Ct^IX. Nachricht aus Straßburg über die Bor gange bei Zabern und Scherweiler.

(24. Mai 1525.)

A,

i-ls der Hertzog von Lothringen die armen Lüt zu Zabern vertrost, also daß sie on Gewer uß der Stat Zabern sollen, do sindt sie den Oben nit, sondern erst am Morgen heruß gezogen mit wissen Stäben, so selbe in den Handen als gefangen Lüt getragen. In dem Herußziehen hat ein Landsknecht ein Buren begriffen ob er Gelt hat, des sich der Gebur gewidert und sie beden einander in das Hor gefallen. Der Landsknecht sich von ihm gethan und von Leder gezogen, und den Buren gehawen. Uff solichs die andern Knecht alle in die werloffen Buren gefallen und die sampt den Burgern zu Zabern erstochen, glich daruff das Stettin geplündert und behalten und gantzlich daß 20,000

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Buren umbkomen sindt. Gott woll ihnen allen gnedig sin. Rechst Samstag ist der Hertzog mit sim Zug uff Kestenholz zugezogen. Am Obent als er gen Pfortzheim komen, hat ihn angelangt, daß etlich Buren umb Scherwiler weren, daruff er sich gerüft under die Buren geschlagen, daß ihrer wie man sagt uff 4000 erschlagen. Und sollen die Buren hart gestanden sin und der Knecht uff 500 erstochen, auch ein Herr von Isenburg und ein welscher Edelmann umbkummen. Was auch dem Hertzog begegnet, er hat sich von Stund an umbgewandt und das Wilerthal anheruß gezogen; wiewol ihm die Regenten in El saß auch Marggraf Ernst haben angehangen, er solle in das Sunlgauw rucken und die selbigen Buren auch strasen. Haben es aber nit mö gen an ihn erlangen.

Darnach geht ein Geschrey, daß ein großer Zug uß Hochbur- gund baruß komen soll.

Es haben nun mine Herren ihr Botschaft zu den vonFriburgund den Buren geschickt, sie unterston zu vertragen. Was daruß, werde die Zitt eroffnen. Hiemit Gott befohlen. Datum Straßburg den 23. Mai Anno 1525.