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Charter: Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 132
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Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 132, S. 390
 

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Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 132, S. 390

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    CXXXIX.

    LxtraÄ aus dem gedruckten Ehren-Gedächtnns

    des weyl. Hochgebohrnen Graffen und Herrn, Herrn Wolff- aang^ulü, Grassens von Hohenlohe und Gleichen, Herrn zu öangenburg und CranichfeZd, :c. des Heil. Rom. Reichs Rib tern, (Jeneral-Feld^Marschaln und Obristen, betreffend in sonderheit die, bey der den isten 5ebr. 1699. in der Stadt Kir^ chen der Residenß Neuenstein geschehenen nächtlichen Beyschung des Hochgräfflichen Leichnams, von denen Hohenlohischen Ade lichen Vasallen und andern darzu abgeordneten c^avallle. ren begleidete kunSjon« und Benichtungen.

    m I^ten Febr. als dem zu denen Hochgröfl. Lxequiis bestimvten Tag, wur den frühe um 7» Uhr mit der grossen Glocken z. Zeichen gegeben und um halb acht bis 8. Uhr mit allen Glocken zusammen geläutt«, auch solch Läutten Nachmittags von 2. biß z. Uhr zum zweyten mal wiederholet, und ferner Abends z. Zeichen zur Procession, nehmlich das erste um halb Sechs, das zweyte um Sechs , und das dritte um halb Sieben Uhren, jedesmals «ine Kalbe Viertel Stunde lang, mit Läutung aller Glocken, gegeben, inzwischen noch Vor mittags der Leich - Wagen in den innern Schloß - Hof auffein ausgebreit schwartz Tuch gebracht, darauff der zinnerne hell- polirte mit verguldlen Löwen - Köpffen, grossen Rincken, und den Wappen in erhobenen Feldern gar zierlich verfertigte Sarg gefetzt, und darüber ein schwartz sammet- mit weiß seidenen Oepin - jnn- und ausserhalb behangenen, an den Obern 4. Enden, mit grossen erhöheten Sou. quets von weisen Federn gezierten auff 4. schwartz'angestrichenen c« umnen . wel che sowohl, als oben der Himmel, mit weissen Wachs - Liechtern reichlich bestecket waren, ruhenden LalclacKin, zu dessen beedcn Seiten aber 4. nechmlich auff ^eder zwey niedrige schwartze Stüh!, ohne Ruck- oder Seiten - Lehnen , mit schwartz sammeten Küssen, worauff die intignia, als Sporn, Degen, dalquer, und com. msnäo Stab, lagen, gestellt, so dann darzwischen in der Mitte, auff der rechten

    GU )«( OB . ,«?

    die Freuden'Fahne, von weissen Damast, worinnen da« völlige Gräflich-Hohen, loifche Wappen gemablet und auff der lincken die Trauer, Fahne von schwätzen Damast / hinter dem Trauer-Wagen aber zwev roth und weiß Türckische Lran. 6arrs, und zwischen dieselbe eine blaue und weiß Türckische Fahn gesteckt, so stun den auch weiter heraußwerrs auff jeder Seiten des Trau«'Wagens acht Quer!« äon» mit weissen Wachs,Liechtern.

    Nachmittags umb 2. Uhr haben r6. Beamte den Hochgräfl. Leichnam aus der Schtoß, Capel! in den innern Schloß, Hof getragen und in vorermelten da- selbst unter jetzt beschriebenen öslclackm vorhandenen ziennern Sarg geschoben, wel cher darauff verlöthet und unbedeckt/ damit Ihn Männiglich sehen könte, gelassen wurde.

    Bey anbrechenden Abend gegen 6. Uhr ließ man sämptliche Wachs, und Wind- Liechter auff- und ausser den Lala'zcKins anzünden (welches eine schöne lllumini. rung des innern Schloß, Hofs gäbe) zugleich den ziennern Sarg mir einem schwartz- sammeten Leich, Tuch, auff welchem ein Creutz von silbern'rollet und darüber oben zu den Haupten das Hochgräfl. Hohenlohische auff weissen Atlaß gestickte Wappen genehet, bedecken. Jmmittelst wurden die von denen nechsten ^Znaren anwesende Herrn Grafen durch Ihre zugeordnete Marschälle und cavalliers in das so genan te sehodrnete Gemach der Hochgräflichen Residentz gebracht, die zu dem Hochgräfl. Leich doncluK beschriebene Vasallen und andere von Adel sampt den Röthen und Bedienten, ingleichen denen Herren Geistlichen und übrigen vornehmen Anwesenden versamleten Sich in denen Ihnen angewiesenen Zimmern des Schlosses, die Bür germeister, Gericht und Burgerschafft aber blieben in dem innern Schloßt Hof ste hen , wohin Sich auch gegen die Hochgräfl. Leich der Musicanten- und Sing-Cyor stellete.

    Wie nun alles, was zum Leich, Proceß nöthig, verfertiget, in der Stadt-Kir chen das (^ttrum cloloris über dem Hochgräfl. Begräbnüß auffgerichtet, mit denen in grosser Anzahl so wohl auff - und um dasselbige stehenden, als auff den, inner« halb gedachten Lsttri äoloris, gerad über den Ort, wo der Sarg hernach zu stehen gekommen, an einer mit Flohr überzogenen Haltung hängenden Crystallinen grossen Kirch Leuchter gesteckten weissen Wachs - Liechtern illuminiret, vor dasselbige Jhro Hochgräfl. Kxcellen? jn einem güldenen Rahmen eingefaßtes porcraic, woran oben eine grosse Quaste von Flohr gehefftet, Kirchen, Schloß - und die Stadt, Thore mit gehörigen Wachten versehen, der Land-Aueschuß von der Schloß - Brucken an durch den fördern Schloß, Hof und die Stadt, biß an die Kirche, das Gewehr, beo wehrender Prvceßwn, umgekehrt haltend, sich auff beyden Seiten in 2. Linie» rangirt, sodann eine gewordene OmpsZnie zu Fuß in besagtem Vor-HofdeS Schlosses gegen der Canzley zu (darhinter 6. Stück in Ordnung gepflantzt) sich pottirt, ferner in den innern Schloß-Hof neben den Sarg die Trabanten und Fa ckel, Träger sich gestellt, fieng ermelter Chor an, zc. !c.«.

    Und hernach, als durch die Trompeter ein Stück, so wohl ohne, als durch die Sourdinen, geblasen worden, und die Andeutung zum Fortgehen, darbeyauch die erste Salve aus Stücken und von der Infanterie geschähe, und zum letztenmal)! mit allen Glocken zu läuten angefangen wurde, in wehrender Proceßion zc.tt.zc.

    Welche Proceßion zwischen denen vom Schloß biß an die Kirch mitunter sich gekehrten Gewehr stehenden Soldaten und Land, Ausschuß durch die grössere Stras sen der Stadt, welche von 12. biß zu 12. Schritten mit Bech-Pfannen erleuch tetwaren, in folgender Ordnung gieng:

    1. Ein Fackel. Träger, mitlbedeckten Angesicht, und einer schwachen Creutz, Fa ckel, woran das gantze Hohenlohische Wappen mit Flohr gehefftet gewesen.

    2. Ein Unter-Marschall mit einem schwartz- überzogenem kurtzen Stab ohne Visier; :c. zc.

    6. Hmauffgiengen 2. Fackel-Träger mit schwartzen Fackeln und Visier«;

    Dann

    7. Ein Unter-Marschall, mit einem schwartz überzogenen kurtzen Stab und Visier. , , ^

    8. Die Heer,Paucken, an Dero Fahnen das Hohenlohische Wappen gehangen, verdeckt und von 1. Personen getragen, hinter welcher der Paucker die Schlä gel Creutz, weiß vor sich, habend gangen, auff jeder Selten eine einfache schwache Fackel.

    < , . (Sff) . s> 6. Trom«

    206 «O )«( KD

    Trompeter in zweyen Gliedern / die Trompete«/ woran ingleichen schwartze ahnen gehangen, unter sich tragende; diesen folgeren z. durch Jhro Hochgräfl. KxceIIen2 hiebevorn von Türcken er oberte Fahnen, von z. Hoyenloischen Bedieiilen mit Visiren getragen, auff jeder Seiten eine weisse Fackel ü. Darauff i. Fackel-Träger, mir einer weissen Creuh-Fackel und Visier. »2. Ein Adelicher Marschall, mit einem schwach überzogenem langen Stab und Visier, so gewesen Herr Georg Adam von Berg, Hochgräfl, Hohenlvh-Pfe- delbachischer Lands-Hauptmann. Zz. Das Freuden-Pferd, auf welchem, in vollen Kurs«, Herr Georg Constantin Gustav von Rorrorff geritten, den Commanclo-Stab in der Hand habend, das Olquec und des Pferdes Kopss und Schweiff, waren mit farbichtcn Fe dern, wie auch das Pferd selbst, mit kostbaren Sattel und Zeug, ausgezieret; Neben her giengen 2. Stall-Bediente, mit Spieß,Ruthen, auch aufjeder i. weisse Fackel. ^

    14. So dann tue Wappen-Fahne wurde von Herrn von Worbeer mit verdeckten Angesicht, auch neben her auf jeder Seiten eine weisse Fackel getragen.

    15. Nachhero das Wappen-Pferdt gsnh schwartz bedeckt; vornen amKopff das völlige Hohenlohische Wappen, auf den Seiten die Wappen, Schilde habend, geführet von 2. jungen Herren von Wölwart, mit verdeckten Angesichtern, ne ben her giengen 2. Stall - Bediente, so aufgerichtete Spieß - Ruthen in der Hand getragen, und von denenselben das Pferdt vor der Kirchen abgenommen und hinweg geführet, auch auf jeder Seiten eine weisse Fackel.

    16. Die Trauer- Fahne wurde von Herrn Johann Heinrich Christoph Gieß von Giesenberg, Lieurenant, mit verdeckten Angesicht, und auf jeder Seiten eine weisse Fackel getragen.

    17. Hierauf wurde das Trauer-Pferd, gantz schwach bekleidet, gefübret von Herrn Georg Christoph von Rottorss, mit verdeckten Angesicht, hinter welchen 2. Stall-Bediente, die aufgerichtete Spieß-Ruthen in der Hand trugen, und das Pferdt bey der Kirchen dem Cavallier abnahmen, und neben her 2. weisse Fackeln giengen.

    18. Ein Fackel-Träger mit einer weissen Creutz-Fackel und Visier.

    i?. Diesem folgeten die Hochgräfl. Inlignia, als tue vergoldete Sporn, auf einem schwartz sammeten Küssen, von Herrn Johann Wvlffgang von Seckendorff, mit verdeckten Angesicht, getragen.

    20, Das c^squec, ebenfalls auf einem schwartz sammeten Küssen, getragen von Herrn Johann Christoph von Seckendorff, mit verdeckten Angesicht.

    Tl. Der Degen, welcher bloß bey der Spitze getragen worden, von Herrn Die trich von Weyler, mit verdeckten Angesicht.

    22. Der dommsnä« - Stab, auf einem schwach - sammeten Küssen, von Herrn WolHgcmg Ernst von Berga, Hochfürstl. Würtemberg. Cammer-Junckern und Stallmeistern zu Tübingen, mit verdeckten Angesicht, und neben diesen Hochgräfl. Inlignien, auf beyden Seiten, 6. weisse Fackeln getragen.

    2z. Dann kamen 2. Fackel - Träger, mit weissen Creutz- Fackeln und Visiren, und folgend«

    24. 2. Adeliche Marschall, mit schwartz-überzogenen langen Stäben und verdeck, ten Angesichtern, als Herr Johann Friderich, Baron von Hagk, Hochgräfl. Hohenlohischer Hofmeister allhier, und Herr Philipp Heinrich von Tessin, Hochfürstl. Baaden-Durlachischer Rath und Hauß-Hofmeister.

    2s. Auf diese folgere die Hochgräfl. Leiche, auf den darzu gemachten und mit 6. schwartz bekleideten Pferdten bespanntenLeich° und Trauer-Wagen; Die 4. Ecken des über den zinnernSarg gebretteten schwartz samme en Tuchs wurden von 4.Cavalliern, als Herrn Georg Christoph Trizschlern von Falckenstein, Haupt mann, Herrn Ernst Christoph von Rottorff, dem Aeltern, Hochgräfl Hohen- loy-Oehringischen Amtmann zu Forchtenberg, dann Herrn Johann Joachim von Seckendorff, und Herrn Johann Christoph Stettner, von Grabenhof, alle mit verdeckten Angesicht, getragen; Neben demHochqräfl. Leichnam g!en, gen iü. Hohenlohische Beampte , mit Visieren, als auf jeder Senen 8 wel- che bernachmahls vor der Kirchen selbigen vom Leich-Wagen gehoben, und in das Ottrum äoloris getragen, ermelten Beampren aber zur Seiten 16. Trabanten, mit unter sich gekehrten Partisane» / und ausserhalb selbigen so

    viel

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    viel weisse Wachs-Fackeln, woran Jhro Hochgräft. Lxcellen? Vätter-, Mütterliche Ahnen mit schwartzen Flohr gebunden gewesen.

    26. Hieraufffolgeten 2. Fackel-Träger, mit weissen Creutz-Fackeln und Visieren.

    27. 1. Adelicher Marschall, Herr Friederich von Weyler, Mit schwach überzöge- nen langen Stab und verdeckten Angesicht.

    28. Deme folgeten die Hochgräft. nechste Anverwandte in der Trau« / deren jeder von 2. Cavalliern gelühret wurde, als:

    Jhro Hochgräft. Gnaden ic. Herr Johann Ernst, Grass von Hohenlohe- Oehrin- gen, :c. geführet von Herrn ErHardt von Lentersheim, und Herrn Johann Atbrecht von Stetten, Rittmeister.

    29. Jhro Hochgräft. Gnaden!c. Herr Albrecht Wolffgang, Grass von Hohenloh- Langenburg kc. geführet von Herrn Albrecht von Crailsheim und Herrn Er« hard Wilhelm von Berlichingen.

    zo. Jhro Hochgräft. Gnaden :c: Herr Christian Crafft, Grass von Hohenloh- Langenburg :c. geführet von Herrn von Tesstn, dem Jüngern, und Herrn Sr«- derich von Gemmingen zu Mayenfelß.

    zi. Jhro Hochgräft. Gnaden :c. Herr Friederich Eberhard, Grass von Hohenlohe Langenburg ?c. geführet von Herrn Ernst Ludwig von Seckendorff, und Herr» Friederich Wilhelm Cappler von Oeden, genant Bautz.

    Z2. Jhro Hochwürden und Gnaden :c. Herr Philipps Ernst, Grass von Hohenloh- SchiUingö - Fürst :c. beyder Hohen Ech-Stiffter Mavntz und Cölln Dom» Opirular, wie auch Chur- Eöllnischer Hof - Raths prserllienc See. geführer von Herrn Johann Wilhelm Senfft von Sulburg, und Herrn Wilhelm Frie- derich Hornegg von Hornberg.

    ZZ. Jhro Hochgräft. Gnaden zc. Herr Philipps Carl, Grass von Hohenloh-Bar tenstein :c. geführet von Herrn Johann Albrecht von Stetten und Herrn Phi lipp von Stetten

    Neben vorher benantenHochgräft. Trauer« Personen wurden auff beyden Seit«

    6. einfache weisse Fackeln getragen. Z4> Daraufkam 1. Fackel-Träger mit einer weissen Creutz-Fackel und Visier/

    dann

    Z5. i. Adelicher Marschall, mit schwach-überzogenen langen Stab und verdeckten Angesicht, war Herr Johann Adam von Völcker.

    z6. Hiernechst folgeten sowohl die allhiesige Hochgräft. als andere von frembderr Orlen erschienene Herren Räthe, OKcianren und Bediente in ihrer Ordnungl und wurden, neben denenselbtgen, zu beyden Selten 6. Fackeln getragen.

    27. Ferner 1. Fackel« Träger mit einer schwachen Creutz- Fackel und Bister.

    38. i. Unter-Marschall mit einen schwach-überzogenen kuchenStab und Visier.

    39- Nach solchem die Burgermeister, Gericht und Burgerschaffl allhier und nebe» seidigen auf jeder Seiten 6. Fackeln.

    40. So bald die Processi»« in die Kirche gekommen und jeder Marschall die von Ihme geführte Ordnung an die hierzu äepurirteOtt, auch das Freuden-Pferd in den Mittlern Gang der Kirchen, woselbst es den gantzen wehrenden ^Äum hindurch stehen blieben,gestellet worden, hat man mildem Geläut innen ge halten und t2K«rziirer gesungen zc. :c. ;c.

    4>. Jmmittelst ist die Hochgräft. Leiche vor der Kirch-Thür, durch die obgedachte 16. Beample, von dem Trauer-Wagen abgehoben, durch den mittlem gros sen Gang der Kirchen getragen und unter das über der Hochgräft. Grufft auf gerichtete Oltrum Doloris, auf ein hierzu verfertigtes Gestell,gesetzet, die Ho hgräfl. lnlignjz, als, Sporn, dnquer, Degen und Lomm^nclo-Stab, von denen darzu clepurirten (^vMeren, allernechst bey dem Hochgräft. Leich, nam auf denen schwach sammeten Küssen, wie auch, auf beyden Seiten des S«'gS, die Trauer- und Freuden-Sahne, die Türckische Fahnen aber auf- serhald gedachlen C»lrri äoloris, ingleichcn das schwach-/ammete Leich-Tuch von den davaNieren an den 4t Ecken gehalten worden: Da dann die is.Be- ampie ad« und an ihren aili^nirten Ort, hingegen die Trabanten zu bevdea Selten der Hochgrätt. Leiche gerretten.

    4^. Ji'Mischen hat sich die Hochgräft. Trauer auf 6. zur rechten Hand des Altars gejieueten schwartzen Se.seln nieder gelassen, die CavallierS aber, so Selbige geführet, seund in ole.atteruechst darbey befindliche, schwach - bekleidete Stühle gettetlen.

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    208 )o( ZKO

    4z. Hieraus wurde mit Paucken und Trompeten muliciret.zc.«.

    44. Nach dessen Endigung wurde vor dem Alt«/ aufweichen 4. weisse Wachs- Lischt« in silbern Leuchtern gestanden, von Herrn Christian Höbern, Hof'Pre digern, 8us,erinrenäenren, und donKttorial. Rath, das Angesicht gegen de« Hochgräft. Leichnam zuwendende,ein Trauer-Sermon gehalten.

    45. Und hierauf ckoraticer gesungen. :c. ?c. :c. zc.

    46. Unter dieftm Gesang ist der Hochgräft. Leichnam durch gewisse hierzu bestellte Personen in die Grufft eingesencret, an dessen statt aber ein Spriegel unter den ausgebreiteten und von denen 4. Cavallieren gehaltenen schwartz - samme- ten Leich-Tuch aufgestellet, mit solchem Tuch bedecket, dieHochgrüfi. m«8niA darneben auf 4. schwartze Sessel geleget, die Trauer - und Freuden-Fahne, zu beyden Seiten, aufgestecket, und unter wehrendem Einsenkten die ander« Salve aus Stücken und kleinen Gewehr gegeben; Dann

    47. Die Proceßion in voriger Ordnung wieder zurück nach Hoff gangen.

    4i. Den folgenden Tag, als den 16. Febr. wurde zur angeordneten Leich- und Trauer-Predigt frühe um 7. Uhr mit der grossen Glocken das erste, um halb L. das andere Zeichen gegeben, und bald nach 8. Uhr mit allen Glocken zusam men geläutet; Da dann aus dem Hochgräft. Schloß, woselbst sich so wohl die Herrn Cavalliers, als sämmtliche Herren Räche, Geistliche und andere Anwe sende zwischen dem ersten und andern Zeichen versammlet hatten, wiederum ei ne Proceßion zur Smdt-Kirchen folgender Gestalt geschähe.

    49. Zwey Marschall, mit schwartzen Stöben und Visieren, welchen die gesamte Herren Geistliche in vormahliger Ordnung folgeren,

    50. Hiernechst diejenige, so Key der Hochgräft. Besetzung die Türckische Fahnen getragen.

    51. Ferner ein Adelicher Marschall, mit langem Stab und Visier, von welchem die Herren Cavalliers in ihrer Ordnung geführet worden.

    5«. Drev Adeliche Marschall, mit schwartz - überzogenen langen Stäben und ver deckten Angesichtern.

    5?. Hierauf gieng die Hochgräft. Trauer, welche, von ihren zugeordneten Cavallie ren, in den zur rechten Hand des Chors befindlichen und schwartz - bekleideten Hochherrschafftl. Kirch, Stuhl geführet wurde.

    54. Dann ein Adelicher Marschall, mit schwartzen Stab und Visier.

    55. Die Herren Rälhe, Officianten und Bediente. tt.!c. !c.:c.

    llota. Da die Lehenherrliche Ausschreiben an die adeliche Vasallen und dieser ihre daraus eingelanffene Antworten, so wohl bey Gelegenheit der allererst beschrieb, nen, als auch der hiernechst lud ttum. cxi« noch weiter folgenden Hochqräfflichen Leichen. Pro, eeßion, in ihren subttanrialien, gleichen Inhalts mit denen bereits lud 5.um LV/l. seqq. beygebrachten seynd, so hat man für ohnnvthig und überflnßig erachtet, solche hier ebenfalls zu snneötiren, oder ex a6ti, noch mehrere Lxempla beyjubmgen, daß die Hohenlohjsche adeliche Vasallen je und allezeit zn dergleichen Gelegenheiten von ihrer Hohen-Lehenhenschafft bernffe» worden, und die ihnen dabey übertragene Bedienung versehen haben. Nur dieses habe noch davon melden sollen, daß solches nicht nur bey denen Traner, Zolennien derer in der Regieruug gewesenen hohe» Häupter tm Hohenlohtschen , sondern auch bey Dero Frauen Gemahlinen, tngleichera bey denen Hochgräfflichen Beylagern, Kind,Tauffen; Irem, bey Anknnfft anderer Hg, hen Mit,Ständte und Fürsten, und überhaupt, so offt eine öffentliche sonderbahre Lolennirät .bey Hoff gewesen, auf Gntbesinden des hohen Lands - vnd Lehen-Herrn, geschehen seye, als wovon ex ärckivi» eine Menge Beyspiele beygebracht werbe» könnten. Und hat dayero Herr Cramer in seiner gelehrten commenrarione de ^u> re ?nncioumac procerum Lermania:, serviri» aulica sVzsalli« nobilibus exi» Lenäi, §.IX. not. Z. solches gantz wohl angemercket, wann er alda schreibet: „ Inter conluetuclines cur« seuclalis domirum ttokenloicorum in l^üni- „ Kli ?om. III. corporis juris feulialis Lermsnici, p. 7^. num. Villi. K»c ^ ouoquecommemorantur: VOann die Vasallen zu Gräflichen Bevlagern „ Qind - Tauffen und Lxiequien eingeladen werden, müssen sie erscheinen, tti« jun^e äescriprionern exsequiarum solemnium Jounnis friclerici, donulis ttobenloici, anno ^lvd^II. celebrararum in l^Unigii,'I'«m. II. 1'Keatri cserimonialis, p. 657. le<z. ubi, VzszIIo« n«bil«ttokenloicos iis> <Iem minilteriis, «zu» alioquin in suneribus?rincipum a Vasalti» e«rum „ nobilibus ex anriczua consuetuäme vrazitanckA sunt, üesunöts« elsc, «K> "„ servabi«. LXI«

    SA )5< O«

    exrraä aus der Beschreibung weyl. Herrn Graff

    Wolffgangs von Hohenlohe Leich-Processen, welche den 6ten 161O. zu Weickersbeim gehalten worden, die denen Hohen- lohischen adelichen Vasallen und anderen (^avalliern da, bey übertragene Bernchtungen bttrcUudt.

    Drey adeliche Marschalck. '- Friederich Rauchhaupt/ Fürstlich Wünenbergischer ^K?>'c«a. , Philipp Wolffskehl. . '.(^

    Christoph Zarb.

    Vl.

    Aöeliche Offlcier.

    Hanns,Conrad von Eilrichshsußen, mit der Wappen - Fahne. Rlldolff Fuchs von Binbach, Castellifcher Juncker, und Hanns Ernst Zobel zu Giebelstadt, führten das Wappen, Pferd.:

     
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