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Charter: Illuminierte Urkunden 1231-08-25_Muenchen
Signature: 1231-08-25_Muenchen

This charter is an interpretation of :
KUAltoettingChorstift/2

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1231-08-25, Salzburg
Gründung des Stiftes Altötting:
Erzbischof Eberhard [II.] von Salzburg, Legat des apostolischen Stuhles, beurkundet, dass Pfalzgraf Ludwig, Herzog von Bayern, mit seiner Zustimmung bei der Kirche der Mutter Gottes und der hl. Apostel Philipp und Jakob in Altötting ein Kollegium von 12 weltlichen Kanoniken mit einem Propst an der Spitze begründet, dasselbe mit den Rechten und Freiheiten der Kanoniker von Passau und Regensburg ausgestattet, aber auch bestimmten Vorschriften bezüglich gemeinsamen Schlafhauses und Essens und des Tragens klerikaler Kleidung nach Vorschrift des Laterankonzils unterworfen habe. Dieser seiner Stiftung habe der Herzog sein Recht an der Kirche, seine Besitzungen am Ort und das Dorf Altötting selbst mit dem Bezirk vom Thore des Markts Neuötting bis zum Berge...überdies das Holz-, Jagd- und Fischereirecht im nahen Walde überwiesen und sich verpflichtet, jährlich 100 Mark Silber an das neue Stift zu entrichten, bis er demselben gleichhohe Einkünfte auf sicheren Gründen angewiesen haben würde (Verzicht auf die Vogteirechte). Zum Bau der Kirche und der Häuser und Höfe der Kanoniker wies er 200 Pfund Regensburger Pfennig an und bestimmte, dass er in der Stiftskirche begraben sein wolle. Der Erzbischof seinerseits schenkt dem Stift mit Zustimmung seines Domkapitels die beiden Pfarrkirchen Burgkirchen (Purchirchen) und Mittling (Mutelingen) und gewährt dem Ötinger Stiftpropst auf den Salzburger Metropolitansynoden den Vorrang vor den übrigen weltlichen Stiftpröpsten.
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kollegiatstift Altötting Urkunden, Urk. 2





    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Aufwendig gestaltete Urkunde mit erster Zeile und Datumszeile in Zierschrift (vor allem an Formen der Elongata angelehnt, am Ende der ersten Zeile mit Buchstabenüberschreibungen und in Lombardenform (Platzmangel). Die Zierschrift, vor allem aber die Initiale I(n nomine) mit qualitativ gutem und reichem Palmettenfleuronnée.
    • Stil und Einordnung: 
      Von derselben Hand stammt offenbar eine weitere Urkunde für Altötting von 1233 Februar 20, deren Erstaussteller ebenfalls Erzbischof Eberhard von Salzburg ist. In diesen beiden Dokumenten wird ein offenkundig Salzburger Florator fassbar, was für die Kunstgeschichte einen erheblichen Erkenntnisgewinn darstellt.
    • Martin Roland
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    Comment

    Die Bestimmungen des 4. Laterankonzils (1215) beschränkten die Möglichkeiten von Sammelablässen und liessen nur Kirchweihen als Schlupfloch offen (Seibold, Sammelindulgenzen, S. 180f.). Hier handelt es sich zwar um einen Gründungsvorgang, eine Kirchweihe im Sinn der auch in den Liber extra (X 5.13.14) eingegangenen Richtlinie liegt jedoch nicht vor. Seibold (S. 183) kennt sogar einen von Erzbischof Friedrich von Salzburg ausgestellten Kirchweih-Sammelablass aus dem Jahr 1237, der dann (ebenfalls gegen die ursprüngliche Intention) auch an den Jahrtagen zu gewinnen war. Hier wäre die hier besprochene Urkunde als ganz besonderer (einzigartiger?) Fall anzuführen.
    Places
    • Altötting
      • Type: Empfängerort
    • Bayern
      • Type: Region
    • Deutschland
      • Type: Region
    • HRR
      • Type: Region
    • Salzburg
      • Type: Ausstellungsort
    Persons
    • Erzbischof Eberhard [II.] von Salzburg, Legat des apostolischen Stuhles
      Keywords
      • Illuminated Charters: Niveaus:
        • N2: Initials
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