Charter: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCX1X.
Signature: CCX1X.
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CCX1X. Raugraf Heinrich zur Neuenbeumburg meldet dem Erzbischof Baldewin von
Trier, dal's Johann von der Vels der Junge vor seinen Mannen das Haus Neumagen und 350 tb
Trier. Pfenn. auf dem Dorfe Münster erkobert hat auf Grund der Briefe die derselbe darüber
vom seligen Baugrafen Gottfried und Johann Vogt von Hunolstein hat, und bittet ihn in
genannter Burg und Dorf zu schirmen. Dat. Nuwenboumburg 1339 Mittwoch nach Laurentii (11.
Aug.). Copie im Balduin. Kesselstatt. Urtheü des raugräflichen Manneng erichts betreffend
die Herrschaft Neumagen zu Gunsten des Baugrafen Heinrich Herrn zur Neuenbaumburg, da
Johann von der Vels und Junker Johann von Neumagen, Sohn des seligen Vogtes von
Hunolstein, auf dreimalige Vorladung nicht erschienen sind. 1339 October 19. Ich Heinrich
fon Bacherachen genant, Emeriche Lemmelzon fon Lewen- stein, Bitter, vnd Gerhard Atze
genant fon Alsintzen ein Edel knecht dvn kvnd allen luden, vm die vorderunge vnd
ansprache, dy der Edele Herre Buu- greue Heinrich, Herre zur Nuwen Beymborg, vnser Herre,
had vnd hed gedan an die Edele Herren, an Hern Johannen fon der Fels vnd an Jvncher
Johannen fon Nvmagen, der ettewanne son was des faides fon Hvnoldestein, vm dye 177
Herschaf Nvmagen vnd vm allez daz darzu gehorit, daz die forgenanten Her Johan fon der
Fels vnd Jvncher Johan fon Nvmagen sprechen, daz siez empfangen haben zu Lehne fon vnserme
Herren Ruugreuen Heinrich, vnd vnser Herre Ruugreue Heinrich sprichet, Er habe En dyselbe
Herschaf gelvwen bit forworten, sin reicht vnd siner man reicht vzgenomen, vnd sprichet
ouch me, daz sye dye- selbe lehen nid haben empfangen fon Eme in der chit als Lehens
reicht vnd ge- wonheid sie, vnd wil darvm, daz Eme dy selbe Lehen sien geuallen vnd bit
reichte leddig worden. Vnd des sprechen wir me, daz vns wizentlich ist vnd dabi sin
gewest, daz vnse Herre Ruugreue Heinrich dye selben Herren Hern Johannen vnd Jvncher
Johannen darvm had for sich geheischen vnd forbod zu dreu dagen vnd ses wochen vz, als
reicht ist, als man daz ouch hernach an disem briue bescriben findet, vnd had sye ouch vm
dieselbe Lehen ane gesprochen, nach siner manne orteilen, vf sinem reichten eygen, zur
Nuwen Beymborg, vnd had daz vzgedragen for sinen mannen als reicht ist. Vnd was des der
erste dag gestald, als sye forbod worden, vf den Svndag nest for senthe Matheus dage, vnd
saz ich Gerhard Atze forgenant vf den selben dag zu gerichte fon mins herren wegen
Ruugreue Heinrich zur Nuwen Beymborg, vnd Her Johann fon Vdenheim ein Bitter bi mir, als
gerichtes reicht ist, vnd was Her Helfrich Wald genant ein Ritter, vf demselben dag mins
Herren Ruugreuen Heinrich forsprecher. Der hyzs fon mir nach des gerichtes reichte, daz
ich fraite vnd alda Irfüre 'an don mannen, wie lange min Herre der Ruugreue Hern Johans
fon der Fels vnd Jvncher Johans fon Numagen warten solte an gerichte, sint sye nid citlich
enquemen. Daz orteil gab ich zu irfarende an den mannen Herrn Heinrich fon Kvngernheim
einem Ritter; der quam widder an gerichte bit den mannen vnd sprach, sye hetten En
gewiset, daz min Herre der Ruugreue Hern Johans vnd Jvncher Johans egenant beiden solte an
gerichte bit dy svnne an den wester gebel ginge. Des enquamen sye nid vnd dy chit forging.
Des hyzs anderwerbe mins Herrn forsprecher des Ruugreuen, daz ich fraite vnd irfüre an der
mannen orteilen, wie man sye anderwerbe forbodden solte als reicht were, sint sy nid
kommen enweren. Daz gab ich zu irfarende Herrn Johanne fon Wlenheim einem Ritter, der
sprach, als En dy man gewiset hedden, man solte sye anderwerbe forbodden bit czwein mins
Herren des Ruugreuen mannen vnd bit sinem vffenen briue fon dem forgenanten ersten dage
wir einen dag vnd fürcehen dage an dy selbe stad sich zu ferantwortene, was sye min herre
der Ruugreue anspreche, als reicht were. Des gevil der ander dag vf den nesten mandag nach
sente Remiges dage daz sye anderwerbe worden forbod, als ez fere ist bescriben. Da 23 178
• hizs mich Heinrich fon Bacharachen forgenant min Herre der Ruugreue zu einem Richter,
dez saz ich zu gerichte vnd bi mir Her Herman fon der phorten, ein Bitter. Des hizs aber
mins Herren des Ruugreuen forsprecher fon mir zu irfa- rende an den mannen, wie lange min
herre der Ruugreue Hern Johans vnd Jvncher Johans forgenant warten solte an gerichte. Das
gab ich zu irfarende an der maime orteile Herrn Wolfram fon Lewenstein, einem Bitter. Der
sprach, als En dy man hedden gewiset, daz man Er beiden solte bit dy svnne an den wester
gebel ginge, alz siz ouch vf dem ersten dage hetten gedeilt. Des fraite anderwerbe mins
Herren des Ruugreuen forsprecher, wie man sye drittewerbe forbodden solte, sint ez afther
dagchit wer vnd sy nid enqwemen. Des deilten dy man, daz man sye zu dem drettenmale
forbodden solte bit mins Herren des Ruugreuen vffenem brieue vnd bit czwein siner mannen
fon dem selben dage vbir einen dag vnd fircehen dage. Des ward der drette dag gestalt vf
den dienstag nest nach senthe gallen dage, vnd worden abir forbod als reicht ist. Vf dem
dretten vnd lesten dage hizs mich Emerchen Lemmelzvnen forgenant min Herre der Ruugreue
Heinrich zu einem Richter vnd Eme zu gerichte sitzen. Daz det ich, vnd saz bi mir an
gerichte Her Fmt fon Stromberg, ein Bittei; vnd was forsprecher vf den dag mins Herren
Ruugreuen Heinrichs Her Heinrich von Bacharachen. Der gerthe an mir an einen orteil zu
irfarene, sint Her Johans fon der Fels vnd Jvncher Johan fon Numagen forgenant forbod
weren zu drey dagen vnd ses wochen vz bit mins Herren des Ruugreuen vffenen brieuen vnd
bit sinen mannen, als reicht were, Eme zu antwortene zur Nuwenbeymborg vf sinem eygene, vm
dy herschaf Nvmagen forgenant vnd vm allez daz, daz darzu gehorit, vnd nid komen enweren
vnd nid enqwemen noch niman fon iren wegen, der sye ferantworten wolte, waz mins Herren
des Ruugreuen reichtes darum were. Daz gab ich Herren Philipse dem Vicedom in dem Binkouwe
zu irfarne an der manne orteilen, waz sye darvm minem Herren dem Ruugreuen deilten vnd
sprechen for ein reicht. Des hischen dy man daz min Herre der Ruugreue En dy man alda
wisethe, dy Hern Johan fon der Fels vnd Jvncher Johan me- genant forbod hetten, als ez
fore bescriben ist. Des waren keinwortig da Ger hard fon Alsintzen, Wentze fon forneueld
vnd Johan paster genant, dy man sin mins Herrn des Ruugreuen forgenant. Dye sprachen vf
Iren eid, den sy minem Herrn dem Ruugreuen vnd andern iren Herren gedan hon, daz sye Herrn
Johan nen fon der Fels vnd Jvncher Johannen fon Nvmagen forgenant hetten forbod kvntlichen
bit mins Herren Ruugreuen Heinrichs vffenen briuen, als reicht ist, vnd in aller wis als
ez fore ist bescriben. Dez hiz ich fon Rade vnd geheize 179 der man, dy da keinwortig
waren, Gerharden fon Alsintzen, daz er ginge for dy phorten des huses Nuwen Beymborg vnd
daz er rufe vnd fraite drywerbe, ob Her Johan fon der Fels oder Jvncher Johan fon Nvmagen
irgen da weren oder yman fon iren wegen, der sye ferantworten wolte vm dy forgenanten
ansprache sint ez afther dagchit were. Daz det Gerhard vnd qwam widder vnd sprach, Er
enfvnde niman als er vzgesant were. Des qwam Her Philips der Vicedom forgenant als Eme daz
orteil was befolen zu irfarende widder in an gerichte vnd sprach, als ich Eme befolen
hette zu irfarende, hetten En dy man gewiset, vnd spreche Ez ouch selbe for ein reicht:
Sint min Herre der Ruugreue Heinrich Herrn Johannen fon der Fels vnd Jvncher Johannen fon
Nvmagen for sich for- boden hette vm soliche ansprache als er an sye hette, als ein reicht
were, als ez fore ist benant, vnd daz ouch alles wol zu hette bracht, daz min herre der
Ruugreue irkobert vnd gewunnen hette bit reichte allez daz gud, da er sy vm anspreche, bit
namen dy Herschaf Nvmagen vnd allez daz darzu gehorit, gud, geld, gülte, reicht vnd
gerichte, nusnid vzgenommen, vnd muchte vnd solte da mide ferert me breichen vnd nuzen
nach sinem willen, da ensolte en niman ane hindern. Bit disen dagen vnd dingen als ez fore
bescriben ist waren Her Wernher vnd Her Herman Herren fon Honfels gebrüder, Her Fridrich
fomme Steyne, Her Wilhelm vnd Her Godfrid fon Bantecke, Her Sibel fon Mvnxheim vnd Her
Herman sin Bruder, Bitter, vnd anders file birber Lude, Ritter vnd kneichte, dy da man sin
mins Herren des Ruugreuen, dy zu disen sachen forbod worden, als reicht ist. Des geben ich
Heinrich fon Bacharachen, Emeriche Lemmelzvn vnd Gerhard Atze forgenant vnser Ingesigele
zu orkunde vnd bekentnisse aller diser forgeschribenen sachen an disen brif, der ward
gegeben nach Cristes ge- bord dusent Jar druyhundert Jar vnd darnach in dem Nvn vnd
drizigstem Jare vf dem nesten Dinstage nach senthe Gallen dage forgenant. Orig. mit 3
Siegeln im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. Erzbischof Baldewin von Trier
beurkundet den Erbvergleich zwischen Johann Vogt von Hunolstein Herrn zu Neumagen und
seinem Schwager Johann von der Vels. 1340 October 24. Wir Baldewin von gots gnaden
Ertzbischof zu Triere, des heyligen Romi schen Richis durch welschelant Ertzcanceler, dun
kunt allen luden, daz cusschin 23* 180 Johan, Arnoldis des Herren Son von der Vels, von
frowen Kunegunde wegin siner elidier husfrowen, vnd Johan vogit von Hunoldestein, Herren
zu Numa- gin, vnsern lieben getruwen, vmb alle vfloufte, zweiunge, vorderunge vnd erieg,
die cusschin in biz disen hutigen dag geweset sint, in wilchirhande wyz iz wer, gütlichen
vnd gentzlichen von yrn beydir frunden vor vns gerichtet vnd gesünet sin, als her nach
begriffen ist. Zum ersten so sal daz hus gelegen vff dem berge Ы Bernkastel1 Johans von
Hunoldestein zu vorint sin, daz von uns zu burglene rüret; vnd die vesten zu Numagin sal
ir iglichs beyde Johans von der Vels von siner vorgen. frowen wegin, vnd ir nach des
selbin Johans dode, vnd Johans von Hunoldestein halp sin; vnd mag ir iglich vf sime halben
deyle wanen vnd da mite sinen nutz vnd vrber schaffen. Vnd wer daz ir einer da wanete vnd
der ander nicht, so mag der, der da wanete, des andern deyl, der da nicht enwere,
gebruchin. Doch mag der, der da nicht enwanete, in syme deil sin korn vnd sinen win vnd
ouch ander sin gut herbergin vnd beslizzen. Vnd vort allis andirs des gudis, herschefte,
gerichte, lehne, burglehen, eygin vnd erbe, koufgudes vnd andirs gudes, cinse, gülde,
geuelle, besuchet vnd vnbesuchet, wie man iz nennen mag, daz Johan Spy s selige vogit von
Hunoldestein gelazzen hait, da er verschyt, vnd dar zu er rechte hatte, dez sal daz dritte
deyl Johans von der Vels in siner vorgen. frowen wegin sin vnd ir nach syme tode, vnd die
andern zwei deyl Johans von Hunoldestein vorgen. Wanne auch frowe Anne, des vorgenanten
Johans von Hunoldestein mutir2, virscheydit, so sal irs leib- gedinges vnd widems dritteyl
ouch Johans von der Vels vnd nach yme siner vorgen. frowen sin, vnd zwei deyl Johans von
Hunoldestein vorgen. Vnd were iz daz frowe Kunegunt odir Johan von Hunoldestein vorgen.
ane geburte von sime libe virscheyde, so sal des deyl, der also verscheyden ist, tredin
vnd geuallen zu male vf den andern, der lebende verliuet; mit beheltnizze doch vns vnd
vnsirs Stifts rechte vnd gewonheyt, vnd mellichem des sines, vnd ouch mit beheltnizze
frowen Jutten3, des vorgenanten Johans von Hunoldestein elichin husfrowen, wideme, ob sy
der vorgen. Johan vf sin deyl widemit. Vzgescheidin allerlege argelist vnd geuerde an
allen disen vore vnd nach geschriebenen stücken vnd an irem iglichem. Vnd des zu eyme
ewigen vrkunde han wir vnser Ingesigil an diesen brif dun henkin. Vnd wir Johan von der
Vels, frowe Kunegunt vnd Johan vogit von Hunoldestein vnd frowe Jutta sin eliche husfrowe
vorgen. be kennen, daz wir mit einander gentzlichin vnd luterlichin gesünet sin, als hy
vore begriffen ist, vnd han gesichirt vnd globit vnd globin ouch in guden truwen an eydis
stat, daz wir dise süne stede vnd veste truilichin halden wollen vnd nimmer 181 darwider
gedun hcymelich oder vffenbar. Vnd des zu eyner merer stedicheyt han wir ouch vnser
Ingesigele an disen brif gehenkit, vnd han gebedin vnd biden an disem briue die edeln
herren vnd ritter Herrn Ruprecht greuen von Virne burg vnd Wildegreuen Friderich von
Kirberg, Herrn Jacob von Moncler, Herrn Johan von Falkinstein, Herrn Ens/rid von Gudenberg
vnd Colin von Mitlich, daz sy ire Ingesigele zu vnsers vorgen. Herren von Trire vnd zu
vnsern Inge- sigelen an disem brif ouch wellin henkin zu eyme gezugnizze allir diser
vorge- schribener stücke. Vnd wir Ruprecht greue von Virneburg vnd Wildegreue Fride rich
von Kirberg, Jacob von Moncler, Johan von Falkinstein, Ensfrid von Gudin- berg vnd Colin
von Witlich vorgen. bekennen vffinlichin an disem briue, daz wir durch bede wellen Johans
von der Vels vnd frowen Kunegunde vnd Johans vogit von Hunoldestein vnd frowen Jutten
vorgen. vnsere Ingesigele zu eyme gezug nizze allir diser stücke ouch an disem brif han
gehangen, der gegebin ist do man zalte nach cristus geburte drutzenhundirt Jar vnd dar
nach in dem vierzigi- stem Jare des dinsdages vor sente Symons vnd Juden dage der heyligin
Aposteln. Orig. mit 11 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Vcrgl. Nro.
CIL — 2) Geborne Wildgräfin von Kirburg, in zweiter Ehe mit Gerhard von Blankenheim
verheirathet; vergl. Nro. CXLII und CCXXIV. — 3) Aus dem Geschlechte Man derscheid; vergl.
Nro. CCXCV und Beilage XVII. 182 Source Regest:
Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein Band I., Nr. CCX1X. , S. 197
Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein Band I., Nr. CCX1X. , S. 197
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Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCX1X. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausHunolstein/036751ea-4de9-44de-9469-de52d119b5c5/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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