Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 35, S. 148
Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 35, S. 148
I.XXIV.
k'irmanäT lencentiX p. zu. provocamr aä inline Hermann,, nempe I^eonem, c^ui Oringse eccleli« ac<^ue mrri incil'us äe^irenen' 6icur.
,. . >. . /' ^6 I.XXIV.' . -
So wohl in angezogener v. zii. als auch in der vorhergehende« yzften ist hiervon ein mehrers zu lesen, wovon Hieher nur so viel wieder hohle , daß ohnmöglich gelaugnet werden könne, daß sowohl die an der Mitrag Seiten der Oehringer Stiffts-Kirchen und dasigem Pfört- gen, als auch an dem Bruckenthurn der Oehringer Stattmauer, über dessen Thor, eingehauene zwey steinerne, mit halben Leib hervorrei chende Löwen fast zu eben der Zeit, da die Kirche am ersten gestifftee und der Thurn erbauet worden, aufBefebl derer Hohen kundsrorum und Landes? Regenten, alda aufgerichtet und eingemauert worden seynd; allermassen solches nicht nur die an beyden Orten ersichtliche alwütterische Arbeit selbsten, sondern auch das Oehringer Necrol«. Lium, welches uns eine eigentliche und mit Farben sauber illuminirte Abzeichnung der ersten Gestalt dieser Stiffts- Kirchen, fi> von der nun mehrigen seit ihrer vor zoo. Jahren geschehenen zweyten Erbauung in Vielem unterschieden ist, ganz deutlich zu erkennen giebt, als auf wel cher zu beyden Seiten dieser kleinen Thür gegen Mittag der StiffrS- Kirchen solche steinerne Löwen albeteits zu ersehen seynd:
aäck Herrn Hoffprediger Wibels Hohenlohischen Kirchen- und Kekorm,« lions Historie Mer Theil/ alwo bey dem Titul-Blatt/ auss einem besvndern Kupffer, die slte Abbildung dieser Kirche und der zwey stei, nernen Löwen an demPförtgen gegen Mtttag, aus erstermelten ne- croloL>« befindlich. . . , v > - ' - ^'
Wie dann diese Thür yahero auch schon von den ältesten Zeiten her insgemein das Löwenchürlein genennet, dieses Wahrzeichen selbsten aber für das wahre Wappen Zeichen derer hohen 5un6acorum von je dem Vernünfftigen bisher gehalten worden ist. Daß ich aber noch lange nicht auf dieses Wappen allein meinen Beweiß von dem hohen Ursprung des Hauses Hohenlohe gegründet habe, wie der Herr Keie- rens alhier vorgiebt, das wird der geneigte Leser in meinem Dipl. Werck
r). 6. 7. 14. 15. 291. se<^. ZOI. l'ey. Zli. seq. und Z2O. leq. ohne
Mühe ersehen und alda noch weit mehrere und wichtigere Beweißrhü- mer antreffen. - . .
'l.xxv^'"'
er quo etiam k'ranconlae Vuces ul! äicumur:
, Daß hie berühmte Kation der Francken schon in denen ältesten Zeiten ßck eines S/mboli und Wappen-Zeichens bedienet habe, ist eben so unlaugbar, als auch bey andern Völkern von berühniten Schrift stellern schon längstens wahrgenommen worden, daß sie gewisse Wap pen-Zeichen gehabt haben. Die "vornehmste von solchen Oblervacioni. dus saffet l'oiner in seiner ttilioriä välacina Lau. XVI. p. Z65. aus dem krekero in folgender Stelle kürzlich zusammen, alwo er schreibet: „ ^rekerus in ori'Fmibus ?alar. p. 71. lKeonem ?alat!num Paulo a!> „ rms repecic: cum emm coniter, (ümdros, l^surum; (Zomos,
tum: ^lauos, Lauem; 'I'roianos, 8cropKam; kerlas, La^iccarium; V/.i MM „ ^ura>
«SH )«>( «O
„ l'Kraces, Zartem; 8c/tnas, sulmen in inliFniis sc clxpe!s „ Aeltasse; 8lL 8axone5 veteres Lczuurn, ^s»co5 Ke^e^ ^eonem MsFimMe, „ tette ttunnibaläo , Palatinos ^uo^ue, a ?ipini5 , 5ranco tcilicec „ Isnguine 6el'cen6entS8, om»«z«e a/i« s ^-«»c« /»-o^at« ^e»t« et/gmi/i«, „ s^io^^inem s«am <iemo»/??-a»^m, !.eo»tt /e^e Fu^isse. Wöbe» Bretter 6iÄc>
libro Csp. Xlll. sich noch weiter vernehmen lässet: tteroicum prae-
„ primis inilFne, liczuiäem I^e« <f,«suov ^«sv ^rittoreli. Von jezt gemel-
ten Wappenzeichen der alten Sachsen aber, nemlich dem Pferd / wird von andern noch mit angefüget, daß so gar auch der Nähme Ost- und Westphalen, worein Sachsen Land vor Zeiten getheilet geweßen, da von entlehnet worden seye.
viä. CK^traeus, Oan2iu« , Oluverus, »Uezati ^occejo in?ruä. ^ur. ?ubl. Cai?. III. 5eÄ. III. §. zs.
Doch ist auch dieses insonderheit von denen Francken gewiß, daß sie, wie alle übrige Teutsche Völker, in denen ältesten Zeiten, noch nicht bey einem einzigen Wappenzeichen geblieben, sondern solches gar öff- ters, nach eigenem Gefallen, auf unterschiedliche Weise verändert ha ben: Also sollen zum Exempel, nach der fast gemeinsten Meinung, dre? Frösche oder Rröten, eines der ältesten Wappenzeichen, bey ihnen lange Zeit gewesen seyn,
viä. üpener op. tteralci. ?«s special. l.ib. I. Csp. XXIV. S. 2. et z. ibi- ^ue auÄores.
wovon man verschiedene und zum theil recht lächerliche Ursachen an- giebt, deme dahero andere billig widersprechen.
viä. Loener, cit. l^oco.
Dieses Wappen-Zeichen solle hernach von dem Fränckischen König Olot «lovX« IVl. in einen ßöwen, und dieser wiederum in die heutiges Tas ges noch übliche Lilien verändert worden seyn
viä. 8pener. ä. I. §. 2. in gne et §. 4.
Andere sind noch anderer Meinung, und geben für das älteste Schild- Zeichen derer Fränkischen Fürsten, oder Könige, bald drex Cronen, bald ein Schiff, bald einen dreifachen Mond in,der Gestalt des ersten oder lezten Viertels, bald ein Creuy, bald eine Lerche, bald auch Vie, mn aus.
viä. Zpener 6.1. §. 5. bis io. inclus. !r. §. iz. ibique auAore». ^ ^
Warscheinlich ist es, baß sie auf einige Zett einen Ochsen, oder wenig stens den Ropf eines Ochsen im Wappen geführet.
- viä. 8pener <i. I. §. Z. et a66. omnino vn. ZcnulTÜ Lxercitst. vniloloz. 5>5c. I ibique die 6te Abhandlung <ie Ospire rsurino . in morm- mento dniläerici reperta, s»kkz«j^»,o A-a»cor«m i»/^«.
Nicht weniger ist ebenfalls glaublich, daß sie vor Zeiten zuweilen auch Mi,/«, c«^tt. ingleichem, wie man insonderheit vonKayser lüonraäv II. sive Salico, lieset, c/nn. oder Streit-Rolben gefühxet haben;
viä. Zpener ä. I. §. 14.
ImKhss. ^ot. ?roe. l.,b. VIII. ^ap. V. g. 1.
wel
OD ) « f ZKG 5,5
welches Leztere insonderheit der Herrn Erbschenken von Limburg, die sich von denen alten Herzogen von Franken hergeschrieben haben/
viä. ImKoL. 6.1
eigentliches Stamm - Wappen gewesen,
viä. circa Kn. die Kupfer'Platte von raren Wappen ibique num. 14. <i«
so. I2Z7.
Zu welchem sie einige Zeit hernach auch die Fränkische oderHeer- Spizen, um gleicher Ursach willen, nemlich Ihren Herzogl. Fränkischen Ursprung dadurch anzudeuten, angenommen, und , nebst denen drey Streit Kolben, allezeit in einem yuaärirten Schild beybehalten haben. Bey welcher so vielfaltigen theils würcklich theils nur von anderen an geblich? und muthmaßlichen Veränderung nun des ältesten Fränckischen Wappen-Zeichens, Ich mich auch mit bestem Fug und Recht in mei nem Werck auf diejenige bewährte ^uÄores habe beruffen dörffen,wel-i che einen gelben Löwen der tapfferen Fränckischen Nation/ als ein Wappen-Zeichen, beygeleget; -
vill. l)ipl. Beweiß/ p. zu. ackcj. It.e5p. gg. d?um. seq. I.XXVI.
Da zumahlen, erst angezogener maßen, einige dieses Schild-Zeichen albereits dem ersten Christlichen König derer Francken, Cloäovseo, zu geschrieben, andere auch so gar für diejenige Illustre Häußer, die eben-? mäßig Löwen im Wappen führen, cseceris paribus, ein sr^umenc ih res Fränckischen Ursprungs Herleiten wollen.
viä 8penner6. I. §. 4. in 6ne ikiczue suäiore,. gciä. I'olner oic. laca. kreker oriß. ?sl»r. l..ib. I. Cap. Xlll. ibique sllegäcu5 ttuclrianus tumu» in Larsvis, Oap, IX. p. 97. cle. ttullsnclise d«mitidu5. , ' ^'
Welches also, bey so vielen andern ohntrüglichen Merckmahlen der Hertzogl. Ost? Fränckischen Herkunfft pnseres Graf Hermanns, für denselben nur desto sicherer behaupter Werden kan. ';s
Noch eines mus hier von dem «Iren Hertzogl. Fränckischen Wappen - kürtzlich berühren, daß nemlich dasseibige auch, nach einiger Schrifft-, steller Observation und Meinung, in dreyen 5/amm«/il bestanden sey«;
l. ^ vicl. Lerch 2 Dürenstein / p. Zs. beym Herrn Canzler von Ludwig in seiner
Vorrede über dieWürtzburgische Gefchichtschreiber. §. 17. "«r.u. ^ Und, daß es an berühmten Männern nicht fehle , welche, in Betracht Mng des Herzoql. Fränckistben Ursprungs des Haußes Hohenlohe, so gar auch den Nahmen: Hohenlohe/ von solchen Fräucktschen ttam««/^ ableiten wollen.- !' ''> > . '-- -'
V'«j. Herr Canzler von Ludwig ä.!. §. 18 nor.r. verbis: ,, Wie es dann scheinet, es habe örusckius ack an. 1522. sagen wollen, es „ Hütte sich auch Bischoff Gottfried deswegen fast Hunden Aayr zuvor^ „ Hextzogin Francken geschrieben / weil Er, als ein Gras von ^ohei«ohe^ ^/sich gleichfalls vomHertzogltchenGeblüthegehalten. -DanndasHertzvg^^ ,, liche Wappen drey Hohe Lohen, odep5i«mM«/a5. welche sie vor die drey ,. Frönckische Spitzen ausgeben, ausmachte, und die Gelegenheit zu ihrem ''.„ Mhmen gegeben hätte. > .'^ "' ', ^
Ob nun gleich selbsten dieser Ableitung des Nahmens nicht beypflichte, ... ^ j vicl. Dipl. Beweiß, ?.',85. '. ''
so ist doch nicht zu laugnen, daßWcher Nähme und ?iml: <ie ^//a x/amms. seit zwey, drey, bis vier hundey Jahr garch gemein und denen Hohen Personen aus diesem Hauße öjfters beygekget, «.
- 40 HS ) « (
Vl6. Inscriptio lepulcbrzüs im Dipl. Beweiß / p. ZZ5« »oA. jbiä. in p. 609, '^ > Lpiitola veäicacoria verozlcii, ?ro5elloris Lononi». Lruscnius «je Lpitcop. ?.!. p. 5>?i.« in denen Lebens, Beschreibungen Bischoff Gottfrieds unoAlbrechtS zu Würtzburg, idi: com« ^ ^/ra 5/«»?««. Historischer LxersK in Beylage lud bium. irem Königs rranciici. z. in Franckreich Schreiben an GrafSigmund von Hohenlohe vom 2l.Xjarix '' I<27. in ^rcbivo. worinnen folgendes: ,.prancov» psr is (Zrsce äe
^ 0leu,Koväe?ttnce; ^ nottre rres cber er sine doulin, 8igismonäe, „ c7omte^e^s«/te^/smme, talm et psrsaire äile6rion — — — — „ Z^svoir Vou» Kilon«, que nous — — «leuemenr insorm« cle vos len«, suK5ance, Iovsut6 et Vsillance, prozcimire lle lizns^e, ,, smour, et ljileKion, ^ueporte^enverlnouselnoitretioxaume öcc.
Von ihnen Selbsten aber in älteren Zeiten Niemahls gebrauchet, son dern allezeit der teütsche Nähme-. Hohenloch, oder Hohenlohe, bey- behalten worden. Die weitere und eigentliche Beschreibung des Ho- henlohischen Wappens in alten, Mittlern, und neueren Zeiten kommt w La?. IX. der Hohenlohischen Diplomatischen Historie vor.
säcl. res?, sck num. leq. I.XXVII. in Kne.
l^XXVl.
5e6, cum sntequsm expeöirioncZ in rerram länUam lulci^eren» tur, iinc ignoraca inligma familiarum illulirium ^e,z?kt««,
LXXVl.
Da der Herr Keserens «lhier zu denen Worten: ln5gn!a tamilia- H?um , selbsten gantz vorbedächtlich das Beywort: ^r/««, setzet, so haben wir, rarione tempOri Lz wann nemlich.die heutiges TageSnoch de» denen tamiliis ittuttribus übliche Wappen angefangen haben, beu- behalten zu werden, nicht den mindesten Streit miteinander: dann gleichwie der Herr KeHreus hier nicht lauanet, auch ohnmöglich laug- «en kan, daß schon lang vor denen SreutzZügen, welche im Jährig, ihren Anfang genommen,
vis. ^ainibourß. ttitloire ä« ^roikäe, I.. I. in dtt Holländischen lieber- setzung/ P.m. 14.le^q.
nicht nur gantze Nationen, inn-und ausserhalb Teutschland, beson dere Wappen? Zeichen, als gewisse Symbols, womit sie sich von etnan- her äilrmFuiret, angenommen,
viä. relp. sä I^um. proxime pr«ce6. I^XXV. ibiczue auKores.
sondern auch eintzele llluttre Teutsche Personen und Familien ihre, ob gleich noch nicht bey allen für bestandig angenommene, Wappen-Sei chen gehabt haben, als wozu gewisse Begebenheiten, sonderlich aber die lang vor denen Kreutz:-Zügen schon üblich gewesene Turniere, albe- reitö vieles beygetragen;
viä. 8penet. op. tteralä. ?«s. Zener. (!sv.Il.S. 2Z. bis 35.
ülso gestehe ich hingeaen meines Orths demselben gargerne ein, daß die beständige Beybehaltung eines erwählten gewissen Wappens haupt sächlich allererst von denen Zeiten der Sreutz?Züge herzuschreiben seys,
vi6. omnino ^i»ttzv ablireK^ ckrqnvlo^i^ue 6e I'Killoire cke kraNce.
^ Dans ces expe6itions 6e la 'l'erre laintt, ceux, qu! svoienr äeji <!e ce, « Symbole«, le 1« renäirenrxlu« orooxes, erceu5, ^üin'en Zivvientk>oinc,
GS )o( VA -4'
„ en ckoliirent. tant pour ie fzire remarquer 6ans I« combat«, «zue pour '„ «re ctiltingues 6es sutres 8?c. 4 ,
und daß einfolglich durch diese croiKäen die Wappen vollends allge mein und erblich geworden. ^"
vicl. 8pener iZ. I ibiczue auKores. Kuclolp^i tteraläica curiosä, erste <-' Abtheilung, Op.lll.§.l.
Allein eben hieraus folget auch dieses ohnwidersprechlich von selbffen, daß viele von solchen bis auf den heutigen Tag beybehaltenen Wap pen in solchen lüuttren Haußern auch vor denen Kreutz-Zügen schon eine geraume Zeit bekannt gewesen seyen; worunter ich dann auch vor- ermelre. etlich und funffzig Jahr noch vor denen Areutz Zügen an die Oehrmgische Colw^iac Kirche eingehauene zwey steinerne Löwen zu rechnen und für das von Unserem berühmten Graf Hermannen und sei nen Söhnen dänmhls beliebte Waz!>pch mir bestem fug und recht zu hal- xett habe. !^ ! .^
"tarn increäibile est, k'rancoijliae Ouces )am 8ecul« X. I^elwem ^irci 8^mbolo nabuille, sc eurn, czui ()rinAT conlOicirnr, k^lermannj (^omicis inli^ne ejus jnllu cc>n5e(tum 5uiffe^ ^. ini'e paZ. Z2y.e)U8 Mios funästie ecclelism, Lc maxiMam Wärtern civiracis dringe «x> truxitle craäic.
Was den ersteren Satz dieser PZorte des Herrn Referenten anbe langet, da juxra relp. sä I^luni. prLceä. t.XXV. ec l^XXVI. der streitt baren Nation der Franckey eben sowenig, als denen übrigen Völckern, ein 8> mK«wm, womit sie sich in ihren Heer-Zügen bald auf diesem bald auf eine andere Art, auch lang vor dem Hen deculo schon auf ihren Wappen von einander äiltinguiret haben, abgesprochen werden kan, so ist dasjenige, was, eic. ioc« , ?renernz, lowerus , 8pener und andere bewährte Schriffcsteller, aus noch älteren 8eribenten, von dem Zeichen des Löwens insonderheit, den die Francksche ?r«ceres im Xten8^ «ulvz ja wohl zum Thetl lang vorher schon ihre Könige geführet haben sol len, eben so wenig unter hie unglaubliche Dinge zu zehlen, als es dem Herrn Keserencen in dem Nachsatz unglaublich vorkommen darff, daß mehrermelre steinerne Löwen, an hiesiger Stiffts - Kirchen und alten Bru- ckenthurn Unsere zu Ausgang des Xten und faß gegen die Mitten des Xlten8eculi noch im Leben gewesenen Graf Hermanns, als eines ohn- Zaugbaren Abkömmlings aus dem berühmten Salischen Kayßer?und Fürsten-Hauß, Wappen gewesen und, auf seinen, oder seiner Söhne Befehl, alda eingehomen worden seyen. Daß Nicht die Söhne UnserS Graf Hermanns allein, sondern Cr selbsten auch öie Oehringer 0«!- legiac-Kirchegestifftec habe, und daß Ernurkurtz, vorderen gäntzlichen ALoUendung, nemlich circa 20.1037. ve! in ipl'o noc anno, gestorben sey, das habe in meinem Olpl. Beweiß , 11.298. sowohl aus dem wn> äaciuns Oiolomsce 6« üiÄo anno 1037. ms auch «US dem Oehringer necroloFj« 5ol. Z4. klärlich dargethan, ja, p. Z25. die eigentliche Worte dieses necroiogii selbsten beygebracht, welche also lauten: >
'Nn „Noäis
'4» GR )« (
„ Uoclie (i6e/i 7. lunv) peragitur speciale Anniversarium «c ^'«/'i/tt
pro secun6,s nupriis Oomine Kevine ^cjtlnevcji, sunctsrrici, 5uir cte
„ sponsarus in maritum legitimum Z Ipse mulra bona cje suo parrirn«.
„ nis Lcclelze concionavir.
Wann aber der Herr Keierens diese Löwen vor gar kein Wappen-Zei chen halten will / da sie doch an Heyden Orthen jutt über Pforten, wo jederman ein? und ausgehet und wo die Wappen eines Landes - Herrn, auch heutiges Tages noch, ohne dem am^iret zu werden pflegen, auf- gestellet, auch von der weiteren ?«tteritXt Graf Hermanns, bis zu Ausgang des Xllten 8eculi, in ihren öannyren und Schilden würck? lich also geführet, zu jetztermelter Zeitaber allererst in die heuriges tagige Leoparden verändert worden sind, so möchte wissen, für was erste son- sten ansehe? Doch scheinet er gleichwohl geneigt zu seyn, es noch eher für das Wappen der Söhne Unseres Graf Hermanns zu halten, von denen ichimUipl.Beweiß,v.92.5eq.dargethan,daßsie,nachihres Herrn Vattern Absterbenden aufder rechtenSeiten der Ohr gelegenett größeren Theil der Statt Oehringen, worinnen die Stiffts-Kirche gelegen, er bauet, und solchen mit Mauren und Thürnen verwahret haben: Al lein , wann der Herr Kelerens dieses zugiebt, so mus denselben hier fragen, wie groß er dann den Unterscheid der Zeit vom Vatter bis zu denen Söhnen halte? oder, ob es ungereinnseye, wann man sagen wolte, dieses 8vmbolum der Löwen, welches die Söhne über den von ihnen erbaueten Bruckenthurn aufgestellet, habe albereits ihr Herr Vatter gehabt? ohne Zweiffel habe Ich mehr Ursach solches zu be haupten, als der Herr Keterenses zu laugnen. Übrigens habe al lererst schon erwehnet, daß das Haus Hohenlohe diese zwey Löwen ge gen Ausgang des Xllten 8eculi mit denen Heutigenzwey Leoparden ver wechselt habe. Ich deute die in dem Brüderlichen Vergleich 6« so. i2zo. befindliche Worte:
, Item ttatuerunt ( sciliket Dominus Andreas et vommus tteinricu, se tto» KenIocK, ec^uites <zrcjini5 leutonick, quibus K«c Ii« inter Dominum Lorresreäum et Vominüm Oonraäum, sratres 6e ttonenlock, clirimen»
„ <Ia commiÜa erat) ^uock «te^tte/rstr«« <i«cere <ieöe«t in viä. Dipl. Beweiß, P. 8'. Z97. et 582.
billig auf diese Veränderung und die Zeit, wann dieselbe geschehen, nemlich zu des Herrn Vatters, dieser beydenMulrren Herrn Gebrüdere Zeiten, als welcher insonderheit, zu Ausgang des Xllten 8eculi, be ll gewesen.
Vl6. Dinl. Betveiß, p. z<s. Zst. et Z52.
der Veranlassung aber darzu könten unterschiedliche nicht Übel gegründete Muthmassungen angegeben werben, welche in <üap. IX. meiner Hohenlohischen Diplomatischen Historie berühret habe, kürße halber aber vor dießmahl übergehe; wenigstens ist nicht zu vermuthen, daß solche Veränderung ohngefehr, oder um deswillen aus übersehen geschehen seye, weil sonst in der tterMic nichts leichters, als die Ver wechslung der Löwen in Leoparden ec vice versa, ist, indeme sie ledi glich auf die Stellung des Kopffs dieser beyden Thiere ankommt, und dahero bey andern Wappen mehr «blerviret worden, daß die Mahler und Bildhauer, welche gemeiniglich in der tteraläic so accurac nicht seynd, öffcers eines für das andere zu machen pflegen.
viä. Dn. Koeler. Uittoria Lenesloeica VolMeiniana p. z«,.
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Vielmehr habe alhier Ursach zu glauben, daß der Herr Vatter vorer- melter beyder Herrn Brüder gantz vorbedachtlich die zwey Leoparden damahls zum Wappen beliebet habe. Doch scheinet die Färb der ehe- mahltg-zwey gelben Löwen im schwachen Feld noch eine geraume Zeit auch also bey denen nachmahligen Leoparden geblieben und diese an fänglich ebenfalls gelb gewesen zu seyn; aUermassen die gewöhnliche Keraldische marauen davon annoch gantz deutlich auf einigen 8jgilli5 warzunehmen: Inzwischen fehlet es gleichwohl weder an nachherlgen Hohenlohischen Wappen / worauf die ehemaligen zwey Löwen gantz deutlich zu ersehen,
V. 8. zu Neuenstein im innern Schloß-Hof über der Thür zur Schnecken, auf weyland Graf Ludwig Casimirs, des Stiffters der Hochgräfl. Hohen, loch'Neuensteimschen Haupt-Linie, und Erbauers seibiqen Schloßeö, Wappen. Irem an dem hiesigen äusserften alten Statt Tb« , an zwey neben einander stehenden Hohenlohischen Wappen , welche, nach wieder Erbauung dieses Thors, ?o. 1595. über demselben aufgerichtet worden, mit der Unterfchrifft:
Ehre gib GOtt.
Philipps Graf von Hohenlohe, und Herr zu Langenburg, l^ulensnr- venera! über Holland, Seeland, Westfrießland undThieler-Weert.
ertrauen zu GOtt.
Georg Friederch, der Elker, Gräfe von Hohenlohe und Herr zu Langenburg.
Tausendtfünfhundert achzig neun/ Den ailsten July hier fiel ein. Ein schröcklich Gwässer dieser Statt, Dardurch ward zu g fügt grosser Schab, Durch GOttes Gnad wieder im Jahr Neunzig fünf ich erbauet war.
Noch auch an Schriftstellern, welche in ihren Schafften dem Hauße Hohenlohe das alte Wappen der zwey Löwen annoch zuschreiben.
viä. Spangenberg Adelspiegel?. II. ^ib.XII. Czp. i z. p. Z22. spuli Spe-
ner <l.!. Lib. I. Op. Xl^II. §, z. öucelini (Zermanis rop« ckron«. Lremmsro-LraxKica 5scra er prosana, wo «von Hohenlohe handelt.
Deme seye ober, wie ihm wolle, so ist von solchen beyden Wappen- Zeichen der Löwen und Leoparden doch dieses gewiß, daß, gleichwie diese Thiere unter allen die tapfferste, starckfte und großnmchigste sind, sie also auch in Her ttersläic unter denen viersüßigen Thieren den Vorzug haben und von denen alten Semschen Helden und in hecie denen Vor- Eltern derer heutigen Iliuttren Hohen Haußer, als «n S^mbolum der Großmuth undTapfferkeft, am liebsten inJhren Wapen geführet worden,
viö. 8pener. ä. I. l,ib..!ll. Cap. XXVII. §. 6. in meä.
auch Wie Sluver ili Lermania anrilius Cap. XI^IV. angemercket, sel- bigeanfanglich allein denen Grossen eigen und bey Ihnen gebräuchlich gewesen.
Irren also diejenige gar sehr, welche mit dem Sibmacher, in seinem neuen Wappen-Buch,
^ . «!e yuo vi6. 8pener ?art. spec. l.ib. I. dap. X1.II. §. z.
«egen den klaren Beweiß aller alten Hohenlohischen Hillen, (deren Abzeichnung viä. im Dipl. Beweiß58z. Ic. p. 584. num. 7.8. und 9.)
N« 2 ltsrui.
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ttamiren wollen, das Hohenlohische Wappen bestehe ans zwey Meer- Katzen: Dann so schlecht auch auf einigen Willis des XlVcen und XVten 8eculi die Zeichnung der Leoparden gerathen seyn mag/ so be halten solche gleichwohl alle Merckmahlen der Leoparden, womit sie sich von Meer-Katzen äittinZuiren.
vic!. Dipl. Beweiß / 6. I. n. i. 2. z. 4. s. 7. 8. er 9. et sllcl. die Kupffcr- platte circa 6n. gegenwärtiger Beylagen ibique num. z. seqq.
Wie wenig aber auch andere Geschlechter von dergleichen Wappen- Zeichen der Katzen zu halten pflegen , ist aus denen tteraläici?, son derlich aber aus einem Anonym«, so eine kurze Einleitung der Wappen- Kunst in 12m« geschrieben pa^. 55. zu ersehen, als welchersich nur des einigen adelichen Geschlechts derer von Kalten erinnert, weiches, aus einer «Ilulion auf den Nahmen, Katzen im Wappen führet; Und mel det der ^uÄordabey, daß andere, sonderlich höhere Emilien, der gleichen Wappen nicht «ttimirten, „ weil Rayen ein Bild der Falsch- „ heit seye / womit sich niemand gerne wolle beschuldigen lassen. Mit dem Hohenlohische« Helm sind vor Zeiten ebenfalls mancherlei) Ver änderungen vorgegangen. Auff denen ältesten 8jAiI1i5 findet man durch gehende zum Helm-Zeichen zwey Büffels Hörner und an deren iedem sechs mit goldenen Rauten oben und neben gezierte Spießlein, vig. Dipl. Beweis. I. die Kupffer-Platte idique num. 7.
Es ist dasselbe demjenigen gantz ähnlich, welches Hertzog Ludwig in Bayern, der nachmalige Römische Kayßer, auff einem 8iKiII an einer Urkund vom Jahr iziz. ingleichem Pfaltz-Graf Nudolff und Ruprecht deym Rhein in denen Jahren izzi. und izz?. Item die Pfaltz-Gra- fen Stephan, Friederich und Johann im Jahr 1376. auf ihren 8 Willis equettribus im Hohenlohischen ^rclüv auch gesühret, und welches auf dem Khur-Bayrischen Wappen heütiges Tages noch auf dem vor, dersten Helm, als dem Pfaltzischen, zu ersehen, nur, daß auf diesem nur 4. Spießlein, auf dem alten Hohenloischen aber 6. gezehlet wer den; mithin dörffen solche auf dem Hohenlohischen für keinen Pfauen- Schwantz angesehen und gehalten werden.
vicl. alhier unter denen Beylagen die remzrque in paz. 78. in meci. '.. ->
aäll. das Kayserl. viplomz in Beylage lud Kum. xcvl. alwo dieses Helmzeichen beschrieben.
Von denen beyden Büffelshörnern, aus welchen diese Spießlein hervorreichen, ist insonderheit zumercken, daß sie in der tteralckc je derzeit für eines der vornehmsten Helmzeichen gehalten worden.
vicl. 8pener. vp. tterslä. ?art. Cenenl. Cap. VI. §. z?. 5e<z.
Dieses alte Helm-Zeichen findet sich noch auf denen Hohenlohi schen 8jZjI!i5, bis «der die Helfte des XI V. 8eculi, an dessen statt das mahls ein Vogel mit ausgespannten Flügeln, den einige für eine» Adler, andere für den ?K«nix halten, beliebet worden.
vicZ. Dipl. Beweiß, p, 584. die Kupferplatte, ibique n. 8. Sc 9. Sr aclcl. die Kupferplatte nach gegenwärtigen Beylagen, ibique n. 2. bis 5. ^,
Wenigstens ist der heutige ?Kcenix darinnen unterschieden, daß sich dieser über Flammen, jener aber noch nicht also prTlencirer. An einigen Willis wird man auch noch eine Srone aus diesem Vogel ge wahr. .". .."'
'- . > »' >..<>, ,..»».< . .' 1 ^
vici. erstangezogene Kupfferplatte unter den Bevlagen, ibhue n. 2.
Inzwischen hat das nunmehrige Hochfürstl. Hohenloh-Walden- burgische Hauß jenes ältere Helm-Zeichen auf einem der fünf Helmen, womit das Hochfürstl. Wappen gezieret ist, auf das neue angenommen, wie dann auch die zwey Löwen, so besagter ,rr dem alten Hohenlohischen Schild gestanden, an diesem Wappen auf einer Fahne des einen Schildhalters zu ersehen.
vici. Beylage xcvi. Sc «66. die gegen das Ende sämbtlicher Bevlagen angefügte Kupferplatte, ibique num. 7.
Daß das Hauß Hohenlohe ehedessen auch auf einige Zeit das Wappen derer Grafschaften Ziegenhayn und Nidda, mir welchen es so. 1450. von Kayserl. Majestät am ersten belehnet gewesen,
vi6. Beylage Num. Xdll.
in einem Murinen Schild, nebst dem Hohenlohischen geführet habe, das ist auf vorangezogener Kuvferplatre an dem 8iFill iuK num. 9. im Dipl. Beweiß p. 584- die Gelegenheit darzu aber, sambt der Be- weg-Ursach aus allererst bemelter Beylage zu ersehen. Von anderen Veränderungen des Hohenlohischen Wappens und dessen Zuwachs tan zu seiner Zeit vorgemeltes Oav. IX. der Hohenl. Divwmacischen Historie nachgelesen werden-
Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 35, in: Monasterium.net, URL </mom/HausHohenlohe/b00532ad-f4d2-4cce-b401-8eeb9cdf9317/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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