Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 204. , S. 66
204.
1437, Februar 23. bis März 8.
Rechtsschriften von Zürich und Glarus, welche den Schiedsboten zu Luzern eingereicht wurden.
A) Zürieh'g Klage gegen dilaruM.
Item des ersten, so klagend wir die von Zürich vff die von Glarus von vnser gemeinen statt wegen, nachdem vnd vns Vtznang das schloss, Vtznangerberg vnd das dorff Smerikon, alles mit aller zngehörd, für vnser eigenlich gut geben von vnser gnädigen frowen von Toggenburg, als si das vnd anders gut zu erb komen ist nach Graf Fridrichs von Toggenburg, vnsers gnädigen herren seligen, tod, jrs gemachels, vnd nachder n vnd er si also zu einem erben über alles sin gut by gesundem lebendigem lib genomen vnd gemacht zu der zit, do er das wol getun mocht, als jm das von vnsrem allergnädigosten herren, dem Römischen kaiser, dozemal künig, gunnen vnd erloubt was, des selben sines verlassnen erbs vnd guts die vorgenant frow von Toggenburg in gewalt vnd in gewer komen vnd gesessen ist, vnd nachdem vnd si vns das egenant schloss mit aller siner zugehörung, als vorstat, redlich nach aller notdurft geben vnd vns mit jrem besigleten brief vnd mit jrem vogt darumb nach aller vnser notdurft versichert vnd besorgt hat, vnd hat jre selbs allein das libding1) vorbehept, vnd vns aber die lechen-
1) Lcibgpdinge, den lebenslänglichen Besitz.
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scbaft ledigklich geben, vnd besunder, so söltend vns die IQt ze Vtznang, am Vtznangerberg vnd zu Smerikon vff den zwentzigisten tag2) nächst vergangen gehuldet vnd geschworen haben, als das jr will vnd gantze meinung was, das alles denen von Glarus eigenlich ze wüssen gewesen ist, vnd über das so band si vns die von Vtznang vnd die am Vtznangerberg zu ewigen landlüten genomen vnd ouch das schloss Vtznang, vesti vnd schloss mit sambt denen von Switz ingenomen, da die eigenschafft lüt vnd gut vnser ist als vorstat, vnd si habend vns das vnser also ingenomen wider Gott, ere vnd recht, frevenlich, mit jrem eignen gewalt, vngeseiter, vngewarneter vnd vnwüssender sach, vnd über das wir vns sölichs vnd gar min- ders an si nit versechen3) hetlind, ouch über sölich püntnuss vnd einung, so wir ze beider sit ewigklich zesamen gelopt vnd geschwo ren habend war vnd slät ze halten, in den selben pünden ouch eigenlich begriffen ist, wie wir zu beiden siten einandern hanthaben, schützen vnd schirmen söltend mit lib vnd mit gut, nit dass deweder teil dem andren das sin nemen vnd entweren sölt mit gewalt on alles recht, als aber die von Glarus vns getan hand wider Gott, eer vnd recht vnd wider sölich pünd, die doch billich gehalten werind.
Item fürer, so klagend wir zu denen von Glarus, wie dass si die lüt in dem Gastel vnd vff Ambdnen zu lantlüten mit sambt denen von Switz genomen hand, die da gehörend in das pfand Windegk, das vns gunnen vnd erloubt ist ze lösen von vnserm allergnädigosten herren dem Keyser, dozemal künig, das selb pfand wir bj vnsers herrn von Toggenburg seligen leben oder nach sinem tod, weders vns dann füglich vnd ebner*) ist, lösen mögend nach lut vnd sag der versigleten briefen darüber geben, das habend wir beides by vnsers herren von Toggenburg leben vnd jetz nach sinem tod eruordert, das alles denen von Glarus wol ze wissen ist. Uarzu so sind wir noch hüt by tag vmb das selb pfand in treffenlicher geschrifft gen vnserm herrn Hertzog Fridrichen von Oesterrich dem alten, darin wir vnser recht vordernt, so wir habendt zu dem pfand, hoffend ouch das ze erobern vnd zu handen, ob Gott will, ze bringen. Vnd das alles hand si getan vngeseiter, vngewarnoter vnd
2) 13. Januar. 3) von ihnen nicht erwartet. *) gelegner.
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vnwüssender sach, wider Gott, eere vnd alles recht, als wir hoffend vnd getruwend, vnd vnbillich, wider sölich pündt vnd einung, so wir mit einandern gehept, vnd über das si alles das, so vorgeschri- ben ist, dick vnd vil gehört hand.
Item, si habend ouch Graf Heinrichen von Sargans mit der vesti vnd dem stettli Sargans zu jrem lantman genomen; über das wir hoffend vnd getruwend, das si das mit eeren nit tun soltend noch mögend nach lut vnd sag des bundes, den si mit vns vnd ouch andern vnsern eidgnossen hand, als wir das hiernach ouch setzen werdend.
Vnd vmb dass mengklich merck vnd verstand, wes sich die von Glarus verschriben, verbunden vnd das ouch gelopt vnd geschworen hand mit vns, vnsern lieben eidgnossen von Vre vnd von Vnder- walden ob vnd nit dem Kernwalde, vnd mit dien von Switz, so ist in dem selben puntbrief4) in einem artickel gar eigenlich begriffen, dass sich die von Glarus fürbasshin niendert6) stercken noch verbinden söllend, nu noch hienach, gen herren, stetten vnd lendern, denn mit gutem gunst, wissen vnd willen dero gemeinlich, zu denen si sich verbunden hand, als vorstat, den pund si bi sechs jaren minder oder mer vngeuärlich geschworen hand war vnd stät ze halten.7) Habend si nun den selben pund in disen obgenanten stukken gehalten oder nit, das ist offen, wenn si habend sölich vnd ander obgeseit lantlüt genomen, dero ein teil vnser sind als vorstat, vnd sich ouch also mit vnserm eignen gut») wider vns gesterckt, das doch vnbillich vnd wider den obgeschribnen pund ist, denn si soltend sich mit frömbden gut, landen oder lüten nit stärcken an dero aller gemeinlich willen vnd wüssen, zu denen si sich denn, verbunden hand als vorstat, darvvider si ouch offentlich getan hand, das kuntlich ist vnd an dem tag ligt. Darzu so getruwent ouch wir nit, dass vnser lieb eidgnossen von Vre vnd von Vnderwalden dien von Glarus gunnen habind sich ze stercken mit dem vnsern sunderlich noch mit andern lüten. Habind si nu dem pund in dem vnd andern stukken gnug tan oder nit, das ist wol offenbar, denn si hand vns vnser eigenlich gut genomen vnd mit gewalt entwert, in der mass, als wir hievor in vnser klag mit worten gesetzt hand.
5) Nr. •», S. 217. «) nach keiner Seite hin. ') Vergl. Nr. 18». 3) So nannten die Zürcher Utznach und Gaster I
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Item in einem andern artickel9) ist begriffen, wäre dass der lantlüten jemant von Glarus, es were rich oder arm, man oder wib, wie die geheissen werind, dehein heimlichi oder gewerb10) hette vff dem land oder in den stetten, mit deheinen sachen zu jemant, das den eidgnossen gemeinlich oder jr keinem sunderlich gebresten oder schaden bringen möchte, vnd das kuntlich gemacht wurde ald die vorgenanten eidgnossen, zu denen si denn verbunden sind, gemeinlich oder den merteil vnder jnen düchte, dass es bewist were, dess lib vnd gut sol den selben eidgnossen gemeinlich gar vnd gäntzlich verfallen sin, dem gericht der lib vnd jnen das gut an alle geuärd. Dass si aber nu gewerb vnd heimliche wider vns gehept vnd ge- triben habind, die vns schaden oder gebresten bringend vnd bracht hand, das ist kuntlich vnd ligt am tag, wann si hand vns die vnsern frevenlich mit gewalt genomen, in der mass als wir das vorgesetzt habend, vnd darzu abtrünnig gemacht, vngewarnoter, vnwüssender vnd vngeseiter sach, das doch wider den pund vnd sunder gantz wider den artickel ist, den wir da vor gesetzt hand. Darumb so hoffend vnd getruwend wir, die von Glarus söllind vnderwist werden im rechten, dass si die vnsern vnd alle die, so si jetz ze lantlüten genomen hand, ir eiden gar vnd gentzlich ledig sagend vnd erlassind, als ouch dessglich vormals durch der eidgnossen vnd andrer erberer") Stetten botten in rechten erkent ist, do si vns die vnsern ze lant lüten genomen hattend mit vnsers herrn von Toggenburg seligen lüten,n) an dem si doch billich gemerkt vnd verstanden 1hettind, dass si an dem selben nit recht getan hattend, darumb si ouch billich eins sölichen vnd des glichen müssig gangen werind, vnd si söllind ouch fürbasshin vns an dem vnsern gantz vngesumpt vnd vngeirrt lassen, als si das billich tund vnd geton hettind.
Darzu hoffend vnd getruwend wir, die von Glarus söllind in dem rechten vnderwist werden, dass si sich vnbillich gesterckt habind an der eidgnossen gemeinlich willen vnd wissen, besunder dass si ouch für basshin sölichs abtügind vnd ouch dhein jrtag13) mer in der eidgnosschalt machind, als si aber jetz vnd ouch vor mer getan hand.
9) des Bundes von 1352, S. 217 u. 218. 10) geheime Anschläge. ") ehrbarer. ") Vgl. darüber Nr. 18*. ") Irrung, Störung.
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Item, darzu hoffend vnd getruwend wir von Zürich, dass alle die von Glarus, so an sölichem übergriff, vnrecht, gwalt vnd freuel schuldig sigind, der an vns wider Gott, eer vnd recht von jnen be- schehen ist, die sich dess mit recht nit entschlachen") mögind, die söllind darumb gebüst vnd gestrafft werden nach lut vnd sag des obgeschribnen artickels.
Item wir begerend, dass der punt, von dem vor geschriben ist, der da nu vff pfingsteD LXXXV jar alt wird, nachdem vnd wir dess ein copy zeigen werdend, eigenlich verhört werd nach aller notdurft, vmb dass sich die botten, so vmb die jsach das recht sprechen sond, sich alle dester eigenlicher darnach gerichten vnd gehalten, vnd ein bloss recht vmb die sach nach lut vnd sag des selben punts vnd ouch des anlasses16) gesprechen könnind. Wann sintemal vnd die von Glarus wider den ersten vnd den nachgenden16) punt getan hand, freuenlich, an alles recht, mit jrem eignen gewalt, so hoffend vnd getruwend wir, der punt, so zeletst allein von vns vnd jnen gemacht ist, solle gantz hin, krafftloss, tod vnd ab sin, wann wir je nit meinend noch getruwend, dass der selb vns ützit binden solle, sidmal vnd si den ersten vnd den nachgenden überfaren vnd nit gehalten hand, das offenlich vnd kuntlich ist, vnd das si fürbasshin ewiklich niemer mer vnser eidgnossen heissen oder sin, oder dass wir si darfür mer haben sollind, wan si an vns nit gefarn hand als ein eidgnoss an dem andern billich füor, mit den stukken als vorstat.
Item, darzu so hoffend vnd getruwend wir obgenanten von Zürich, sidmals vnd wir eins sölichen vnrechten vnd vnredlichen, freuenlichen mutwillens vnd übergriffs, den die von Glarus an vns getan, in der mass als wir das vorgesetzt hand, zu grossem, berlichem") kumber, kosten vnd schaden komen sind, die von Glarus sollend vns den costen vnd schaden ablegen, nachdem vnd als verr si die sach zu einem teil berürt.
Fürer, so hoffend vnd getruwend wir, si söllend vmb den übergriff, den si also freuenlich an vns mit jrem eignen gwalt, wider Gott, eer vnd recht vnwüssender, vngeseiter vnd vngewarnoter sach getan hand, das offen vnd kvntlich ist, gebüsst, gebessert vnd
») entschuldigen. 15) Nr. «O«. 15) Nr. 18» (J. 1408). 11) schwer zu tragendem.
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gestrafft werden nach dem rechten, wan es doch gar ein frömd, vngehörte sach L>t, dass iemant den andern entweren sol in der eidgnosschaft mit gwalt an recht, vnd besunder ein eidgnoss den andern, als wir wontend1»), si wärind vnser eidgnossen, wiewol sich aber ein anders erfunden hat. Denn sölt sölicher frevel, vnrecht, mutwil, übergriff vnd gewaltsami nit gestrafft, gebessert vnd gebüsst werden in sölicher mass, dass ander lüt daran sechind exempel vnd bispil darby nemind, das wurde zeletst sin ein gantze zerstörung, entrennung vnd nidrung gemeiner eidgnosschafft, die von gnaden des allmächtigen Gottes lange zit in gutem frid vnd grossen eeren har- komen ist. Darumb so begerend wir, dass die hotten das vnd anders eigenlich für sich nemind vnd die sach betrachtind vnd be sunder das gross übel vnd vnrecht, so an vns beschechen ist, vnd das vns darumb ein recht gang19), als wir jro wisheit dess vnd alles guten sunder wol getruwend, denn wir vnser klag nit so ernst lich noch treffenlich mit worten noch geschrift setzen könnend, als si vns aber anligt.
B) Antwort von Cilarus auf Zürieh's Klage.
Als die von Zürich jr klag zu vns von Glarus geton vnd in geschrift geben hand mit vil worten, vnd vns vast") verunglimpfend, verklagend vnd vnser eiden vnd eeren schuldigend, vnverdienter vnd vnverschulter sach, vmb wenig stukk, das sich, ob Gott will, niemer erfinden sol, ist vnser antwort vff jr klag also:
Des ersten, als si klagend von Vtznang, Vtznangerberg, vom Gastel, ab Amdnen vnd dero wegen, so zu Windegg gehörend, ouch von vnsers herren Graf Heinrichen von Sangans wegen, wie wir sölich zu lantlüten genomen, jnen ouch jr eigen gut genomen vnd entwert habend wider Gott, eer vnd recht, über sölich pünt etc., als das denn in jr klag mit vil worten begriffen ist, gnedigen lieben herren, hat Vtznang halb üwer wisheit in der antwurt, so vnsere guten fründ vnd lieben eidgnossen von Switz vnd wir sament vff unser frowen von Toggenburg klag getan hand, wol verstanden, wie wir von vnser bette, ouch von früntschafft vnd liebi, so die selben vnsern guten fründ, vnser liebe eidgnossen von Switz (vnd wir) lange zit mit vnd zu einandren gehept hand, in söliche gemein-
1») wähnten. ") zu Theil werde. ") sehr.
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schafft, gnad vnd Begabungen komen sind von jro vergünstens wegen. Vnd von des Gasterns, dero ab Ambdnen vnd dero wegen die zu Windegg gehörend, ist vns ouch von der herschafft raten gunnen, die selben erbern lüt ze lantlüten ze nemen, in aller wis vnd maas als vnsern lieben eidgnossen von Switz. Vnd von vnsers herren Graf Heinrichs wegen hand vns ouch unsre guten fründ von Switz mit jnen zu dem selben lantrecht lassen komen. Darzu habend wir jro keinem nie dehein brief, jnsigel, gelüpt noch eid geben noch getan21), wir habend ouch in sölichen lantrechten jederman sin recht vorbehept, darin üwer wisheit wohl vefstat, wie wir in den sachen gefarn vnd geworben hand. Getrüwend ouch, jr merckind vnd verstandind wol, was wir also fürgenomen vnd getan habind, dass wir das mit glimpf vnd eeren, vnd daran recht vnd nit vnrecht habend getan.
Als denn die von Zürich in jrer klag ouch inziechend") vnd etwas briefen meldend, darwider wir söllend getan haben, darin si vns groblich vnd swerlich verunglimpfend vnd verklagend vnd nach unsern eeren griffend, besunder den punt meldend, so wir habend mit vnsern lieben, getrüwen eidgnossen vnd vnsern guten fründen von Vre, Switz vnd Vnderwalden, gnädigen lieben herren, getruwend wir wol, üwer wisheit vnd die vorgenante vnsere eidgnossen habind vns für from biderlüt vnd für getrüw vnd lieb eidgnossen, denn wir doch der eidgnoschafft alwegen getrüw vnd gehorsam mit Hb vnd mit gut gewesen sind, vnd ob Gott wil, ze ewigen ziten sin wellend, habend ouch vnser lib vnd gut zu allen ziten, wenn das notdürfftig was, getrülich dargeleit.23) Also sind ouch die von Zürich vnd wir vor -XXVII1I jaren eins besundern punts mit einandern überkomen, bittend vnd begerend ouch, das jr den selben puntbrief, dess wir üch ein copy vnd abschrifft zöugen, für üch nemind vnd den eigenlich verhörind, so vindend jr wol darin von püntnussen wegen vnd wie wir einanderen gerecht werden sond"), vnd was wir einanderen pflichtig sind. Getruwend ouch, was wir in sölichen sachen geton oder fürgenomen habind, wir habind das
") Darin lag der äussere Unterschied zwischen Landrechten und Bünd nissen, dass das Land, welches neue Landleute erwarb, sich von letztern schwören liess, aber ihnen keinen Eid leistete. a) einfliessen lassen. ") her gegeben. ") wie Streitigkeiten unter uns entschieden werden sollen.
mit eeren, vnd daran recht vnd nit unrecht getan. Als si dann meldend, dass wir vormaln ouch etlich jre vnd dess von Toggen burg seligen lüte ze lantlüten angenomen, die vns wider abgesprochen worden sigind, daran wir vns billich gestossen soltind haben, lieben herren, hat das selbig, als jetzt Villi jar verloffen ist, gar ein andre gestalt gehept, wann die selben lüt warend dero von Zürich vnd des von Toggenburg, vnd was nit mit dero jrem verwilgen ge schehen. Da aber dise lüt26) nit dero von Zürich sind, vnd der von Toggenburg selig, ouch die herschafft Oesterrich vnd Graf Heinrich sölichs vnser guten fründen von Switz gunnen, die vns ze jnen genomen habend. Vnd lassend vnser antwurt nuzemal also beliben vmb kürtze willen, wann vns die von Zürich mit jren schwächworten gewalt vnd vnrecht tund, dann wir vnd unser vorder n allweg als erlich vnd fromklich gehandelt vnd geton hand, als si vnd jre vordern, als wir Gott vnd dem rechten truwend.
C) Antwort von Sehwyz und Glarus auf die Klage Zürich's, betreffend Verletzungen des Anstandfriedens.
Als die von Zürich zu vns von Switz vnd Glarus klagend von des fridens wegen, dass wir den nit gehalten habind, vnd etwa wenig stukk meldend, setzend wir vnser antwurt also.
Des ersten, als die von Zürich meldend, wie wir etwas zu Veltkilch geworben sölind han26), antwurtend wir, es ist war, wir hand vnser botschafft gen Veltkilch zu der herschafft raten gesant vnd gefertget, vor vnd ee wir von deheinen friden üt wüsstind, ge- truwend ouch nit, dass sich jemer erfinden sölle, dass wir üt ge worben habind, das wider der eidgnosschafft oder vnser nvtz oder eer sige, oder damit wir wider den friden getan habind. Doch redte oder seite jeman, dass wir üt vngelichs") oder vnrechtz ge worben, vnd an welchen stukken wir das getan hettind, getruwetind wir darzu ze antwurten, dass wir bi glimpff vnd eeren bestundind.
Demnach als die von Zürich vns vor üwer wisheit in mengen stukken verunglimpfend vnd verklagend, besonder jetz in diser klag von des fridbrechens wegen, vnd vns da rürend"), dass wir etwas zu Veltkilch sötlind geworben han, antwurtend wir, es ist war, wir
") d. h. die Utznacherer und Gasterer. ") Vergl. Nr. *OO, Anm. ") etwas Unbilliges. ") vorhalten.
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habend vnser botschafft,'wie vorstat, gen Valtkilch vnd anderswohin gesent, habend dero ouch nit anders empfolchen ze werben, denn das recht vnd redlich sige, getruwend ouch, die hotten habind das getan. Jst, das jeman bedunkt, dass wir anders geworben habind, denn wir soltind, oder die botten witers gehandlet, der zeige das an.
Als si dann aber anziechend von dero im Gastel vnd ab Ambdnen wegen, wie die selbigen die von Wesen zu eiden getrengt habind"), ist vnser antwurt, dass Gastern, die ab Ambdnen, Wesen vnd was darzu gehört, so alles die herschafft Windegg genant wirt, ist der herschafft von Oesterrich gesin, als wir nie anders vernomen hand, also hat solichs Hertzog Fridrich versetzt gehept, der hat es selb wider gelöst. Nun ist vns von Switz vnd Glarus gunnen, dass wir die selb herschafft Windegg mit aller zugehörd mögind ze lantlüten nemen mit eiden, vnd ein zit3 ), als das dann an jm selbs ist. Also hand wir die im Gastel vnd ab Ambdnen ze lantlüten genomen vnd hat ein herschafft da jr selbs vorbehalten jr herlikeit. Beducht nun vilicht ein herschafft, die von Wesen weltend nit als gehorsam sin als si soltind, sant also jr botschafft zu denen vss dem Gastern vnd ab Amdner), als die vns geseit hand, dass si die von Wesen, die ouch zu Windegg gehörend, gehorsam hülffind machen. Also habind si getan, das mit jnen geschaffet, was ze tun, vnd hat die herschaft jrer herlikeit vnd rechtsami nachgejagt vnd die von Wesen in eid vnd gehorsami genomen, das ouch beschechen ist one vnser von Switz vnd dero von Glarus rat vnd zutun, vnd getruwend nit, dass wir denen von Zürich üt darumb ze antworten habind ald dehein frid darin gebrochen habind.
Item vnd von dero von Vtznang wegen, die habend wir ge fragt, die sprechend vnd getruwend, si habend den frid erberlich vnd redlich gehalten. Wol sig war, als die löuff vmb si wunderbar- lich werind vnd die von Smerikon, die doch alzit zu Ytznang gehört hand vnd noch gehörend, als sie von Vtznang etwas zesamen ge- sworn hettend, nit mitgohellen") wellen, vnd als si von Vtznang bedüchte, sich gar von jnen zweyen weltind, schiktind si jr erbere botschafft zu denen von Smerikon, vnd liessind mit jnen gütlich reden, dass si sich zu jnen zugind vnd tätind, das si getan hettind.")
") Vergl. Nr. «OO, B. 30) auf dreissig Jahre. 3«) sich nicht einver standen erklären. ") d. h. auf das Landrecht mit Schwyz und Glarus sich verpflichteten.
Were jnen aber das nit füglich, so bätind sis, dass si dester minder vnder si wandletind vnd daheim werind, vnd tätind ouch die von Vtznang das in allem guten, vmb dass dester minder vnlusts zwü- schend jnen vnd der frid dester bass gehalten wurde. Si sprechend ouch, dass zwen von Smerikon in sölichen wunderlichen löuffen für die statt Vtznang vffgiengind, die weltind nit mit ir torwartern reden, also wurdind si ze rat, dass si jnen nachsantind vnd mit jnen redtind,, dass si zu disen ziten wider heimkeren vnd daheim dester fürer werind, dass dekein stoss noch vnlust wurde, tatind das ouch in allem guten, vmb dass der frid dester fürer gehalten wurde. Dass si aber die selben knecht gefangen oder üt anders mit jnen geworben habind, sölle sich nit erfinden.
Item als denn die von Zürich aber zu- vns von Glarus geklagt, wie wir mit dry hundert knechten über jre burger von Walenstatt gezogen sigind, antwurtent wir: Als etliche daselbs am Walensew, die zu Windegg alweg gehört hand vnd noch gehörend, gesessen, so dero von Switz vnd vnser landlüt mit willen vnd gunst der herschaft Oesterrich worden sind, kam vns für vnd embutend33) vns ouch die selben unser lantlüt, Peter Weibel der houptman im Sanganserland hette jnen embotten, weltind si nit zu jnen sweren. so weltind si den selben vnsern lantlüten des morgens lib vnd gut nemen. Also sind do etlich vnser knecht zu den selben, so dero von Switz vnd vnser lantlüt worden sind, hinuf komen vnd do vss sölichem mit ward, zugend die vnsern lieplich vnd tugenlich wider heim vnd taten nieman kein leid, vnrecht noch vnzucht, getruwend ouch nit, dass wir den friden darmit übersechen habind.
Item als denn die von Zürich aber fürer klagend vff die im Gastern von der zwey schiffen wegen, sprechend die im Gastern, es sigind wol etwas strübchen in jr land komen vff schlitten, hörtind gen Churwalen34j als si vernemind, do wurde jnen angemutet, dass si das selbe korn in schiffen die Lint das wasser vff ferketind, das weltind die im Gastern nit tun, dann dozemal die sachen also zwü- schend jrer herschaft vnd denen im Oberland gestalt werind, dass si jnen nüt zufertigen weltind. Wol wurde also etwas vnder jnen von etlichen geredt, nachdem vnd der handel zwüschend jrer her schaft vnd denen im Oberland stunde, sölte man jnen nichtz durch
33) entboten, meldeten. ") Graubünden.
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jr land lassen, dann si jrer herschaft, jre hüser ze spisen, ouch nit lassen weltind zugan, doch wurde daruss nüt vnd liessind das durch- gon. Hat aber iemant durch die strübchen geboret, habind si nie- man nüt darumb beuolchen. Vnd von des schiffmans wegen, sprechend si, der selb schiffman sige dero von Zürich burger nit vnd sige jr ingesessner, gesworner, vngehorsamer lantman, sitze ouch noch hüt bi tag im land, hab ouch mer dan einmal jr gepott übersechen, über das er jnen gesworn hat gehorsam ze sin. Also habend si darumb zu jm griffen vnd in trostung genomen,35) meinend jnne vmb die vngehorsamkeit zu straffen, getruwend nit, dass si damit den friden gebrochen oder denen von Zürich üt darumb ze antwurten habind.
Vnd denn von salzes wegen sprechend si also: Die von Zürich habend jnen kouff abgeworffen36) vnuerdient, darzu habend si jrn armen lüten jr schnitterlon, so si mit jr suren arbeit gewunnen hettind vnd jnen gen Zürich gefertiget wärind, vorgehalten, also fügte sich, dass das salz gienge durch jr land,3') vnd wann jnen so vnfrüntlieh von denen von Zürich beschechen, kouff abgeworffen vnd den armen lüten jr schnitter- vnd lidlon vorgehepl, was vnuerdient, huebind si das salz ouch vf,">) vnd sig das vor dem friden vnd nit im friden beschechen, habind ouch das salz bezalt.
Item als denn si aber fürer klagend vff die in der March, si habind jnen jre stattknecht vnd löuffer gefangen im frid, sprechend die vss der March, es sig ein löuffer komen in der nacht zu den wächtern in den ziten, do dekein friden beredt noch gemacht was, mit dem redtend jre wächter tugenlich vnd batind jnne, dass er für jren houptman vnd amman karte,39) also gienge er ouch mit den knechten zu jnen. Do gabind jm der houptman vnd der amman ze trincken vnd nötind jn ze essen, also welt der löuffer nit essen. Also schiktend si jnn tugenlich vnd lieplich von jnen vnd sprechend zu jm, er sölte vssrichten das jm empfolchen weri, dann si weltind jnne nit sumen.
Item als si dann aber fürer klagend zu vns von Switz vnd Glarus, wie wir jrn burgern im Sanganserland jr lantlüten ze Quarten
33) angehalten, Caution zu stellen. 36) abgeschlagen, untersagt. Vergl. Nr. 1»», A. 31) von Feldkirch und Tyrol her, weil von Walenstad nach Zürich die Wasserstrassc benutzt werden konnte. 3») hielten zurück. 3S) kehrte.
Gl
zu iantlüten genomen habind, antwurtend wir, die von Quarten, die wir genomen hand, sind der herschafft von Oesterrich, als wir nie anders vernomen hand vnd gehörend zu Windegg. Nu hat vns ein herschaft die vnd ander, so zu Windegg gehörend, gunnen zu Iant lüten ze nemen, die habend wir ouch ze lantJüten genomen, getru- wend, wir haben das mit eeren getan vnd söllind denen von Zürich noch denen in Sanganserland nüt darumb antwurten, getruwend ouch nit, dass das jendert*0) wider den friden sige.
Gnedigen lieben herren, also verstand jr vnser vnd der vnsern antwurt wol, wie wir vnd die vnsern in den sachen gefarn hand, ge truwend nit, dass wir oder die vnsern den friden jemer übersechen, sonder jnn vfrechtlich vnd redlich gehalten habind. Hoffend, wir sollen bi vnsern lantrechten, als vns dero ein herschaft gunnen hat, beliben vnd söllind denen von Zürich dekeinen schaden ablegen vnd nit darumb ze antwurten haben.
Gedruckt bei Tschudi II. 232—234, 237—238.
Anmerkung.
Den 23. Februar 1437 traten die neunzehn Schiedsrichter, welcho nach Nr. *O* den Streit zwischen Zürich und der Gräfin von Toggenburg einerseits, Schwyz und Glarus anderseits austragen sollten, in Luzern zusammen und leisteten den Eid auf unpartheiische Rechtsprechung (Siehe die folgende Urkunde). Ueber den Beginn der Partheiverhandlungen berichtet uns Fründ (Ausg. v. Kind S. 10), es seien zuerst Klage und Antwort von beiden Theilen mündlich vorgetragen worden, allein es sei dabei sehr unfreundlich zugegan gen und die Rechtsprecher hätten daher die schriftliche Einreichung der selben aus dem Grunde angeo'rdnet, weil dabei scharfe Worte eher ver mieden werden könnten. In Folge dieser Anordnung wurden nun von beiden Partheien Rechtsschriften eingegeben, unter welchen uns Tschudi gerade die jenigen aufbewahrt hat, welche insbesondere Glarus betreffen und daher für unsre Sammlung zu berücksichtigen waren. Wenn wir die von ihm auch mitgetheilte Replik (Widerrede) von Zürich und Duplik (Nachrede) von Glarus weggelassen haben, so geschah diess im Interesse der Raumersparniss und weil diese Schriften, im Verhältnisse zu ihrem Umfange, zu wenig Neues bieten, was nicht in Klage und Antwort schon enthalten war. Mit Repliken und Dupliken hatte es eben damals schon die gleiche Bewandtniss wie heut zutage!
Wenn wir die Ausführlichkeit der zürcher1schen Klage mit der Kürze der glarner'sehen Antwort vergleichen, so bemerken wir leicht, dass Zürich an
*°) nach irgend einer Seite hin.
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seinem Stadlschreiber Michael Graf einen gewandtem Schriftführer hatte als Glarus an seinem Landschreiber. (Tschudi II. 231 nennt ihn Rudolf Küng, — war es derjenige, den wir bereits aus Nr. i5» und 1GO kennen?) Wir sehen auch, dass Zürich die volle Schale seines Zornes namentlich über Glarus ausgoss, welches nach allen Richtungen hin wirklich die schwächere Rechts stellung hatte als Schwyz. Wenn indessen Zürich sich vorzüglich auf die Be- stimmungen des für Glarus ungünstigen Bundes von 1352 steifte, so vergass es dabei, dass es am wenigsten ein Recht hatte sich darauf zu berufen, weil es 1408 einen neuen Bund auf der Grundlage gleicher Berechtigung mit Glarus abgeschlossen hatte. In der That finden wir in letzterer Urkunde (I. 436, Ziff. 6) die nachfolgende Bestitnmung, auf welche Glarus erst in seiner Duplik hingewiesen hat:
»Ouch haben wir die von Zürich vnd von Glarus vns selben vorbehept vnd bereu, were dz wir sament oder vnser deweder besunder vns jenderthin gen herren oder gen stetten fürbas besorgen vnd verbinden wölten, dz mugent wir wol tuon, also dz wir doch diss buntnüss vor allen bünden, die wir hienach nemen wurden, gen einander eweklich vest vnd stät haben süllent.«
Wir wollen zwar gar nicht in Abrede stellen, dass es, wenn auch nicht dem Buchstaben, so doch dem Geiste der ewigen Bunde zuwiderlief, dass Schwyz und Glarus auf dem Wege einseitigen, faktischen Vorgehens ihre Schutzhoheit über Gebiete ausdehnten, au welchen Zürich, wie es namentlich bei Utznach der Fall war, ausschliessliche Herrschaftsrechte erworben zu haben behauptete. Allein wenn wir die Sache vom Standpunkte der eidgenössischen Gesinnung aus in's Auge fassen, so macht eben das beiderseitige Gebahren nach dem Tode des letzten Toggenburger1s, wobei es nur darauf abgesehen war, in der Besitzergreifung einzelner Theile der reichen Erbschaft sich den Vorrang abzulaufen, einen widerlichen Eindruck. Das Burgrecht Zürich's mit dem Sarganserlande, welches ohne Zustimmung der Landesherren erfolgte, war sicherlich nicht weniger unbefugt, als es, strenge genommen, das Landrecht der Schwyzer und Glarner mit Utznach war, und wie letzteres entschieden gegen Zürich gerichtet war, so hatte ersteres ebenfalls die Tendenz, die beiden Länder von den Gebieten am Wallensee auszuschliessen. Dass die streitigen Landschaften den mächtig gewordenen Eidgenossen zufallen mussten, weil die Herrschaft Oesterreich, sowie die kleinern Dynasten keine rechten Wurzeln mehr im Lande hatten, konnte mit Sicherheit vorausgesehen werden; dem Bundesverhältnisse wäre es daher angemessen gewesen, soferne man zur Auf nahme neuer Hundesglieder sich nicht entschliessen konnte, sich mindestens über gemeinsamen Besitz der Beute zu verständigen, wie es im Aargau ge-. schehen war, anstatt sich dieselbe gegenseitig abjagen zu wollen. Es liegt auf der Hand, dass namentlich Glarus ein grosses Interesse daran hatte, dass die Gebiete an der Linlh und am Wallensee, auf welehe es im täglichen Ver kehre zunächst angewiesen ist, nicht in den ausschliesslichen Besitz Zürich's gelangten, welches sonst mit seiner Macht allzusehr auf unser Land gedrückt haben würde. Glarus und mit ihm auch Schwyz, welchem bereits die March zugehörte, mussten daher naturgemäss der Tendenz Zürich's, seine Landschaft über das Linth- und Wallenseegebiet zu erstrecken, entgegentreten.
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Neben den beiden hauptsächlichen Streitschriften von Zürich und Glarus glaubten wir vorzüglich noch die Antwort auf die von Zürich erhobene Be schuldigung mehrfachen Friedbruches, weiche Schwyz und Glarus den Recht sprechern einreichten, hier aufnehmen zu sollen, weil sie in anschaulicher Weise uns eine Reihe von Vorgängen anführt, welche zwischen Weihnacht 1436 und dem Rechtstage zu Luzern stattfanden. Es geht aus derselben hervor, dass Zürich folgende Thatsachen als Verletzungen des Waffenstillstandes be. zeichnete: 1) die Unterhandlungen einer Gesandtschaft von Schwyz und Glarus mit den österreichischen Räthen zu Feldkirch; 2) die von den Gasterern den Weesnern auferlegte Nöthigung, das Landrecht mit Schwyz und Glarus zu beschwören , 3) die nachbarlichen Reibungen zwischen dem Städtchen Utznach, welches zu den beiden Ländern, und Schmerikon, welches zu Zürich hielt; 4) die Hülfeleistung, welche Glarus den Leuten zu Quarten am Wallensee gegen einen angedrohten Ueberfall der Sarganserländer gewährte, sowie die Aufnahme jener Leute in's Landrecht von Schwyz und Glarus; 5) das Benehmen der Gasterer gegenüber Kornschiffen, die nach dem Oberlande fuhren, und gegen über dem, für Zürich bestimmten Salze; 6) das Anhalten eines Zürcher Läu fersboten in der March. Man sieht aus allen diesen einzelnen Klagepunkten, dass es damals auf der ganzen Linie zwischen dem obern Zürichsee und dem Sarganserlande heftig gährte!
Blumer, Johann Jakob: Urkundensammlung des Kantons Glarus, 1865 (Google data) 204. , in: Monasterium.net, URL </mom/KantonGlarus/d3c09a6b-555a-481d-a31b-1b2e94f08c52/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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