Charter: Illuminierte Urkunden 1517-02-10_Bozen
Signature: 1517-02-10_Bozen
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1517-02-10, Antwerpen
Wappenbrief: Gustav Pfeifer
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Bozen, Stadtarchiv, Urkundenreihe I, sub dato
Bozen, Stadtarchiv, Urkundenreihe I, sub dato
Königssiegel Maximilians I. (Posse, Siegel 3, Taf. 4., Nr. 4) an gedrehter schwarz-goldfarbener Seidenkordel
Material: Pergament
Dimensions: 36,7 (+ 11 cm Plica) x 68,2 cm
- Materielle Beschreibung:
Typischer Wappenbrief der Reichskanzlei mit mittig aus dem Text ausgespartem hochrechteckigem Bildfeld (11,9 x 8,8 cm) mit Wsappenminiatur: Das Wappen in Form einer Trtsche auf blauem Grund umgeben von einer breiten beigen Bordüre, auf der streumusterartig Blütenpflanzen und Tiere (Vögel, Raupen, Schnecken, Schmetterlinge) dargestellt sein.
Blasonierung des Wappens:
Stehende Madonna mit Kind im Strahlenkranz und auf einer Mondsichel dem österreichischen Bindenschild aufgelegt. Im silbernen Schildfuss rotes Tatzenkreuz des Georgsorden, dessen Mitglied Lehensdorffer war. - Stil und Einordnung:
Der Stil stimmt mit dem Ausstellungsort Antwerpen überein und entspricht der sogenannten Gent-Brügger-Schule, die für Malerei mit dem höchst möglichen Anspruch auf haptische Präsenz steht, wie die Blumen und Tieren der Randbordüre belegen. Die stilistische Differenzierung der zugehörigen Werke gehört zu den umstrittensten und diffizilsten Aufgaben der Stilkritik. Einen guten Überblick in Thomas Kren, Scot McKendrick, The Renaissance. The Triumph of Flemish Manuscript Painting in Europe, Los Angeles, London 2003.
Wenn man die Marienfigur betrachtet, könnte man – um die Stilschicht zu definieren – etwa eine Miniatur des Gebetbuches des James IV. von Schottland und seiner Gattin Margaret Tudor danebenstellen (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 1897, fol. 243r). Der Buchmaler wird nach diesem Werk als Meister des Jakob IV. von Schottland bezeichnet. Vgl. Michaela Krieger, Gerard Horenbout und der Meister Jakobs IV. von Schottland. Stilistische Überlegungen zur flämischen Buchmalerei, Wien, Köln, Weimar 2012, S. 48 und Taf. III. Ob die Vorbilder aber im Oeuvre dieses Meisters oder etwa bei Gerard Horenbout liegen, und ob diese wirklich stilkritisch fein unterschieden werden können, bleibe dahingestellt. Jedenfalls ist eine Differenzierung nicht möglich, wenn man sich, wie in diesem Fall, zwingend auf eine Figur beschränken muss.
Die Qualität der Marienfigur ist hoch, kann aber doch mit den eben genannten Spitzenwerken nicht mithalten. Dies gilt auch für die Bordüre. - Martin Roland
Bibliography:
- Nach Informationen von Gustav Pfeifer
- Fischnaler, Wappenschlüssel, 1938-1951, Bd. 3/1–8, 69. (Volltitel auf Zotero)
- Pfeifer, Wappen und Kleinod, 2001, S. 37, Nr. 6. (Volltitel auf Zotero)
- Roland, Medieval Grants of Arms, 2018, S. 154f. (Volltitel auf Zotero)
Places
- Antwerpen
- HRR
- Type: Region
- Marienpfarrkirche in Bozen
- Südtirol
- Type: Region
- Tirol
- Type: Region
Persons
- Maximilian I.
- Ulrich Lehendorffer
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: Coat of arms
- N1: painted
- N1: historiated
- N1: with Additional Colours
- IllUrk-Urkundenart:
- Wappenbrief
Illuminierte Urkunden 1517-02-10_Bozen, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1517-02-10_Bozen/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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