landesherrlichen Rate und Commissarien zu Stockach.
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