t^XXXV. Reinbolt Boltsch Amtmann zuKochers- berg an Claus Kempf, Ammeister zu Straßburg.

(t k>. M»i l525.)

^!/^in willige und schuldige Dienst. Fürnemer, günstiger, gnädiger lieber Herr. Also hon ich euer, miner Herren, Burg« vier im Schloß und ein Soldner und ich, haben uns als gestern Suntag allerlei in disen nngetrüwen Läuffen unterredt und namlich, als uns nit wißen, weß Sinns oder Fürnemens die Haussen sind, oder wie sie mit euch, minen Herren, stand. Habent aber harunter unser Geschütz und Ge- wehr, auch die Weite der Zarg des Schloßes uff unser Beduncken be- tracht und vermeinen: so der Hauff oder die Haussen mit euch, unsern Herren, anders dann wol stünden oder euch ettwas trotzlichs villeicht

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vermeinten zuzufügen, als wir nit meinen an dem Ort, daß von- nöten sein wurde, bi den vierzig Mannen oder mehr in das Schloß zu legen. An evm. Zum andern, gnädiger Herr, so sind die Läuff seltsam, ob Sach wär, daß bi Tag oder Nacht jemant an uns käm mit Schrifften oder Mund, gütlich oder tratzlich, wenig oder vil, uns das Haus aufforterten oder Geschütz, als dann seltsam Reden ver- lauffen, ist unser Begeren, mit was Antwort wir ihnen begegnen sol- len uns wißen zu laßen. Dann wir je des Sinns nit sint, uff euer, miner. Herren, Verbessern, so uns jemant tratzlich ansprechen wolt, wie wenig unser sint, mit tratzlichen Werken begegnen, als lang Haus, Gut und Lib wert. Aber, wie obstat, ob ettwas gütlichs an uns ge- müt würde, und wir daßelbig begerten hinter uns an euch, unser Herren, zu bringen und sie uns dasselbig nit zulaßen, sunder uff Stund Antwort haben wöllent, ist unser Frag und Begeren, uns an- zuzeigen, wie wir uns darin halten sollent. Das wöllen wir tun, dann wir wöllen mit euer, unser Herren, Rat und Wissen handlen. Harmit hab mir euer Gnad zu gebieten. Datum Montag nach Can- tate Anno 25.

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