Charter: Illuminierte Urkunden 1496-08-29_Wien
Signature: 1496-08-29_Wien
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1496-08-29, Rom
Kardinalsammelablass (Erstaussteller Source Regest:
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Wien, Franziskanerkonvent, Archiv, Schuba 14 (neu) (cista 49 [alt]), Faszikel B, Nr. 4
Wien, Franziskanerkonvent, Archiv, Schuba 14 (neu) (cista 49 [alt]), Faszikel B, Nr. 4
Material: Pergament
- Materielle Beschreibung:
Kardinalsammelindulgenz mit dreiseitiger Bordüre mit drei Bildfeldern. Name des Erstausstellers in stark vergrösserter Capitalis in blau, gold und rot vor Fleuronnée-Streifen. - Die Bordüre wird von schmalen Farbstreifen eingefasst. Die keineswegs dichten Fadenranken sind mit länglichen, oft ausgezackten Blättern, Blüten und einzelnen kleinen grünen Blättern, jeweils in Deckfarbe, besetzt. Links oben ein rechteckiges Bildfeld mit einer stehenden Maria mit Kind in einer stark schematisierten Landschaft. Mittig über dem Textblock wird die vertikale Bordürenleiste von einem Medaillon mit einer Vera Ikon-Darstellung unterbrochen. Rechts oben ein weiteres, deutlich grösseres Medaillon mit einem vor einem Kruzifix knienden hl. Hieronymus, der sich büssend mit einem Stein an die Brust schlägt. Die Szene ist eine flüchtig angedeutete Landschaft gebettet.
- Das Fleuronnée, das die Folie für die Capitalis-Schrift bildet, ist mit rotvioletter bzw. olivgrüner Tinte ausgeführt. Das Ornamentvokabular ist, wie in Italien üblich, stark stilisiert und kaum "pflanzlich".
- Stil und Einordnung:
Stilistisch unmittelbar entsprechende Urkunden konnten bislang nicht festgestellt werden. Bei gemalten Kardiansammelindulgenzen nicht besonders häufig ist das Fehlen von ikonographischen (heraldischen) Bezügen zum jeweils regierenden Papst oder dem Erstaussteller. Während die Madonnendarstellung keine Beziehung zum Empfänger aufweist, ist diese bei der Hieronymus-Darstellung (vergleiche das Patrozinium der Kirche der Büsserinnen [heute Kirche der Franziskaner im 1. Wiener Gemeindebezirk]) offensichtlich. Die Darstellung entspricht freilich gleichzeitig auch dem Taufnamen des Erstausstellers. - Identisches Fleuronnée findet sich an derselben Stelle bei einem Kardinalsammelablass von 1515 November 6 für die Katharinenkapelle in Siena.
- Martin Roland
Bibliography:
- Wasner, Archivium (1905–1912), S. 3.
- Roland, Masse und Individualität, 2018, S. 300, 302 (mit Abb. 5a und Anm. 23). (Volltitel auf Zotero)
- http://www.univie.ac.at/paecht-archiv-wien/dateien/Quellen-St-Hieronymus-Wien.html (Suchbegriff "Basso"; weitere Informationen zum Büsserinnenhaus und den aus diesem erhaltenen Quellen)
Comment
Scriptor: N Lepetit Frenz, Conspectus, kann den Skriptor Nicolaus Lepetit von 1488-1502 in der päpstlichen Kanzlei nachweisen: https://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/fakultaeten/phil/lehrstuehle/frenz/RORC/littera_N.pdf und er kennt ihn auch als Schreiber anderer Kardinalsammelindulgenzen.In der Sammlung "Illuminierte Urkunden" ist er derzeit mit einem Ablass für Unna von 1503 Mai 20 vertreten.
Places
- Italien (Kurie)
- Type: Region
- Rom
- Type: Ausstellungsort
- Wien
- Type: Empfängerort
- Österreich
- Type: Region
Persons
- Kardinal Hieronimus Penestrinensis
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: historiated
- N1: with Additional Colours
- N1: Panels
- N1: Borders
- N1: painted
- N2: Penwork(Fleuronnée)
- N2: Display script (with decorative character)
- Illurk-Urkundenart:
- Kardinalsammelablass
Illuminierte Urkunden 1496-08-29_Wien, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1496-08-29_Wien/charter>, accessed at 2024-12-23+01:00
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