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Charter: Illuminierte Urkunden 1365-04-29_Wien
Signature: 1365-04-29_Wien
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1365-04-29, Wien
Herzog Rudolf IV. von Österreich übergibt dem Stift St. Florian die ewige Burghut als Zufluchtsort bei Feindesgefahr auf der Feste zu Spielberg gegen Verzichtleistung auf alle Ansprüche auf die Stadt Enns (HHStA).
Source Regest: Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: MITTEL
 

Original
Current repository
Wien, Haus- Hof- und Staatsarchiv (HHStA), AUR 11037

Anhängendes Wachssiegel
Material: Pergament
Dimensions: 56 x 42 cm (+ Plica 5,5 cm)

    Graphics: 






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      • Materielle Beschreibung: 
        Stark vergrösserte Federzeichnungsinitiale W(ir) mit Gruppen aus mehreren vollfarbigen Scheiben und floralen Fortsätzen. Die Binnenfelder partiell mit Fleuronnée gefüllt.
      • Stil und Einordnung: 
        Die Ausstattung mit Fleuronnée wurde offenbar nicht vollendet. Fleuronnée bei einer vergleichbaren Initiale zeigt, um eines (der wohl seltenen) Beispiele zu nennen, eine Urkunde in Klagenfurt von 1362 Juli 16. Trotz der formalen Parallelen sind die Unterschiede im Duktus doch erheblich, sodass wohl nur von motivlichen Parallelen aber nicht von Handgleichheit auszugehen ist.
      • Die stark in die Höhe gestreckte Initialform ist in der Kanzlei Rudolfs weit verbreitet. Auch vollfarbige Zusatzmotive kommen mitunter vor. Besonders ähnlich ist eine Initiale auf einer Herzogsurkunde von 1364 August 28 für die Stadt Wien. Da hier auch die Schriftformen übereinstimmen, wird man wohl von demselben Notar der Kanzlei ausgehen dürfen, der die beiden Stücke mundiert hat. Dass auch die Kreuze vor und nach Rudolfs Unterfertigung identisch gestaltet sind, ist jedoch wohl Zufall.
      • Zu Herzogsurkunden, die mit farbigem Fleuronnée experimentieren, siehe bei 1360 Juni 4. Ein Beispiel von 1363 März 28 weist eine sehr vergleichbare Initailform auf, die Hand der Kontextschrift weicht jedoch ab und auch das Fleuronnée scheint nicht übereinzustimmen.
      • Martin Roland
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      Wir Rudolf der vierd von Gotes gnaden erczherczog ze Osterreich ze Steyr ze Kernden und ze Krain herr auf der Windischen March und ze Porttnaw graf ze Habspurg ze Tyrol ze Phirt und ze Kyburg marichgraf ze Purgow und lantgraf in Elsazz. Wie das sei daz wir von fuerstlicher gueticheit genaigt und willig sein genedichlich ze bedenchen alle unser undertanen und getrewen, so begeren wir doch von angeborner miltichait den besondern schirm und gemach ze schaffen die zu Gotes dinst geordent sind und in geistlicher zucht und erbercheit des lebens ir zeit vertreibent, durch daz si mit ganzer andacht und betruebtem herczen Got geloben und dienstlich geeren mugen. Nu tun wir ze wizzen, daz ze der zeit da wir gen Payrn ze chriegen hetten da wir chomen in die stat ze Ens da wir uns lang zeit aufhielten und warten muesten der sammung des gesindes von unsern landen davon all lewt ob der Ens grozlich wurden beswert, da chomen fuer uns unser getrewn andechtig probst Weygant und die gemain des convents von sand Floerian und weisten uns mit rechter chuntschaft, wie ir goczhaus offt vormals von soelhem chrieg wer ze grozzer aremuet chomen und ouch zu derselben zeit grozze beswernuss enphiengen davon, daz si dhain behaltnuzz nindert moechten gehaben weder in irem kloster noch anderswo da si sicher irs leibs und irs guets noch weil noch zeit moechten beleiben, und zaigten uns ouch brief die sagten, daz die stat ze Ens von alter ir aigen wer gewesen, und baten uns durch Got daz wir ansehen iren gebresten und si bedechten mit ainer warnung von sundern gnaden da si ir chelich und puecher und ouch ir speis sicherlichen moechten behalten, und legten uns fuer umb unser vesten ze Spilberch in der Tuenaw gen der egenanten stat ze Ens ueber gelegen, die von unsern vordern versaczt was umb sechs hundert phunt wienner phenning mit fumfczig phunden wienner phenning gelts die man jerlich von unsrer mautt ze Stain dahin raichen und geben muest wand dieselb vest ze Spilberch so vil aigens geltes nicht enhat davon ein purggraf daselbes moecht geleben, und begerten des von uns daz wir irem goczhaws dieselben vest zu einer ewigen purggrafschaft geben und verschriben, darumb wolden si ouch dieselben veste loesen und wolten uns ledig lazzen der fumfczig phunt wienner phenning die man jerlich von unsrer egenanten mautt dahin muest raichen, und wolten in ouch daselbs pawen kelrr und chesten und ander gemech der si durfftig weren, und wolden uns ouch unsern bruedern erben und nachkomen mit derselben veste wartund sein, als die andern getan habent die si vormals in saczes weise von uns oder unsern vordern inngehabt habent. Nu haben wir angesehen Got und ouch den willigen dienst den uns dasselb goczhaus und ouch allen unsern vordern ze aller zeit getan hat und noch teglich tuet, und die recht die si gehabt habent an der stat ze Ens darumb si uns ir brief auf unser gnad aufgeben habent und ingeantwurtt, und haben ouch bedacht daz wir unser brueder erben und nachkommen dhainen schaden davon nicht haben noch gewinnen mugen, und geben in und dem egenanten irem goczhaus dacz sand Florian dieselben vest ze Spilberch mit dem das von alter darczue gehoert, auzgenomen der gult auf der mautt ze Stain ze einer ewigen purggrafschaft, die si mit irem aygen guet geledigt habent von Erharten von Spilberch mit sechs hundert phunden beraiten wienner phenning, da von uns und unserm lande ledichlich gevallen sind die egenanten fumfczig phunt die von unsrer mawtt ze Stain zue derselben vest vormals jerlich gevallen sint also, daz si dieselben vest mit aller zugehoerunge sullen fuerbas in nucz und in gewer innhaben und nuczen und ouch niezzen mit allen eren und rechten als vor geschriben stet mit guetern, mit gemerkten mit gericht und mit alle den und von alter darczu gehoert, mit der bescheidenhait, wem si di vest ye emphelhent daz der mit namen ein gesezzner Oesterreicher sein sol und derselbig sweren sol vor unserm houptman ob der Ens wer der wirt ze den zeiten, daz er uns unsern bruedern und nachkomen gewertig sey dieselben vesten offen ze haben uns und die unsern darin und darauz ze lazzen und ouch darinn ze enthalten alz offt uns des not geschicht wider aller menichlich nieman auzgenomen. Ze gleicher weise sol ouch ein iglicher probst ze sand Florian ee daz man im das goczhaus inantwurte ouch sweren, und des zu einem urchund sol ein igleicher probst alle jar an sand Joergen tag dem eltisten herczogen von Oesterreich dienen einen guldeinen rinch fuer fumf guldein von der egenanten vest. Wir tuen ouch dem egenanten probst und seinem goczhaus ewichlich die gnad, was si von irem kloster zue der egenanten vest oder von der vest zue irem kloster oder von andern iren guetern zu der vest fuerent, das sol frey und ledig sein in aller der mazz alz die brief sagent die si von unsern vordern und von uns habent ueber die freyung der gueter die si in ir kloster fuerent, auzgenomen daz man chain offen leythaus oder gastgeben von derselben guetern bei der egenanten vest haben sol, sunder alain was ir aigen hab ist das si in irem kloster oder ir purggraf auf der egenanten vest verczeren sol. Und dicz haben wir getan zu einer ewigen und unwiderruefflichen gab durch des geltes willen das si uns ledig gelazzen habent und das si uns ouch zue unsrer grozzen notdurft beraits geben habent, und ouch durch Got und unsrer brueder und erben selen hail willen. Davon gebieten wir gar ernstlich bei unsern hulden unsern getrewn lieben allen lantherren rittern und knechten allen purggrafen richtern purgern purgermaistern reten mauttern und zollnern und allen unsern amptleuten und undertanen gegenwurtigen und chunftigen den diser brief geczaigt wirt und wellen, daz si die egenanten . . den probst wer der ye czu den zeiten ist, . . den convent und das goczhaus daselbs ze sand Floerian bei diser unsrer gnad und gab beleiben lazzen und dawider nicht tuen in dhainen weg. Swer aber dawider tet der wizz in unser ungnad und darczue hundert phunt goldes vervallen sein, der fumfczig phunt in unser kamer und fumfczig phunt den die beswert sind werde und gevallen sullen. Diser sache sind geczeugen die erwirdigen her Ortoff erczbischof ze Apony her Peter bischof von Marcopol weichbischof ze Pazzow her Purchart bischof ze Less weichbischof ze Brichsen her Johans probst unsrer stift ze allen heiligen ze Wienn, und die erbern und geistlichen abt Clemens ze den Schotten ze Wienn abt Hainreich von Gleunch, der edel unser lieber oeheim graf Rudolf von Hohenberg und unser lieben getrewn graf Perchtolt graf Purchart von Maydburch Eberhart von Walsse houptman ob der Ens Fridrich Hainrich Rueger von Walsse von Ens Eberhart der Dachsperger Alber der Stuchs von Trautmanstorf Hainrich von Hohenberch uelreich von Liechtenstein houptman ze der Newnstat # Liechtenstain Alber von Puechhaim obrister drugses Haidenreich von Meissow obrister schench Peter von Eberstorf obrister kamrer und Wilhalm der Kreuspekch obrister jegermaister in Oesterreich Leutolt von Stadek lantmarschalich in Oesterreich Perchtolt von Pergow hofrichter in Oesterreich Hainreich von Rappach unser hofmaister Jans der Lozperger unser kamermaister und ander erber leut genueg. Diser brief ist geben ze Wienn an eritag vor sand Philipps und sand Jacobstag der heiligen zwelfbotten nach Kristes gepuerd drewczehenhundert jar darnach in dem lumf und sechczigisten jare unsers alters in dem sechs und zwainczigsten und unser gewaltes in dem sibenden jare.||
      + Wir herzog Albrecht von Ostereich sterken disen prief mit dirr underschrift unser selbs hant. +
      Source Fulltext: Oberösterreichische Urkundenbuch (OÖUB) 1883, 8, 225 ff., Nr. 223
      Bibliography
      abstracts

      Comment

      Eigenhändige Unterfertigung durch den Aussteller, eingeleitet und abgeschlossen durch ein gleichschenkeliges, minimal graphisch betontes Kreuz.
      Places
      • Wien
        Persons
        • Herzog Rudolf IV. von Österreich
          Keywords
          • Illuminated Charters: Niveaus:
            • N2: Initials
            • N2: Penwork(Fleuronnée)
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