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Charter: Illuminierte Urkunden 1489-06-13
Signature: 1489-06-13
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1489-06-13, Bozen (Botzen)
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Balthasar Schgaguler ein Wappen.
Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt (verleihen und geben) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Balthasar Schgaguler (Balthazar Sgaguler) sowie allen ehelichen Erben für die Frömmigkeit, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie für die künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinete), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitter diss gegenwertigen unnsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eingentlicher aussgestrichen), nämlich in silbern und rot geteiltem Schild im unteren Feld eine weiße Nelke auf schwarzem Dreiberg, im oberen Feld zwei genährte rote Lilien; im Oberwappen einen Helm mit rot-silbernen Helmdecken, darauf ein offener Flug, belegt mit dem Wappenbild (einen schild in mitte uber zwirich geteilt, das under rott, darinne in grund ein dreyegketer swarczer perg und auf dem mittern teil desselben pergs ein weysz negelplümel, und das oberteil des schildes weisz, darinne nebeneinander zwey rotte negelplümlein mit iren stingeln, und auf dem schilde einen helm, gezieret mit einer roten und weissen helmdecken, darauf ein aufgetane flug in mitte uber zwirich geteilt mit farben, bergen und negelein geschickt, gleich als im schild). Er bestimmt (seczen und wellen), dass der Begünstigte und alle ehelichen Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, gevechten, panirn, gezelden, auffslagen, innsigeln, petschaften, cleineten, begrebdnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurfften und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen anderen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) und bestimmt (wellen) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, den Empfänger und alle ehelichen Erben in der Führung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere.
Daniel Maier
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: NIEDRIG
 

Original
Current repository
Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, Adelssachen

Material: Pergament


    x

    Original dating clauseam dreyczehenden tag des moneds iunii.

    Places
    • Bozen (Botzen)
      • Type: Ausstellungsort
    • HRR
      • Type: Region
    • Italien
      • Type: Region
    Persons
    • Balthasar Schgaguler
      • Kaiser Friedrich [III.]
        Keywords
        • General: 
          • Wappenbrief
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