• Materielle Beschreibung: 
  Der Wappenbrief ist mit einer Deckfarbenminiatur ausgestattet, die das gebesserte Vollwappen zeigt und in den aus dem Textblock mittig ausgesparten Bereich eingefügt wurde.
  Die ersten beiden, den Text einleitenden Zeilen sind vergrössert und kalligraphisch gestaltet. Besonders hervorgehoben ist die erste Zeile mit der cadellenartigen Initiale W(ir) und die ebenso gestalteten, etwas kleineren Initialen F(erdinand), G(ottes), E(rwelter), R(ömischer), K(aiser).
• In das hochrechteckige, aus dem Textblock ausgesparte Feld ist ein aufwendig gestalteter Kartuschenrahmen aus Architekturelementen und polychromen Trägerfiguren eingepasst, der ein golden eingefasstes Oval umschließt, in welches das Wappen eingeschrieben wurde. Letzteres liegt vor einem blauen, mit einem goldenen Rautennetz verzierten Hintergrund (Blasonierung siehe oben). Die von Renaissancemotiven dominierte Rahmung ist direkt auf das Pergament gesetzt, ohne dass eine zusätzliche Leiste die Miniatur vom umgebenden Text abgrenzt. Die beiden, das Wappen flankierenden, lorbeerbekränzten Trägerfiguren – ein nackter Mann und eine nackte Frau - halten Girlanden und Füllhörner. Ringhaltende Löwenköpfe, Blattmasken und zwei am Fuße der Kartusche lagernde Putten ergänzen den Dekor.
  Neben dem linken Fuß der männlichen Trägerfigur ist ein Monogramm erkennbar: VHP (oder NHP).
• Stil und Einordnung: 
  Der Dekor der vorliegenden Urkunde mit der Wappenbesserung erfuhr eine deutliche Steigerung zu dem wenige Jahre zuvor für denselben Empfänger ausgestellten Wappenbrief mit Adelsstandserhebung (1559 Februar 10).
• Sophie Dieberger

• Scheiber, Verzeichnis Diplome und Wappenbriefe, 1931, Nr. 12
• AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 257.21

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