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Charter: Illuminierte Urkunden 1416-08-13_Zamrsk
Signature: 1416-08-13_Zamrsk
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1416-08-13, Canterbury (zu sand Thomas zu Kandelberg in Engelland)
Wappenbrief: König Sigismund bessert Heinrich und Kaspar Schlick das Wappen.
König Sigismund bestätigt (confirmiren und bestetigen und erbernHeinrich (Heinrich (Kaspar) und seinem Sohn Caspar (Schlick (Slike (wappen), nämlich in rotem Schild eine silberne Spitze (einen roten schilt und in der mittel ein weiszen tzwick), wie sie es bislang geführt und geerbt haben (biszher gefurt ... und die an sie von iren eldern komen sind), und bessert es (geben und vernewen wir ... umb ein soliche czugab, besserung und underscheide) um zwei die silberne Spitze links und rechts begleitende silberne Ringe sowie einen der Spitze aufgelegten roten Ring; im Oberwappen auf dem Helm um eine goldene Krone mit rotem geschlossenem Flug, belegt mit dem Wappenbild (in dem roten feld an beider sytten ein weiszen ringk, und in dem weiszen tzwick einen roten ringk in der mitte, uf dem helme ein gele krone und tzwene fluͤgel, dorinne ouch in dem roten feld uf iglichem teile einen weiszen rinck, und in dem weissen tzwicke einen roten ringk) ungehindert führen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Dienstleuten, Rittern, Knechten, Burggrafen, Vögten, Amtleuten, Bürgermeistern, Räten und Gemeinden aller Städte, Märkte und Dörfer und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von fünfzehn Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten und alle Brüder und Erben nicht in der Führung und im Gebrauch der verliehenen Gnaden zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere.
Daniel Maierin der mitte disz brieffs eigentlicher gemalet und uszgestrichen Daniel Maier
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Zámrsk, Státní oblastní archiv (SOA), RA Šliků, Inv.-Nr. 204, Sign. IV.1, Kart. 22

Majestätssiegel an blau-roter Seidenschnur
Material: Pergament


  • notes extra sigillum
    • Rechts auf der Plica: Ad mandatum d(omi)ni regis Michael Pragen(sis) et Wratislavien(sis) ecc(les)iar(um) Can(oni)cus.
Graphics: 
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  • Materielle Beschreibung: 
    Cadellenartige, stark vergrösserte Initiale W(ir) und kleinere, ebenso gestaltete Initiale S(igmund). Erste Zeile in stark vergrösserter Textualis.
  • Mittig aus dem Schriftblock ein Bildfeld ausgespart mit Darstellung des Vollwappens in stark farbiger Deckfarbenmalerei und relativ reichem floralem Rahmen.
  • Stil und Einordnung: 
    Der üppige monochrome Initialschmuck des Schlickschen Wappenbriefs steht mit den entsprechenden Gestaltungsmerkmalen mehrerer zwischen 1414 und wenigstens 1423 von verschiedenen Schreiberhänden mundierter Urkunden Sigismunds in engster Verbindung, die wohl alle Dekor von einer einzigen Zeichnerhand erhielten.
  • Es handelt sich um zwei Urkunden für das Augustiner-Chorherrenkloster (Nieder-)Ingelheim in NA Praha, Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115–1760) [Archive der unter Josef II. aufgehobenen böhmischen Klöster], Konvent augustiniánů kanovníků u kostela Panny Marie a sv. Karla Velikého na Karlově [Konvent der Augustiner-Chorherren in Karlov], 26. Juli 1414, Speier, und 27. März 1417, Konstanz; HHStA, AUR, 21. Juni 1417; zwei vom selben Tag stammende Stücke ebd., 11. Dezember 1418; eine Urkunde vom 13. Dezember 1418, Passau, alle vier für das Erzbistum Salzburg; ein Stück für das Bistum Passau, BayHStA München, Hochstift Passau, Urk. 12. August 1419, ein Stück für Louis de Chalon als Grafen von Genf, NA Praha, Archiv České koruny, Urk. 1501, 11. Januar 1423, Pressburg, alle unter www.monasterium.net mit Bildern verfügbar; eine Urkunde für Margarete von Schestau (Žesťov), 15. Dezember 1423, Totis, SOA Třebon, SOkA Český Krumlov, Prelátský farní úřad Český Krumlov, Sign. I-52.
  • Auf Basis der monasterium-Datenbank liess sich lediglich ein zweites Stück von 1414 mit Initialschmuck für die Brüder Thomas und Georg von Bodogazzonfalva/Öraljaboldogfalva eruieren, das – von der ungarischen Kanzlei expediert – von einem eher nicht der ungarischen Kanzlei angehörenden Schreiber mundiert und mit einer zwar grossformigen, doch nicht besonders sorgfältig ausgeführten Flechtknoteninitiale N ausgestattet wurde, die keinerlei Beziehungen zu den oben besprochenen Stücken aufweist und wohl Zutat der Empfänger ist, siehe Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Urk. 10. Juni (richtig: 1. Mai) 1414, Visegrád.
  • Gewisse Abweichungen im Stil bei: BayHStA München, Hochstift Passau, Urk 30. März 1425, während Deutschordenszentralarchiv Wien, zwei Ausfertigungen vom 7. September 1429 wieder sehr gut vergleichbar ist.
  • Ein wesentlich späteres Beispiel mit allerdings stark verwandten Formen stellt die S(tephanus)-Initiale der Urkunde der Pfalzgrafen Stephan und Otto bei Rhein in Sachen der Mitgift der Margarete von Savoyen vom 2. Mai 1445, Heidelberg, dar: siehe Volker Rödel, Kat.-Nr. 52: Zwölf hochadelige Bürgen für die Absicherung der Mitgift der Margarete von Savoyen, in: Rödel, Griff nach der Krone, 2000, S. 221f. (mit Abb.).
  • Ebenfalls bemerkenswert nahe an den Formen der Schlickschen Initiale ist eine S-Initiale (Schenck Eberhart herre von […]), wobei die ganze Zeile in Textualis formata steht) von einem hauptsächlich in der Zeit zwischen offenbar 1413 und 1427 tätigen Schreiber im Lehenbuch Kurfürst Ludwigs III. von der Pfalz (Generallandesarchiv Karlsruhe 67/1910; siehe Karl Faber, Auktion XV, 11.–13. November 1937: Bibliothek Dr. J. Häberlin [Frankfurt a. M.] und andere Beiträge, München 1937, S. 8 [Nr. 29] und Taf. I [ohne Folioangabe; der Eintrag bezogen auf eine Belehnung von 1411] bzw. Konrad Krimm, Kat.-Nr. 80: Lehnsbuch des Kurfürsten und Pfalzgrafen Ludwig III., in: Rödel, Griff nach der Krone, 2000, S. 240 (Abb.)]. Zsombor Jékely hat 2013 auf Wappenbriefe aus der ungarischen Kanzlei Sigismunds aufmerksam gemacht.
  • Unter der Annahme einer Identität der Hände wäre hypothetisch vorstellbar, dass ein ehemaliger Angehöriger der (Reichs-)Kanzlei Ruprechts von der Pfalz zunächst in der Kanzlei von dessen Sohn Ludwig weiterbeschäftigt wurde, um schliesslich während des Konstanzer Konzils in die Dienste Sigismunds einzutreten (Elbel, Zajic, Zwei Körper, 2012/13, 16/1, S. 71–80).
  • Andreas Zajic (unter Mitarbeit von Martin Roland)
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Comment

Arenga: Und ob unser kuͤniglich vorsichtikeit nach manicherley verdiennuͤsse manigveldiglich phlegt sin, gnad einem yeglichen des heiligen romischen richs getruͤen mittzuteilen und damit sinen titul tzu erhoͤhern, doch so hat si ein underscheid dorinne, daz si den ir gnad, fuͤrdrung und breitung irer eren mee und mee pflegt mittzuteilen, der vordern si und ouch ir geslechte und erben uns und demselben heiligen Roͤmischen riche manigveldiglich sich dienstlich und getruͤe bewiset haben und noch teglich bewisen.
Daniel Maier

Original dating clauseam nechsten donerstag vor unserr lieben frowen tag.

Places
  • Canterbury (zu sand Thomas zu Kandelberg in Engelland)
    • Type: Ausstellungsort
  • Deutschland
    • Type: Region
  • England
    • Type: Region
  • HRR
    • Type: Region
Persons
  • Heinrich
    • Kaspar
      • König Sigismund
        • Schlick
          Keywords
          • Illuminated Charters: Niveaus:
            • N1: historiated
            • N1: Panels
            • N1: painted
            • N1: with Additional Colours
            • N1: Coat of arms
            • N2: Initials
            • N2: Penwork(Fleuronnée)
            • N2: Display script (with decorative character)
          • General: 
            • Wappenbrief
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