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Charter: Illuminierte Urkunden 1381-06-01_Simancas
Signature: 1381-06-01_Simancas
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1381-06-01, Rom
Papst Urban [VI.]gestattet König Karl [II.] von Navarra die Investitur als König von Neapel.

Bula de Urbano VI concediendo la investidura del Reino de Nápoles al Rey Carlos.
Source Regest: 
Bearbeitungsstand: MITTEL
 

Original
Current repository
Simancas, Archivio General de Simancas, Ptr. Leg. 41, doc. 4


Material: Pergament


    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Feierliches Privileg mit Papstnamen in Zierschrift, die Lombarden-Formen verändert und zahlreiche kleine, zumeist als gestielte Scheiben auftretende Fortsätze aufweist, mit stark in den oberen Rand vergrösserter lombardenförmiger Initiale U(rbanus) mit aufwendigen und kleinteiligen Aussparungen, Fleuronée-Fäden, die von der Initiale ausgehen, und einem etwas vereinzelt wirkenden Fleuronnée-Motiv unten im Binnenfeld. Fleuronnée-Motive auch bei der C(arissimo)-Lombarde zu Beginn der Intitulatio und bei der D(ivina)-Lombarde. Cadellen-arig verschlungene Oberlängen der beiden Schäfte der langen "s" bei s(ervus) und s(ervorum).
      Urkundenspezifische graphische Zeichen unterhalb des Textblocks: Rota, graphisch stark betontes S(ub)s(cripsi) der Papstunterschrift, Benevalete.
    • Stil und Einordnung: 
      Für päpstliche Privilegien, die nur noch selten ausgestellt wurden, sind die graphischen Zeichen des Eschatokolls notwendige Bestandteile.
      Die formale Ausgestaltung der Initiale, der Zierschrift und der kleineren Initialen der ersten Zeile sind nicht "!notwendig", sie entsprechen jedoch dem für Litterae cum filo serico Üblichen. Der Reichtum der Aussparungen bei der Initiale und des cadellenartigen Dekors bei den Oberlängen der langen "s" sowie die beginnende Fleuronnée-Dekoration weisen ganz deutlich in die Zukunft und haben im derzeit bekannten Bestand von Urkunden Urbans VI. keine Parallele. Insbesondere die graphisch ganz reich besetzte Fadenspirale über der C(arissimo)-Lombarde zeigt auf, dass ab den 1390er Jahren der Dekor auch die Randbereiche des Pergaments erobern wird.

      Stefano de Aquila
      Dieses Privileg ist der früheste Beleg für aufwendiger von Stefano de Aquila ausgestattete Urkunden. Eine Littera cum filo serico von 1396 August 30 und vor allem eine von 1398 Juli 19 setzen diese Entwicklung fort; die weiteren von Stefanus mundierten Urkunden sind hingegen sehr einfach: für eine Liste siehe bei 1380 Februar 15.

      Ein Stefano de Aquila ist auch als Florator in Handschriften belegt, wobei dort der Dekor überaus üppig ist (vgl. dazu Avril, Stephanus de Aquila, 2012, passim; Manzari, Scribes, 2018, S. 155-169).
      Wenn man freilich den Dekor der als Fig. 1-6 auf S. 157 von Manzari reproduzierten Namensnennungen vergleicht, so sind jene in Handschriften und jene in Urkunden zwar untereinander jeweils offensichtlich von derselben Hand, ob die beiden Gruppen jedoch auch von derselben Hand stammen, kann durch Stilvergleich nicht untermauert werden. Es ist noch nicht entschieden, ob wir nicht doch von zwei in Rom tätigen Floratoren mit den Namen Stephanus ausgehen müssen, die sich nach ihrer Heimatstadt Aquila nannten: Einem, der Handschriften üppigst und auf höchstem Niveau mit Fleuronnée ausstattete, und einem zweiten namensgleichen, der als Skriptor der päpstlichen Kanzlei gut belegt ist und dessen Initialdekor ganz den Gepflogenheiten der Kanzlei verhaftet ist und - im Vergleich zu Kollegen - graphische Mittel sogar sehr zurückhaltend einsetzt. Die Abruzzen waren ein Gebiet, aus dem häufig Personal an die Kurie gelangte und Stephanus ist bestimmt kein ungewöhnlicher Name, sodass diese Variante zumindest erwogen werden sollte.
      Doch selbst hier ist Vorsicht geboten, denn so ähnlich die Skriptorenvermerke des Stepahnus de Aquila sind, so gross - vor allem in Anbetracht des sehr stark standardisierten Formenvokabulars bei der Dekoration innerhalb der Kanzlei - sind die Unterschiede im Dekor zwischen der hier besprochenen Urkunde von 1381 und jener von 1396. Weitere Hinweise zum Dekor der Urkunden Stefanos der 1390er Jahre bei 1393 Juni 16.
    • Martin Roland
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    Comment

    Feierliches päpstliches Privileg mit Rota, Benevalete und Kardinalsunterschriften.
    Scriptor: S. de Aquila. Dupplicata
    Der Skriptor Stephanus de Aquila bei Frenz, Conspectus (https://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/fakultaeten/phil/lehrstuehle/frenz/Forschung/littera_S.pdf) von 1380-1407 nachweisbar.
    In der Sammlung "Illuminierte Urkunden" derzeit erstmals 1380 Februar 15 nachweisbar (siehe dort für weitere Informationen).
    Martin Roland
    Places
    • Italien (Kurie)
      • Type: Region
    • Rom
      • Type: Ausstellungsort
    Persons
    • König Karl [II.] von Navarra
      • Papst Urban [VI.]
        Keywords
        • Illuminated Charters: Niveaus:
          • N2: Penwork(Fleuronnée)
          • N3: Rota
          • N2: Display script (with decorative character)
          • N2: Initials
          • N3: Benevalete
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