Charter: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCCLIII.
Signature: CCCLIII.
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CCCLIII. Weisthum der Schöffen des Throner Gerichts. Dyt is das recht das dy
scheffen in deme houe zu trone * jerlich schuldich syn zu wysen myme Herrn dem apte vnd
myme Herrn dem voyde uff den nesten mandach na mynne dach. Zu dem ersten als ys uff vns
komen ist, so sollen sytzen syben scheffen uff der rechten vodyen, der sollen IY sytzen
vnd wonen zu drone vnd III sytzen vnd wonen zu numagen. vnd were iz sache das got gebode
vber eynen der syben scheffen, das er virvore vnd storbe, so solden dy andern ses by eyn
gaen vnd eyn andern kysen uff der rechten vodyen. Vnd wan dy ses eynen andern sybenden
gekorn han, so sal der selbe sybende den andern eynen dynst_ geben, Ryntfleyss myt
mustarde, Erbis mit specke vnd swynenfleyss myt geler brue, vnd sal en geben schoen broyt,
guden wyn, an wanck. Vch weres sache das den scheffen nicht gnüclich were myt dem dynste,
So wer der dynst verlorn vnd he müst en eynen andern geben. Vort me so sal der neste
scheffen, der by dem sitzet vnd wanet, noch dem dynste den scheffen geben eynen Bester
wyns. Auch me, eyn scheffen, der da hait eyn hobstat uff der rechten vodyen, der ys des
zynses frey vnd ledich als lange als he lebet. Vort me syn dy syben scheffen schuldich
myme Herrn dem apte zu besitzen zwey budynck, das erste uff den nesten mandach na sente
Johannes dage in dem som er, das ander des nehisten mandag na sente mertyns dage. Vch
horen myme Herrn deme apte zu dy mynste vnd dy meyste buysse, Ш Heller vnd LX schilling.
Vort me syn dy syben scheffen schuldich myme Herrn dem vay4le zu besitzen III vayd dynge,
das erste uff maendach noch ostern, das ander uff nehiste maen- dach noch sente
remigiidage, das dritte uff nehiste mandach noch mynne dage. Vff den selben mandach noch
mynne dage syn schuldich dy syben scheffen den Herrn zu wysen vr recht. Vch uff den selben
mandach noch mynne dach wye eyn man syn clage gethaen had, also sal he sy usfuren vnd en
mach nymant geschedyget worden uff den dach. Anderwerbe dy IV scheffen, dy zu drone
sytzen, dy syn schuldich zu legen myme Herrn dem vayde siebenthalb foder wyns zu bede, vnd
abo sy des nyt kunden gethuen, so sollen sy griffen in yre fas vnd den Herrn eren follen
doon. 36 282 Auch wan en got gehilfet, das sy dy bede gelegen, so yst eyn amptmann der
Herrn en sehuldich zu geben I sester wyns. Auch wer is sache, das eyn man bougete eyn hus
in eynen garten uff der fodyen vnd da in wante, der sal da van doen als van eyner rechten
hobstat, wonet er aber nyt dar ynne, so vorrichtes myt ander synem erbe. Vort mer wer
wonet zu Drone uff der rechten vodygen, der is sehuldich III honer, III fas habern vnd II
sester rauch wyns. Dy hobstede zu numagen dy da steen uff der rechten fodyen, da man ynne
wonet, geben myme Herrn dem voyde II sester rauch wyns, I hoen, I fyrgel euen, vnd myme
Herrn dem apte eyn hoen vnd zehendehalff eyer. Anderwerbe wer sytzet uff der rechten
vodyen, der ist sehuldich zu komen zu allen foytdyngen vnd zu allen houdyngen, wer sich
dar an sumet, der mus liden was der scheffen wyset. Eyn vsvertig man, der da der vodyen
hait, der sal komen zu der dynge eyns, ist er nyt ansprechich, so mach er gaen war er wil.
Eyn armer man, wan der syn Erbe verrichtet den Herrn, der mach das erbe vorkeuffen vnd
vorwenden noch syme willen. Auch sal nymant dy rechten vodyen vorwenden oder vorpenden, dy
scheffen syn darby, wer das dede aen dy scheffen, der wer vmb dy wandel. Vort me dy arm
lude, dy sitzen uff der rechten fodien, dy syn nicht ge- bennet zu oben noch zu malen, man
wolle dan en gewalt doen. Myn Herr der apt ist schuldich eyme meyger eyn offgemessen halff
malder korns, das sal syn zwey deyl korns vnd eyn deyl weys, das man weyfsbroit ge- backe,
das man mynem Herrn dem voyde syne wyn uff gehebe. Auch ist myn Herre der Apt sehuldich
eynem Amptman anderthalff malder eben, des horet eyn malder zu numagen In dy burch, das
halbe malder dem meyger. Vort me myn Herre der Apt sal syn wyne lesen vnd sal sy legen by
ein ander vnd sal keynen dannen füren, es en sy mit willen eynes amptmans. Als myn Herre
der Abt syn wyne gelesen hait, so sal myn Herr der Apt komen vnd sal eyn stücke vszeychen
vs synen wynen, wilches das er wil. Als das gescheyt ist, so sal dan komen eyn amptman
mynes Herrn des vaydes vnd sal holen eyne halbe ame wynes vs wilchem fas das er wil, So
mach dan myn Herr der Apt syn wyne füren, war er wil, an alle wydder- sprache. 283 Vort me
wan myn Herre der vait synen wyn gehebet, so ist he schuldich П amen zu dragen vnder mynes
Herrn des Aptz portze, So ist myn Herre der apt oder syn hobman schuldich den knechten
eyne soppen zu machen vnd eyn stücke fleyfs dar uff. Dar noch wan myn Herre der voyd synen
wyn follen uff gehebet, So ist der hobman mynes Herrn des Aptz schuldich myme Herrn dem
voyde eyn ge- mestete gans, eyn huen zu dem gekrose, vnd gütlich zu thuen vnd eynen fyrn
sester wyns zu eynem slaeff druncke. Vmb das so sal myn herre der voyd mynem Herrn dem
Apte alle gewalt abe dun, vnd dar vmb ist er eyn voyd vber den hoff. Vch wan is noyt ist,
so sal eyn amptman mynes Herrn des voydes vor gaen vnd der hobman mynes Herrn des aptz na
gaen vnd sal eme genug dun. Vort me uff mynne dach is der hobman schuldich uff dy taffel
zu legen II schilling penning vnd II saltz fas, die II schilling penning syn eyns
amptmans. Auch uff mynne dach is schuldich der hobman den scheffen zu stulen, zu schemeln,
zu pulben vnd zu kussen. Auch uff mynne dach is schuldich tyle molterferkeln us eym
wyngart gelegen in dypach oder wer den wyngart ynne hait, den scheffen II sester wyns, vnd
abe der wyn nyt guet were, so mochten dy scheffen guden wyn zu dem neesten wyrte lassen
holin, den moste he bezalen. Off mynne dach syn schuldich alle, dy voydie han, in den hoff
zu Droen zu komen vnd eren mynne penning zu geben. Vnd wer des nyt dede, uff des raid synt
dy scheffen nyt schuldich zu gaen. Item vf mynne dach is der hobman schuldich den scheffen
vnd den hysschen HII broyt vnd sal eyn scheffen dar gaen vnd sal setzen synen damen mytten
uff das broit vnd sal al vmb faren myt der hant, ist es nyt groys genuch, so sal he es
bessern. Vort me des nesten mandages nach mynne dage sal man myme Herrn dem vayde syne
hobstede rugen vnd dy busse der hobstede, dy geruget werden, ist dem amptman II schilling
penning van icklicher hobstat vnd den scheffen I sester wyns. Item uff den nesten mandach
nach mynne dach ist schuldich der hobman zu machen eyn für myt wenigen rauchs vnd sal da
staen eyn foder dorres holtzes, dar an sal nyt grünes syn dan wydde vnd sprenckel, vnd sal
dye dyssol zu der porten usgekart syn vnd des so sal der hobman faren in der gemeynen
besten walt vnd sal holen eyn foder lygendes holtz, fyndet er es nyt ligende, so sal 36*
284 he gaen an eynen baum oder an zween vnd sal das foder machen vnd vort den walt zu
houen, vnd das heysset eyn mу^шe__£щ1eг. Auch wer es sache das zwen man in des guden Herrn
sente mauricius hoff myt eyn dyngten vnd dy syben scheffen nyt eyns weren vmb dy sache, So
sul- den dy syben scheffen gaen in des guden Herrn sente Peters hoff zu numagen vnd rades
an den leben, vnd wer es sache das dy XTV scheffen eyns wurden, wer es dan den haubet
luden lyff, so solden sy eyn recht sprechen, wer es aber sach das dy haubet lude nycht an
en wolden blyben, so solden dy syben scheffen gaen in den hoff zu veldentz, vnd was da in
eyme rechten wyrt gewyst, das sollent sy vor vol wysen, vnd weres sache das dy syben
scheffen sich vorgessen myt eren dorechtigen Worten vnd nyt recht vrtel brechten, So
solden sy dy kost gelden vnd solden wydder gaen in den selben hoff vnd eyn recht vrtel
brengen, uff das sye by eren eeren blyben. Auch me der hoff mynes Herren des Aptz hait dy
Erwerdychheyt vnd frey- heyt, weres sache das eyn vbeldedich mentsche, der eynen doyt
slach hette ge- dan, queme in den hoff, der mentsche solde der freyheyt genyssen vnd sich
der gebruchen als lange bis das syn frunde eme dar us hulffen, man wolde dan eme ge walt
doen. Auch wer da gyft't eyne ame wyns, der is schuldich II schilling meygeltz vnd dy
scheffen synt yres meygeltz frey. Copie aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Wittgenst.
Arch. zu Berleburg. — *) Das Dorf Thron am Einflufs der Thron in die Mosel, zur Herrschaft
Neumagen ge hörig und deshalb auch Neumagenthron genannt zum Unterschied von Gräfenthron
und Bischofsthron. Source Regest: Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der
Voegte von Hunolstein Band I., Nr. CCCLIII. , S. 302
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Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCCLIII. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausHunolstein/9cd610a0-05fc-4be4-a5b5-e30096ab2458/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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