Charter: Freising, Bistum und Hochstift (763-1364) 1337 I 10
Signature: 1337 I 10
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10. Januar 1337, Oberwelz
Ulrich von Walsee, Landeshauptmann in Steiermark, vergleicht die Gerichtsstreitigkeiten betreffend Stadt und Umgebung von Oberwelz zwischen Bischof Konrad von Freising und Rudolf von Liechtenstein.Source Regest:
ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 248 Nr. 661
ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 248 Nr. 661
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Landesarchiv Graz
5 anhängende gut erhaltene Siegel
Material: Pergament
Ich Vlreich von Walsse haueptman in Steyer vergih mit disem prief allen den di in sehent, hoerent oder lesent, daz mein gnediger herr pischolf Chuenrat von Freysing an aim tail vnd mein lieber swager her Ruedolf von Lyechtenstain chamrer in Steyer an dem andern tail an mich gelazzen habent vnd gesaezt mit ganezem willen vnd ainung alle di chrieg di sev mit ein ander gehabt habent vm ierev gericht dacz Welcz in der stat vnd auef dem verbar vnd in den lantgerichten, waz ich dar veber spriche, daz sev gaenczleich daz staet haben wellent vnd schuellen. Nu han ich ze dem ersten gesprochen nach gueter eruarnuess, ob ain schedleich man in der stat geuangen wiert auef daz leben da siben veber sagen schuellen, da sol meins herren statrichter von Freysing di fuomf hoeren in der stat vnd meins swager hern Ruodolfs lantrichter di zwen in der selben stat, da mit sol man den schedleichen man fueern da hin er gehoert. Wirt dann meins swager von Lyechtenstain lantrichter ains schedleichen mannes inne auef dem verbar, den sol er vordern an meins herren von Freysing amptman, der sol im den antwuertten ab dem guet als er mit guertel vm vangan ist. Waer aber daz, daz der lantrichter daz besarget an geuaerde, daz im der schedleich man di weil enkieng e daz der amptman im den antwuertt, so schol der lantrichter den schedleichen man auef dem guet beseczen vnd bestellen vencz der amptman choem vnd im den man antwuertt ab dem guet an schaden, wolt der amptman des nicht entuen, so hat der lantrichter gwalt in selb ze vahen den schedleichen man vnd mit dem guet nicht ze schaffen. Solt denn ain man auf der verbar aim icht gelten, da sol man vordern ain recht vm an den amptman daz er schaff di guelt ze gelten, ob der man denne der guelt lauegent, so sol der amptman den chlager ain recht tuen, taet er des nicht vnd wolt daz dem chlager verziehen, so hat der lantrichter denne daz recht dar vm ze tuen vnd vor nicht. Ich han auech gesprochen daz meins herren amptman von Freysing richten sol hincz mein herren leuten von Freysing vm plevat, vm ecze, vm treit vnd vm guelt, vm aigen vnd vm erb an als vil, ob meins herren von Freysing amptman den chlagern daz recht verziehen wolt vm die selben sache mit gevearde, so hat ez der lantrichter denne ze richten vnd e nicht. Ich han auech gesprochen, swenn meins swager lantrichter von Lyechtenstain ain lantgericht haben wil, so sol er meins herren leuten von Freysing darzue gepieten pei der pueezz an geuaerde als es von alter her chomen ist, vnd schullen sev auech darzue chomen. Auch schuellen meins herren leut von Freysing an di dingstet chomen swenn der lantrichter veber ainn schedleichen man richten wil. So han ich auch gesprochen, ob der lantrichter meins herren von Freysing leut zeicht daz sev im ain puezz schuellen, vnd lauegent sev im der, so schuellen sev fuer daz gericht chomen an di dingstet vnd muegen sev sich des bereden mit ier ayd, so sind sev ledich dar vm. Ich han auech gesprochen, swaz swertzuchen geschieht auef des gotshauess aigen von des gotshauess leuten, daz sol der amman richten vnd di pueezz da von nemen, geschaeh ez aber von auezzern leuten di des gotshauess nicht ensind, auef des gotshauess aygen, so sol ez der lantrichter richten vnd di puezz nemen. Geschieht ez denne von des gotshauess leuten vnd von auezzern leuten auef des gotshauess aygen in dem lantgericht, so sol der amptman von des gotshauess leuten nemen di pueezz vnd der lantrichter von den auezzern leuten. Geschieht aber ain swertzuchen von des gotshauess leuten auf aim andern aygen, daz des gotshauess nicht enist in dem landgericht, so sol der lantrichter di puezz von in nemen vnd der amptman nicht. Darnach han ich auech gesprochen, daz mein herre von Freysing in der stat ze Welcz hat allev recht als verre vnd di stat mit der rinchmavr vm vangen ist, vnd auezzerhalben auf der pruken da die vleischpench ligent, di selben puezz sind des statrichter oder swer meins herren von Freysing stat ampt inn hat, denne vm den tod nicht, da sol sein statrichter di fuemf vm hoeren vnd swenn er di gehoert, so sol er auefsten vnd sol meins swager von Lyechtenstain lantrichter an di selbe stat siezen vnd sol di zwen auech da hoeren. Daz der sprach als oben beschriben stet an disem prief vnzebrochen beleibe zwischen mein ebenantem herren dem erwierdigen pischolf Chuonrat von Freysing vnd mein lieben swager herm Ruedolfen von Lyechtenstain, dar veber gib ich oft genanter Vlreich von Walsse ze einem verchuende disen prief mit des ersamen meins lyeben herren des ebenanten pischolf Chuenrats von Freising vnd mit meins lieben oehaims hern Otten von Lyechtenstain chamrer in Steyer vnd mit mein selbs vnd mit meiner lieben swaeger hern Ruedolfs von Lyechtenstain chamrer in Steyer vnd Herdegens von Pettawe marschalch in Steyer anhangunden insigeln versigelt di diser sach vnd des spruches zeugen sind. Der prief ist geben ze Obern Welcz nach Christs gepuerde drevezehen hundert jar, darnach in dem siben vnd dreizzigistem jare, des Phincztags nach dem Prehen tage.
Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 248-250
Original dating clause: des Phincztags nach dem Prehen tage
Language:
Places
- Oberwelz
Freising, Bistum und Hochstift (763-1364) 1337 I 10, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/FreisBm/1337_I_10/charter>, accessed 2025-04-23+02:00
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