Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde I^XIl. , S. 387
Aufschrift: An die Erwirdigen vnd wisen Burgermeister vnd Raid Tzünfften vnd gantz Gemeyne der flaio Frangkfort komme dtesser Brieff.
Dem Erwlrdigisten in gode Vatere vnd Herren Ertzbischoff von Mentz, von Trier, den Hochgeborn irluchtigen Fürsten vnd Herren, allen Lantgraven zu Hessen, zu tzieginhan vnd zu Nidde, den Edeln vnd wolgeboren allen Graven vnd Herren von Nassau, von kaitzenelnbogin, von Hanowe, von Dsenbergk, von Solms, von konigsteyn vnd von Epsteyn, mynen gnedigen liebin Herrn vnd Junchern, Den strengin vnd vestin, allen Burgmannen vnd Gaenerbin zu Fredebergk, zu Kronenbergk, zu Riffinbergk, zu Lyntheym vnd zu Foitzberg, vnd den Ersamen, wisen Burgermei- stern, steden vnd Gemeyheidin der stedve Mentz, Frangkfort, Fredebergk, Wetzftar, Butzspach, Budingen, Myntzenburgk, Ha- nowe, Gronenberg, Cassel, Gyßen, Marpurgk, Treyße, Fredeß- lar, Bydincap vnd Frankenberg vnd furt allen Fürsten vnd Her- ren, Graven vnd Baronen, Rittern vnd Knechtin, Ampiluven, Schultheissen, Richtern, Stedin, Margkten, Flecketen, Dorffern vnd allen Ludin, die diessen Brieff adir sine ware Copien sehin, horen adir lesin, mynen gnedigin liebin Herren, Junchern, vnd gudin Frunden, Enbede ich Henrich smeth dez heylgin Romischin riche vnd myns gnedigin lieben Herrn von Colne, Frigrebe zu Wolgmerßen, mynen willigen berevdin fruntlichin dinst, mit myn Gruß, zuvor, eyme iglichin nach syme state vnd gebore, vnd thun eren gnadin, strengin, vestin, vnd ersamen liebe, dinstlichin vnd gutlichin zu wissen, daz ich von swerer Clage wegin des Ersa men Peter Trappn, wonhaffiigk zu Gyßen, eyn echt recht Fri- scheffe dez heymlichen frien gerichts zu gebürlicher tzyt geheyscht, geladin vnd verbotin han, nach frienstuls recht an dem frienstule vor Wolgmarssen vff dem Ride, mit Namen den vestin Helferich von Drae, Amptman zu Glibergk vnd Otten von Gonsse vnd Tielman schultheiß gewest, scheffin Tiele Brunigk, keiner, Jo hannes Fürster vnd Tiele Waltfürster, darselbis inhalde der cita- cien vnd Heyschung Brieff :c., darinne sie sümigk vnd vngrhor- sam gewordin sin vnd die Gericht versmeet vnd verachtet han. Daruff halt der vorgnt Petir my mit Ortepl vnd mit recht ab
— 214 —
gewonnen durch recht, daz ich habe meist thun, nach frienstuls recht, so recht ist, obir dießer vorgenanten Beclagetin liebe vnd hoiste Ere eyn Wolgerichte vnd die swere holste achte vnd lestin sentencien, So daz sie abgesnydden vnd geteylt alse verachtete Lude von alllr Eemeynschafft der crtstenheit, wie man die benu- men magk keyne vßgenommen :c. Hirvmb so gebede ich Henrich Friegrebe vorgenant von keiserlichir Gewalt vnd macht myniß gerichtsampt dez heilgin Romischin Richs heymlichin friegerichte, Fürstin vnd Herren, Graven, Baronen, Rittern vnd knechten, Amptludin, Schultheissen, Richtern, Stedin vnd Dorffern, Margre ten, Fleckten inne daz gemeyne vnd insunderheit odingerüri, vnd fürter allen Ludin, die dissen Brieff oder sine ware copien sehin, horen oder lesin, v»d die mit diessem Brieff adir sin ware Co pien insampt adir in sunderheyt, ersucht, geheyscht adir verma- net werdin, daz sie nu wortmehir den vorgenanten Beclagetin keyne gemeynschaff thun in keyne wys, wie man die Gemeynschaff benumen magk, keyne vßgenommen, sie nicht hufln, hirborgin, sunder sie von en wysen vnd tryben also wirwisete vnd aller ge- meyntschaff abgesnyddin lude, dyt allis in keyne wys anderß zu Haldende, so lange daz sie erst ware bllgk vnd schin gehort, ge- sehin adir vernommen habin, daz die ergenanten Beclagetin wid der gesaitz sin inne eren ehafftigen Fredde vnd von solichin swe- ren achte vnd sentencie vnd abgesnydunge vorgeschriebin geabsol- vlrt vnd quittirt sin durch recht nach frienstuls recht an diessem ergenanten frlenstule alße recht ist, vnd vermane dez die Jhene, die friescheffen sin, by eren Eydin vnd gelobedin, die sie zu der heymlichin achte gethan han, vnd die nicht Friescheffin sin, by der sweren pene funfftzigk Phunt fines Goldes koniglicher Busse zu vermydende, hyr allis widder in keyne wys zu thunde als sie dan allis sampt vnd eyn tclicher besunder von recht blichtig sin, die Jhene, dy my odir eyme andern gewirtigin friegreben hir inne vngehorsam vermeldt werdin, die moiste man darvmb mit swerer fulgede fordirn obir ir lybe vnd hoiste ere, swere gerichte zu thunde, alse obir die selbschuldigin Beclagetin, daz en dan zu swere komende worde. Eyn icllcher wisse sich wyßlich hir inne vnd geburlichin zu haldende seghe ich gerne. Gegeben vnder myne vndin vffgedruchiin Jngeß, Anno vom. i»ceci.xnono tercia feria pvst diem beati dionisti martir. et confessoris.
Jch Gorge Schlattwalt vnd ich Heu Dsenhuße vnd ich En- ders Bierman bekenne allen samptlichen, daz mir geyn diessir geynwertigin Copien vnd vnverletzigiiin wol versigiltin Brieff ge- sehin vnd gehort han, der do inne heldit vnd vßwisit von wor
tin zu wvrtin glich als dieße geyiiwertigin Copien, vnd nemen wir vff vns Eyde, die mir dem heymlichin gerichte gethan han, daz daz so war ist. Vmb mer sicherhelt willen han wir Hen vnd Enderß gebedin, den Ersamen Gorgen Schlattwalt gebeden, daz er sin eygen Jngeß uff spacium diessir uffin copien gedrucht hat, dez ich mich Sorge egenant bekenne vmb ir bede willen vnd mich dez segilß selbst mydde gebruchln.
(I.. 8.)
Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde I^XIl. , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/3f58d647-03f0-48bd-987b-6874e564ca27/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success