• Materielle Beschreibung: 
  
• Littera cum filo serico (Bulle im engeren Sinn) mit Papstnamen in Zierschrift, die Lombardenformen verändert und Rest der ersten Zeile in Elongata, mit stark vergrösserter Initiale B(onifatius) mit üppigen, als feingliedrige Ranken und Bouquets gebildeten Aussparungen und graphischen Fortsätzen (Fleuronnée). Solcher Dekor auch bei der Zierschrift, bei den cadellenartig gestalteten langen s-Schäften der ersten Zeile, der Lombarde A(d perpetuam) und beim Skriptorenvermerk auf der Plica.
• Stil und Einordnung: 
  Das hier vorliegende, bisher unbeachtet gebliebene Stück ist die am reichsten ausgestattete Urkunde, die von Stefanus de Aquila bisher bekannt ist (zum Dekor siehe bei 1393 Juni 16).
• Der Skriptorenvermerk, dessen Dekor, der vertikal aus dem Schaft der Initiale ausgesparte Strich und der graphische Dekor im Binnenfeld und als Besatz der Initiale sind für Stefanus typisch (vgl. vor allem 1393 Juni 16). Der ausgesparte Rankendekor, der graphische Dekor bei der Zierschrift, die cadellenartig gestalteten Oberlängen der langen "s" und das Fleuronnée der A(d perpetuam)-Lombarde stimmen jedoch erstaunlich gut mit der von Hieronymus de Ferrentino mundierten Ausfertigung derselben Urkunde überein (1393 Juni 16).
• Die Händescheidung bleibt daher komplex: Einerseits gibt es durchaus individuelle Besonderheiten beider Skriptoren, andererseits ist vieles so Ähnlich, dass man kaum Platz für zwei kraetive Künstler sieht.
• Martin Roland

• http://www.archiviodistato.firenze.it/pergasfi/index.php?opadmin=0=fetch=pergamena=1601617 (nicht mehr funktionstüchtig)
• http://www.archiviodistato.firenze.it/pergasfi/index.php?opadmin=0=fetch=pergamena=1601617

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