Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. CtNXXVllI. Die vorderöstreichische Regierung an « die Stadt Basel. , S. 239
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Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. CtNXXVllI. Die vorderöstreichische Regierung an « die Stadt Basel. , S. 239



CtNXXVllI. Die vorderöstreichische Regierung an « die Stadt Basel.
(13. Juni 1525.)
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ff enoer Schriben haben wir den Abscheid, so durch ewer und an derer unserer guten Fründ von Stetten und Oertern der Eidtgenoß- schaft, Rats- und Sandbotten unser gemeinen Ritterschaft und Adel des Elsaß und Sunggows, so dann unsern gnedigen und günstigen Herren von Straßburg, Murbach und Luders an einem, und der uff- rurigen Gebursame andertheilen abgeredt, dem gemelten unserm Herrn von Murbach überschickt und darbv den anzunemen geschrieben. Aber das bv dem keiner andern Gestalten erlangen mögen, dann daß der mit bemeltem Abscheid wie wir, derglichen gemeine Ritterschaft und Adel gehalten werden solle. Dwyl nun solchs der Ursachen halben, daß der bisher nit zu den Geistlichen, besonder dem Adel und Mit terstand gezogen und herkomen ist, mit und neben demselben, den re gierenden Fürsten zu Österreich gedient und Mitlvden getragen hat, billich, und wir ihn deßhalben jetzt nicht von uns sondern konnten; so begeren wir demnach anstat der F. D., daß ihr solches von ihm zu genügen antzunemen und ihn by solchem bliben zu lassen verschaf sen, damit sich der dises und der Unterhandlung nit ußziehe. Des wollen wir uns also, dwyl doch solchs der Villichkeit nit zuwider ist, zu euch Versehen. Datum Ensisheim den 13. Tag Juni An. 25.
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Und dwvl sich die von Mümpelgart, Beffort, Rosenselser und Münstroler Herrschaften hören und vernemen lassen, daß sie kein Fri- den noch Anstand mit Ellieourt haben noch halten, so ist unser Bit ten und Begern, daß ihr by ihnen darbv sin und verfügen, daß sie des abston, dem bemelten Friden und Anstand Statt thun und darwi- der nit handlen wollen. Dann solt das nit beschehen, so werde ihnen das nit zugesehen noch gestattet, sonder anders dann bisbar dargegen fürgenomen und gehandelt werden, das besser vermieden. Welchs wir als die so zu Friden und Nuw geneigt, euch das wissen zu fürkomen, nit verhalten wollen.
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<^CxxIx Dieselbe an dieselbe.
(13. Juni 1525.)
"<-^ürgermei!ter, Schultheißen und Räte der Stätte Zürich, Bern, Basel, Solothurn und Schaffhusen! Wiewol der Anstand, so euwer Rats- und Sendbotten, der uffrürigen Embörung halben abgeredt, von allen Theilen angenomen und zugeschriben worden ist, so werden wir doch bericht, daß unsers gnedigen Herrn von Basel Unterthanen us dem Bruntruter ouch dem Louffenthal, das arm Gotshuß Lutzel noch uff disen Tag schendlichen verderben, zerbrechen und berauben; und namlichen die nechst verstrichen Wuchen, den Mittwuchen, Dornstags, Fritags und Sambstags die große Conventstuben abgebrochen, deßgli- chen alle Gemach zerbrochen, ouch die schöne ißern Gittern in der Kirchen, vor dem Fron- und unser lieben Frowen Altnr und alle an dern Gitter und Isen. Die steinern Pfosten in der Kirchen und dem Erützgang zerschlagen, die Ziegeln ab den Dechern gehept und wegge- fürt, und daß die Unterthanen us dem Pfürter Ambt erst nach dem benannten angenomenen und zugeschribenen Anstand, dem armen Gotshuß sein Gut, als den Kilchenschatz, Bücher und anders, so sie dem genomen und ennvent haben, büten dasselbig; deßglichen die Güter, Äcker, Mat ten, Korn und Gras, so zu des armen Gotshus Hösen gehören, ver- konsen, und daß auch die Unterthanen zu Steinbach bei Senheim dem berürten Gotshuß alle seine Güter von dem Bilgerpfad über sich bis gon Steinbach verkonst haben. Dwvl wir euch nun vertrauen, daß
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ewer Will und Meinung anders nit gewesen und noch nit sye, dann allenthalben in unser Verwaltigung Frvde zu schaffen, und nit zu ge statten, daß die in diesem Anstandt begriffen von Jemanden andern angriffen noch beschädiget werden sollen; so regeren wir demnach an- stat der F. D., daß ihr mit des obgenannten unser« gnädigen Herrn von Basels Unterthanen darob sein, und verfügen, ihrs tätlichen Für- nemens abzustan, des arm Gotshuß Felder uuangriffen und unbeschä digt zu lassen, sodann mit denen us dem Pfirter Ambt Steinbach und allen andern, so in dem obgemelten Anstand begriffen ernstlichen ver schaffen, die dartzu halten und vermögen, daß sie mit Verhüttung und Verkauffen der gemeldten Güter, Kilchenschat z (Bücher) und des Blu- mens so jetzt uff den Gütern erbuwen und erwachsen, stilstan, und sich desselben anders nit underziehen, noch gebruchen, dann wie das der vielgemeldt Abschevdt vermöge, damit solchs nit zu wyter Irrung führe. Das wir üch getrüwer und guter Maynung, die Nottdurft barinnen zu handlen wissen, nit verhalten wollen. Datum Enßheim den l3. Tag Iuni Anno 25.
Fürstl. Dl. unsers gnädigisten Herrn Landvogt Regenten und Rat im Obern Elsaß.
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