Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 119, S. 301
Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 119, S. 301
XUV.
Schreiben Graf Craffts von Hohenlohe an den
OecKanr des Stiffts zu Oehringen, daß er die ihme unterge« bene geistliche Personen vom spielen abhalten solle/ widri^ genFallö Jhro Gnaden solche PersonenSelbstab. straffen wolle, 6c ao.1491.
Crafft Grave von Hohenloe:c.
nsern gunstlichen Grus zuvor, lieber Gevatter / Andächtiger und getrewer,« . Uns ist durch Unser Amptlewt zu^ringewe furbracht, wie sich ein freven- aller
haben, und nachdem Wir ein gemein Gebott In Unser Herschafft das nyemands Af,?^« spielen soll ußgeen lassen, und han Uns versehen, Nach dem Spiele und ander dergleichen Dinge der Priesterschaffr vor andern verbotten, auch Ine gegen Got jAS«' und der Welt zu üben unzymlichen und dem gemeinen manne ein boß exempel ist, ^X'v» die priesterschafft soll sich selbs gutter Dinge gevleissen und zu Spielen Schewung ^cnivo^ gehabt han, und besunder in dieser Zevt derHayligen XL. tage; Und dieweyl aber sollich offenbarlich myßbrauch erwachsen ist zu Schmee dem Geistlicheu stände, So ist unser begere, Jr wvllent mit ewern Underthanen verfugen hinfuro heymlichen oder offenlichen untterJnen selbs oder mit andern Spiele zu meiden und den Leven nit ergernuß zu geben. Dan wo das Verbrochen von uch nit gestrasset und an uns langen, motten Wir Unß dermaß erzaigen, das doch sollich Unrecht gestraf fet wurde. Darnach wissent uch zu halten, Datum Newenstein uf Montag nach dem Sontag Jnvocavit. Ao. :c. XLI.
An den Techan zu Oringewe Herrn Conraten Sachsen.
Befehl Graf Craffts von Hohenloe, an den Keller
und Schultheiß zu Oehringen, daß sie fleißig aufsehen und acht haben sollen, ob die Priester allda, gegen Jhro Gnaden Ver bott, Spiele üben, auch daß sie solchenfalls alsobald Jhro Gnaden unterthänige Anzeige davon thun sollen,
6e ao. 1491.
'ieber getrewer, Nachdem sich ein myßbandel zwischen Hanns Spetten und ex proto 'einem frembden Priester zu oringewe In Herren David Evsenhwts Hawß
erhaben hat, Hau Wir daruf dem Dechan zu oringewe geschriben mit der g^^e» Brtesterschafft zu verfugen und daran zesein, das hinfuro von den Priestern dhem Grbottund Spiele untter Inen selbst oder Mit andern gebraucht und geubet werde heymlichen V<xhgtt noch offenlichen :c. darumb so bevelhen Wir dir ernstlichen uf die Pflicht Uns ge, ^ than, das du selbs und auch durch ander ein vleißig ufsehen und acht haben wollest, ^.„^ ob die Priester hinfuro In Iren oder andern Hewsern Spiele üben oder thun wur- ^„q' in den, Uns von stund an sollichs und auch der Spieler namen vexschriben wissen ^rcnivo.
(Ff«) lassen.
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lassen. Des wollen Wir uns zu geschehen gentzlichen verlassen. Datum Newen- stein uff Freittag nach dem Sontage Znvocavit Anno zc. XCI.
Dem Keller Hanns Gocknschnabeln zu Oringewe und Hanns Progeln daselbst Schulthaiß.
Ernstlicher Befehl Graf Craffts von Hohenloe,
an vorermelt-Zhro Gnaden Kellerund Schultheißen zu Ochriw gen, daß sie von Jhro Gnaden wegen öffentlich in der Kirche verbieten sollen, daß niemand während dem Gottesdienst aus« serhalbs der Stiffts-Kirchen/ unnützes Geschwatzes wegen ste hen bleiben, oder widrigen Falls mit Gefängnus, oder ^ einer andern Straf beleget werden solle.
cleaO, 1491.
Ä^ieben gettewen, Wir heyssen uch mit Ernste, das Jr uff morgen, den SKtS vorbe- -^A^) Hailigen Ostertag / offenlichen In der Kirchen von unfern wegen Ernsili« kagtem ^5? che« Gebieten wollent/ das niemantS ytzo vnd hinfuro vffdie Hailigen Ge- rrotocol- Hannen Feyertage vnd zu den Zeytten, so man in dem Stifftpredigt und die got- ic. m är> ttchen Ämpt Held:, vff dem Kirchoue steen wolle / in Verachtung des gotlichen «bivo. Dienstes, vnd weUiche das Vberfaren werden ,, nyemantS vßgenommen / Die sollent Jr one Gnad in vnser Gefengknuß legen, vnd darauß ntt lassen, one vnser, oder der vnsern/ die des Gewalt han, wissen vnd willen; Auch dem Buttel vnd etlichen andern, die Jr dartzu ordnen sollent, vff Jr avde bevelhen: die Veber- farer VnserS GebotttS üch zu rügen, vnd für zu bringen, das Jr die zur Straffe nemen. Dan, wo Verachtung dieses Vnsers Gebots geschehen, vnd were des Vrsach sein, das sollich Gebotte nicht gehanthabet wurde, gegen dem, oder den selben wollen Wir Vnß dermaß halten, das er Vnsern ernste befinden sol. Darnach mag sich ein veder wissen zu richten. Der Büttel sol auch das gebot uß- ruffen von Unfern vnd sunst nyemand anders beuelhe vßgangen, vnd die straffe mit daffern Worten eroffnen. Darann dutt Jr Vnser Ernstlich Meynung. Da tum OsterabentS Ao. :c. xci.
Befehl Graf Crafftens von Hohenloe, daß die
Walfahrten mit guter Andacht vollbracht/ auch Mann-und Frauen in der Walfahrt getheilet werden sollen.
c!e 20.14c
».ck 'kber getrewer, nach dem sich sorgsame Vngewitter erzaigen, Darumb not
mit Vieis, das zu wenden. Daxumd gemenem bevelhen Wir dir mit ernst, allen Vnsern «rem Lewtten zu gebistten, das
? r«c«cott Walfarten ytzo zukunfftigen Wochen mit andechngem Gebctte zechunfich
,n ^r. vleissen vnd mit guter Andacht Volbringen wollen, den Zorn Gottes dadurch abzu- etnvo, Kge„; czznd das sich alle Person, sie sind manne oder trawen, leichtvertiger Wort oder Wercke nit geprauchen. Darzu sollest du sunderlich Persone, die des Vfse- hen haben, und die Rügen, bei Zrem aidt orden vnd were das Verbrechen wir ket, der sol geben XII. (Den) die sollen derPfarrkirchen zugewandt werden. Verfuge auch, das Manne und Frawen In der Walfart gerenkt/ vnd yede Par they besunder geordnet werde/ vnd sich ntt unter einander mengen, auch bey obge-
melter
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melter Vnser Straff. Das ist Vnser ernstlich Meynung. Datum vff Mittwo chen nach dem Sontag Cantate Ao. zc. xdl.
Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 119, in: Monasterium.net, URL </mom/HausHohenlohe/bbec328b-c033-4abe-a53b-310066de6808/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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