CCCXXV. Freiburg an den Schwarzwäldischen

Haufen.

(12. Juni 1525.)

Unsern Grus und früntlich Dinst zuvor, lieben Nachpurn und getrüwen Mitbrüder. Euwer Schriben, darin ihr begern, Knecht und Büchsen üch zu schicken, haben wir vernomen und geben euch gutter

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und früntlicher Meinung zu vernemen und zwifelt uns gar nit, ihr haben in guttem Wissen, wie und in welcher Gestalt wir mit euch in die Bruderschaft gangen und namlich uns in derselbigen Bruderschaft gegen den vier Regimenten so zugegen gewesen, begeben. Daß wir euch wollend euwer Beschwerren erledigen und zu einem Landtfriden verhelfen, als wir dann sollichs zu thun erbietig allweg und noch sind. Dagegen haben wir aber K. M. und F. D. unser allergnädigisten Herren Eid und Pflicht, damit wir ihnen verwandt und verbunden sind, in allweg vorbehalten. Nun mögt ihr wol bedenken und ermessen, sollten wir euch sollich Knecht und Büchsen wider die von Villingen, desglichen ander Ort und Schlöffer, so dem Huß Österrich zugehören, zuschicken, so hetten wir unser Er, Eid, Lib und Gut gegen den hochlöblichen Fürsten von Österrich verloren, und würd uns zu großem mercklichem Schaden und Nachtheil reichen und dienen, deßhalb uns sollichs zu thun nit gepüren will. Darumb, so pitten wir euch ernstlich und früntlich, ihr wolt uns sollichs Zugs diser Zit erlassen und sollichen Eid und Pflicht, ouch Verlierung unser Lib und Gut, deßglichen den Vertrag und Brüderschaft, so uffgericht, ansehen. Wo es sich dann hienach begibt, daß ihr uns an ander Ort, daß es nit wider das Huß Österrich und zu einem Landtfriden und zu Hinlegung euwer Beschwerden dient, erfordern, so wöllen wir uns dermaßen erzeigen und befinden lassen, daß ihr sollt sehen, daß Gnossen ihr haben. Datum uff den 12. Tag des Monats Juny An. 25.

Burgermeister, Rat und die Ächtewer von der Gemeind der Statt Fryburg im Pryßgow.