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Charter: Illuminierte Urkunden 1351-06-13_Bregenz
Signature: 1351-06-13_Bregenz

This charter is an interpretation of :
HohenemsRgft/4055

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1351-06-13, Avignon und Hochrhein (Ausstattung)
Bischofsammelindulgenz (12 Aussteller) für die Kirche in Ems und die Kapelle auf dem Schloss Hohenems:
Erzbischof Guillelmus von Ephesus (Ephesinis) sowie die Bischöfe Matthäus von Lango (Langonensis), Gregorius von Oppido (Opidensis), Johannes von Trebinje-Mrkanj (Tribuniensis), Augustinus von Destillarien (Destillariensis), Adam von Perpereno (Perpenensis), GregoriousSalunensis (= Salvinensis; Lage nicht genau bestimmt), Johannes von Dragonara (Draconarianus), Avancius, von Xanthi (Xanchiensis), Franciscus von Vregen (Vrehensis), Petrus von Cagli (Calliensis) und Nitardus von Thermopylae (Termopolensis) erteilen all jenen einen Ablass von 40 Tagen (misericorditer in Domino relaxamus), die die Kirche in Hohenems zu Ehren der heiligen Katharina, des heiligen Christophorus, des heiligen Erasmus und der heiligen Margarete sowie die Kapelle auf dem Schloss [Hohenems] zu Ehren des heiligen Konrad und des heiligen Nikolaus, beide in der Diözese Konstanz gelegen (ecclesia in villa de Aemptz in honore sancte Katarine et sanctorum Christophori, Erasmi et sancte Margarete fundata et capella super castro eiusdem ville in honore sancti Counradi et Nicholai fundata, Constanciensis diocesis) an bestimmten Festtagen und – soweit gegeben – in der jeweiligen Oktav reumütig und nach Ablegung der Beichte besuchen und dort Morgen- und Abendmessen oder welchen Messfeierlichkeiten auch immer beiwohnen, und zwar an allen Festtagen der Patrone dieser Kirche und dieser Kapelle, zu Weihnachten, zu den Festen der Beschneidung und der Erscheinung des Herrn, am Karfreitag, zu Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am Dreifaltigkeitstag, zu Fronleichnam, am Kreuzauffindungstag, am Kreuzerhöhungstag, an allen Marienfeiertagen, am Feiertag des heiligen Erzengels Michael, zu den Festen der Geburt und der Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers, am Peter- und Paulstag, zu allen Apostel- und Evangelistenfesten, an den Feiertagen der vier Kirchenväter, zu Allerheiligen, zu Allerseelen, am Kirchweihtag, an den Feiertagen des heiligen Stephan, des heiligen Laurenz, des heiligen Georg, des heiligen Fabian, des heiligen Sebastian, des heiligen Antonius, des heiligen Pantaleon, des heiligen Valentin, des heiligen Kosmas, des heiligen Damian, des heiligen Pelagius, des heiligen Blasius, des heiligen Jodokus, des heiligen Dyonisius, der heiligen Maria Magdalena, der heiligen Katharina, der heiligen Agathe, der heiligen Cäcilie, der heiligen Lucia, der heiligen Appolonia, der heiligen Brigitte, der heiligen Agnes sowie an allen Sonntagen und Samstagen. Weiters wird all jenen Ablass gewährt, die beim Abendläuten mit gebeugten Knien drei Ave-Maria beten, die für den Bau, die Beleuchtung und die sonstige Ausstattung der Kirche und der Kapelle aufkommen, die diesen Gold, Silber und andere Notwendigkeiten übergeben oder übergeben lassen, die den Priester beim Versehgang begleiten, die in der genannten Kirche ihre Grabstätte auswählen, die für die Gesundheit desjenigen Bischofs, der diese Indulgenz bestätigt, und dessen Vikars, ebenso für Herrn Ulrich, Ritter zu Ems (Ulrici militis de Aemptz) und dessen Frau, die die Impetratoren der vorliegenden Indulgenz sind, für dessen Kinder und Verwandte, solange diese leben, und für deren Seelen, wenn sie verstorben sind, sowie für die Seele des verstorbenen Ritters Goswin von Ems (Goeswini quondam militis de Aemptz), dessen Körper in der vorgenannten Kirche ruht, und für die Seelen aller gläubigen Verstorbenen Gebete sprechen.

1351 Juli 26, Konstanz
Bischof Ulrich von Konstanz bestätigt die obige Indulgenz und fügt weitere 40 Tage Ablass hinzu.
Markus Gneiss
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original

Current repository
Bregenz, Vorarlberger Landesarchiv, Urkunden, Nr. 4055

noch neun erhalten, teilweise gebrochen; Siegel des bestätigenden Bischofs abgefallen.
Material: Pergament

Condition: Löcher und Feuchtigkeitsschäden, vornehmlich in der Malerei.
  • notes extra sigillum
    • Vermerke: Weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite mittelalterliche Vermerke sichtbar.
Graphics: 
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  • Materielle Beschreibung: 
    Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Historisierte Initiale U(niversis) zu Textbeginn und vier weitere vergrösserte Initialen in Tintenfarbe in der ersten Zeile. Am Empfängerort illuminiert.
  • Siebenzeilige Deckfarbeninitiale, deutlich in den oberen Rand reichend, mit stehenden Figuren desPetrus und Paulus im Binnenfeld; Initial- und Binnenfeld blau, roter Rahmen mit blattgoldenen Konturen und Eckquadraten; der Buchstabenkörper hell und mit kurzen Rahmenausläufern. Über den Heiligen zwei adorierende Engel, unterhalb zwei kniende Figuren. Um das Initialfeld altertümlich wirkendes Palmettenfleuronnée.
  • Stil und Einordnung: 
    Nachdem 1348 die Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen mit dem bisher spätesten bekannten Beispiel 1348 März 5 für Nürnberg ihre Tätigkeit eingestellt hatte, haben die Impetrenten aus Hohenems eine Version gewählt, bei der die U-Initiale nicht vorgezeichnet war (vgl. auch 1351 Februar 18 für Wels). Der Schreiber dürfte der gleiche sein, der auch 1351 September 6 für Neuses bei Erfurt und 1352 Mai 15 für München gearbeitet hat.
  • Der Buchmaler vor Ort kannte offenbar keine Avignoner Ablassbriefe (Dekoration beim Empfänger). Er präsentierte seine Version, die zugleich die Besonderheit der Avignoner Produktionen hervorhebt: Er lässt die Initiale in einem rechteckigen Feld erscheinen, das mit einem ordentlichen Rahmen versehen ist. Das Initial- wie das Binnenfeld erschienen wohl – was wegen der Schäden schwer zu erkennen ist – vor dem gleichen Grund. Die Petenten erscheinen winzig klein unterhalb der Heiligen.
  • Vor dem Original ist zu klären, ob die mit roter Tinte gezeichneten Konturen wie auch das Palmettenfleuronnée nach dem Wasserschaden hinzugekommen sind.
  • Fleuronnée und Figurenstil der beiden Heiligen wirken erstaunlich altertümlich. Bei den Figuren fällt dies vor allem im Vergleich mit der 1350 März 25 ebenfalls in der Region entstandenen Urkunde auf.
  • Martin Roland, Gabriele Bartz
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Mentions

Comment

Arenga (Incipit): Splendor paterni luminis ... .
Bei den Impetratoren handelt es sich um Vertreter der Herren von Ems, namentlich Ulrich [I.] und dessen Frau. Der genannte Goswin von Ems, der in der Emser Kirche begraben worden ist, war wohl der Vater Ulrichs.
Markus Gneiss
Places
  • Avignon und Hochrhein (Ausstattung)
    • Type: Ausstellungsort
  • Frankreich (Kurie)
    • Type: Region
  • Hohenems
    • Type: Empfängerort
  • Schloss [Hohenems]
    • Type: Empfängerort
  • Vorarlberg
    • Type: Region
  • Österreich
    • Type: Region
Persons
  • Adam von Perpereno
    • Augustinus von Destillarien
      • Avancius, von Xanthi
        • Franciscus von Vregen
          • Gregorious
            • Gregorius von Oppido
              • Guillelmus von Ephesus
                • Johannes von Dragonara
                  • Johannes von Trebinje-Mrkanj
                    • Matthäus von Lango
                      • Nitardus von Thermopylae
                        • Petrus von Cagli
                          • Ulrich von Konstanz
                            Keywords
                            • Illuminated Charters: Niveaus:
                              • N1: Initials
                              • N1: historiated
                              • N1: with Additional Colours
                              • N1: painted
                              • N2: Initials
                            • Illurk-Urkundenart:
                              • Bischofsammelindulgenz
                            • Glossary of illuminated charters (in German):
                              • Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
                              • Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
                              • Dekoration beim Empfänger
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