Charter: Illuminierte Urkunden 1469-01-25_Wien
Signature: 1469-01-25_Wien
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1469-01-25 (wohl neuer Stil daher 1470 [siehe unten]), München
Source Regest:
Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: MITTEL
Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: MITTEL
Current repository:
fuk 716, Haus- Hof- und Staatsarchiv (HHStA), UR Familienurkunden (FUK), 716
fuk 716, Haus- Hof- und Staatsarchiv (HHStA), UR Familienurkunden (FUK), 716
- Materielle Beschreibung:
Zu Textbeginn eine stark vergrösserte siebenzeilige Goldinitiale S(acratissime) vor blauem Grund mit Strahlendekor im Aussengrund und weiss aufgezeichnetem Fleuronnée im Binnenfeld. Der blaue Grund von einem abschattierten olivgrünen Rahmen umgeben.
Im offenbar bewusst breit angelegten oberen Rand der Urkunde zwei kniende, einander zugewandte Figuren in Deckfarbenmalerei: Links, oberhalb der Initiale ein Augustinereremit mit schwarzem Habit, rotem Mantel, Mitra und Stab. Rechts eine kniende, weiss gekleidete Dame mit sehr auffallender und hoher burgundischer Haube. - Stil und Einordnung:
Die Identifikation der beiden Figuren ist einerseits logisch, andererseits aber auch problematisch. Die linke Figur wird wohl den Aussteller meinen, die rechte die Empfängerin. Warum der Prior der Augustinereremiten freilich mit Mitra und Stab ausgezeichnet ist, bleibt unklar.
Bei der Dame verwundert die Mode, die den Verdacht aufkeimen liess, die beiden Figuren könnten vielleicht erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt worden sein. - Ein Frater Paulus de Monaco hat 1469 auch eine Handschrift geschrieben: München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 6984: Colophons, Bd. 5, S. 29, Nr. 15.083, deren Provenienz das Zisterzienserstift Fürstenfeld ist.
- Der Faltenstil mit den mitunter schon knittrigen Falten passt gut in das 3. Viertel des 15. Jahrhunderts. Modern wirkt der Schlagschatten, den der Stab des Mönchs auf das sonst vollkommen ungestalte Pergament wirft.
Stilistische Untersuchungen, die vielleicht bestimmen könnten, ob die Malerei in München, also den Ausstellungsort, oder doch erst beim Empfänger, also am Innsbrucker Hof ausgeführt wurden, fehlen bisher. - Martin Roland
Bibliography:
- Österreich Tirol 1363 1963. Ausstellung Innsbruck 1963, 55 (Kat. 62).
- Der Herzog und sein Taler, Ausst.-Kat. 1986, S. 12 (Abb.).
- https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=58677
Comment
Paulus Weigl wurde 1470 zum Vikar der exempten Klöster Süddeutschlands aufgestellt (Josef Hemmerle, Die Augustiner-Eremiten in Bayern, in: Augustiniana 6 [1956], S. 385-489], bes. S. 432f. https://www.jstor.org/stable/pdf/44992054.pdf#page=49 [nicht frei zugänglich]). Wenn das korrekt ist, dann wurde der Jahreswechsel offenbar nicht am 1. Jänner vollzogen und die Urkunde müsste ins Jahr 1470 gesetzt werden.Places
- HRR
- Type: Region
- München
Persons
- Frater Paulus (Weigl [Weygel]) de Monaco
- Herzogin Eleonore
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: Initials
- N1: historiated
- N1: Borders
- N1: with Additional Colours
Illuminierte Urkunden 1469-01-25_Wien, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1469-01-25_Wien/charter>, accessed at 2024-12-25+01:00
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