Charter: Illuminierte Urkunden 1513-09-06_Wien
Signature: 1513-09-06_Wien
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1513-09-06, Rom
Inc.: Ascensurus in celum Christus dominus noster
Source Regest:
Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: HOCH
Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv (HHStA), Private Sammlung
Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv (HHStA), Private Sammlung
Anhängende Bleibulle
Material: Pergament
- Materielle Beschreibung:
Typische päpstliche Bulle im engeren Sinn mit tintenfarbiger L(eo)-Initiale, hier mit aufwendigen Aussparungen in Form von Blattranken, restlichem Papstnamen in Zierschrift, die Lombarden-Formen verändert, und mit Elongata-artiger Zierschrift für den Rest der ersten Zeile. Cadellenartig gestaltete Schäfte der langen "s" von s(ervus), s(ervorum) und bei d(ei) sowie beim graphischen Zeilenfüller.
Links der Initiale in Federzeichnung eine mit Blütenmedaillons verzierte Ranke. Im schmalen oberen Rand Flechtwerk mit Schattenstrichen, das die cadellenartigen Schäfte fortsetzt. - Stil und Einordnung:
Die detailreiche Ausführung der Ranke mit den fein ausgeführten Schattierungen weist darauf hin, dass es sich nicht um eine Vorzeichnung handelt, die in Deckfarben ergänzt werden sollte, sondern um ein fertiges Produkt. Ob die Cadellenzier und die dekorierte L-Initiale von nur einer Person stammen, kann nicht eindeutig entschieden werden. - Eine formal ganz ähnliche L-Initiale mit Schaftaussparung und begleitender Blütenranke findet sich in der ebenfalls von Papst Leo X. ausgestellten Urkunde 1513-05-06 (Marburg, Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. Urk. 56, Nr. 1343) und 1517-05-11 (ebenda Nr. 1360). Die Ausstattungsform unterscheidet nicht zwischen einer Bulle im engeren Sinn und einer Littera cum filo serico.
Da die genannten Urkunden von unterschiedlichen Scriptoren mundiert wurden, ist auszuschließen, dass Zeichner und Schreiber ident sind. Anders stellt sich die Situation etwa bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts dar, als in Papsturkunden die Schreibarbeit und die Ausführung des Dekors in der Hand einer Person lag. Aufgrund des stark standardisierten Formenrepertoires lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob die dekorierte L-Initiale von derselben Hand stammt. Noch schwieriger ist die Zuschreibung der Cadellenzier. - Sophie Dieberger
Bibliography:
- Augustinus Theiner, Vetera monumenta historica Hungariam sacram illustrantia (...),Band 2: 1352.1526, Rom 1860, S. 606-608, Nr. 804 (mit Abdruck des gesamten Textes nach der Überlieferung in den Registern im Vatikan).
- HHStA, Archivinformationssystem: https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3439366
Comment
Scriptor: P. CotiniPetrus Colini (Cotini) wird von Frenz, Conspectus (https://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/fakultaeten/phil/lehrstuehle/frenz/RORC/littera_P.pdf) erwähnt. Er starb vor dem 9.9.1514.
Places
- Esztergom
- Italien (Kurie)
- Type: Region
- Rom
Persons
- Papst Leo X.
- Thomas Bakocz
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N2: Initials
- N2: Display script (with decorative character)
Illuminierte Urkunden 1513-09-06_Wien, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1513-09-06_Wien/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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